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Enzesfeld-Lindabrunn ist eine Marktgemeinde mit 4188 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) in Niederösterreich im Bezirk Baden. Den Namen trägt sie seit der Gemeindezusammenlegung im Jahre 1970.[1]

Marktgemeinde
Enzesfeld-Lindabrunn
WappenÖsterreichkarte
Enzesfeld-Lindabrunn (Österreich)
Enzesfeld-Lindabrunn (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Baden
Kfz-Kennzeichen: BN
Fläche: 15,78 km²
Koordinaten: 47° 55′ N, 16° 11′ O
Höhe: 314 m ü. A.
Einwohner: 4.188 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 265 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2544, 2551, 2552
Vorwahl: 02256
Gemeindekennziffer: 3 06 08
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rathausplatz 1
2551 Enzesfeld-Lindabrunn
Website: www.enzesfeld-lindabrunn.at
Politik
Bürgermeister: Franz Schneider (LS)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(25 Mitglieder)
   
Insgesamt 25 Sitze
  • LS: 12
  • ÖVP: 3
  • SPÖ: 10
Lage von Enzesfeld-Lindabrunn im Bezirk Baden
Lage der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn im Bezirk Baden (anklickbare Karte)BadenBerndorfHeiligenkreuzPottensteinSeibersdorf
Lage der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn im Bezirk Baden (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW
Enzesfeld, 1911 von Osten gesehen[Anm. 1]
Enzesfeld, 1911 von Osten gesehen[Anm. 1]

Geografie


Die Gemeinde liegt an der Triesting in den östlichen Ausläufern der Niederösterreichischen Kalkalpen am Rand des Wiener Beckens.

Die Seehöhe von Enzesfeld beträgt 314 m ü. A. und die von Lindabrunn 331 m. Die Gemeinde hat eine Fläche von 15,77 km². Der Anteil der Waldfläche beträgt 60,71 %.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht aus der wesentlich größeren Katastralgemeinde Enzesfeld mit ca. 3.400 Einwohnern und dem kleineren Lindabrunn, die vor der Gemeindereform 1970 freiwillig zusammengelegt wurden.

[Anm. 2]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):


Nachbargemeinden


Die Nachbargemeinden sind: Leobersdorf, Hirtenberg, Berndorf, Matzendorf-Hölles und Hernstein.

Berndorf Hirtenberg
Hernstein Leobersdorf
Matzendorf-Hölles (Bez. Wr. Neustadt)

Geschichte


Beide Orte wurden erstmals im 12. bzw. im 13. Jahrhundert erwähnt. Bereits im 18. Jahrhundert gab es hier einen Pechereibetrieb, der bis 1965 arbeitete. Von 1833 bis 1883 (sowie 1919/20) wurde[Anm. 3] in dem an St. Veit an der Triesting sowie Kleinfeld grenzenden Waldgebiet Jauling (heute: Bereich Golfclub Enzesfeld, Club in der Jauling) Braunkohle abgebaut.[Anm. 4]

Enzesfeld und Lindabrunn waren bereits einmal, 1850[3]–1866[4], vereint.

1905 entstand in Enzesfeld die „Anton Keller Metallwerk und Munitionsfabrik“. In diesem Unternehmen ereignete sich in der Nacht vom 23. auf den 24. März 1944 eine schwere Explosion, durch welche Fensterscheiben bis in das Gebiet von Wiener Neustadt zu Bruch gingen und das Werk zerstört wurde. Beim Hantieren mit Granaten hatte sich Trinitrotoluolstaub entzündet, was zur Explosion von ca. 20 Tonnen TNT führte.[5]


Bevölkerungsentwicklung



(Quelle: Statistik Austria[6])
Volkszählung 19711981199120012011
Einwohner 3.2303.2983.5894.0204.155

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Enzesfeld
Pfarrkirche Enzesfeld
Spitalskirche (Enzesfeld, Schloßstraße), erbaut 1396 [Anm. 5], seit 1942 evangelisch
Spitalskirche (Enzesfeld, Schloßstraße), erbaut 1396 [Anm. 5], seit 1942 evangelisch
Blick von der Grenzböschung des Skulpturenparks in den östlichen Teil des Steinbruchs Lindabrunn (August 2010)
Blick von der Grenzböschung des Skulpturenparks in den östlichen Teil des Steinbruchs Lindabrunn (August 2010)
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Enzesfeld-Lindabrunn

Wirtschaft und Infrastruktur



Unternehmen



Altlasten


Die Metallwarenfabrik Kromag betreibt seit 1863 in Enzesfeld einen Standort, auf dem fast flächendeckend Verunreinigungen durch Schwermetalle, Mineralöl- und Teerölkohlenwasserstoffe vorhanden sind. Die Verunreinigungen sind teils von hoher Intensität, aber meist nur auf geringmächtige Untergrundbereiche beschränkt. Außer im Verfüllungsbereich einer ehemaligen Schottergrube im Südwesten des Standorts, wo der Untergrund im Ausmaß von ca. 5.000-7.000 m³ mit Teerölkohlenwasserstoffen erheblich kontaminiert ist und eine erhebliche Gefahr für die Umwelt darstellt, sind sonst die Auswirkungen der Verunreinigungen auf die Grundwasserqualität sehr gering.[8]


Verkehr


Buslinien des VOR:

312: (Gainfarn) - Leobersdorf - Enzesfeld - Lindabrunn - Hernstein

313: Bad Vöslau - Leobersdorf - Enzesfeld - Berndorf - Pottenstein

325: Enzesfeld - Matzendorf - Felixdorf - Wiener Neustadt

Bahn der ÖBB:

Triestingtalbahn (auch Leobersdorferbahn oder früher Süd-West-Bahn) von Leobersdorf (Südbahnanschluss) nach Weissenbach-Neuhaus

Enzesfeld und Lindabrunn (oben rechts) und Umgebung um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Enzesfeld und Lindabrunn (oben rechts) und Umgebung um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Sport


In Lindabrunn befindet sich die Sportschule Lindabrunn des NÖFV.[9]


Politik


Gemeindeamt
Gemeindeamt

Bei den Gemeinderatswahlen 1990 erreichte die SPÖ 57,88 %, die ÖVP 19,60 %, die FPÖ 10,74 %. Die LIF bekam 7,40 %. Die Grünen 2,47 % und die BGL 1,19 %. Die KPÖ erreichte 0,73 %. Erich Fangl wurde zum Bürgermeister gewählt.

Bei den Gemeinderatswahlen 1995 gewann die SPÖ mit 61,34 %. Die Bürgerliste Enzesfeld-Lindabrunn (BGL) wurde Zweiter mit 17,84 %. Die ÖVP erreichte 13,98 % und die FPÖ bekam 6,84 %. Erich Fangl wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.

Bei den Gemeinderatswahlen 2000 gewann die SPÖ mit 65,64 %, die ÖVP hatte 19,33 %. Die Bürgerliste BGL bekam 7,64 % und die FPÖ 7,39 %. Erich Fangl wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.

Bei den Gemeinderatswahlen 2005 siegte die SPÖ mit 73,23 % und bekamen 19 Sitze. Die ÖVP bekam 21,82 % und hatte 5 Sitze. Die FPÖ gewann 4,95 % und hatten 1 Mandat. Erich Fangl wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.

Bei den Gemeinderatswahlen vom 14. März 2010 entfielen von den 25 Sitzen auf die SPÖ 11 Mandate (43,27 % der gültigen Stimmen), auf die Liste Schneider (LS) 7 Mandate (27,29 %), auf die ÖVP 5 Mandate (20,1 %) und auf die FPÖ 2 Mandate (9,34 %). Franz Schneider wurde zum Bürgermeister gewählt.

Im September 2012 wurde der Gemeinderat aufgelöst und die notwendige Neuwahl des Gemeinderates wurde am 2. Dezember 2012 durchgeführt. Dabei entfielen auf die LS 14 Mandate, auf die SPÖ 7, auf die ÖVP 3 und auf die FPÖ 1 Mandat. Franz Schneider wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.[10]

Bei den Gemeinderatswahlen 2015 erreichte die LS 52,35 %, somit 14 Mandate. Die SPÖ erreichte 23,75 % und 6 Mandate. Die ÖVP erreichte 17,58 % der Stimmen und 4 Mandate. Die FPÖ erreichte 6,32 % und 1 Mandat. Franz Schneider wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.

Bei den Gemeinderatswahlen am 26. Jänner 2020 erreichte die LS 44,44 % und 12 Mandate. Die SPÖ erreichte 37,59 % und 10 Mandate. Die ÖVP erreichte 14,75 % und 3 Mandate. Die FPÖ verpasste mit 3,22 % den Einzug in den Gemeinderat. Am 4. März 2020 wurde der neue Gemeinderat angelobt. Franz Schneider wurde wieder zum Bürgermeister gewählt. Aktuell ist die LS in einer Koalition mit der ÖVP.

Bürgermeister von Enzesfeld (bis 31. Dezember 1969)
Bürgermeister von Lindabrunn (bis 31. Dezember 1969)

Ortsvorsteher von Lindabrunn in Enzesfeld-Lindabrunn

Bürgermeister von Enzesfeld-Lindabrunn (ab 1. Jänner 1970)

Vizebürgermeister von Enzesfeld-Lindabrunn (ab 1. Jänner 1970)


Wappen


Blasonierung: Im blauen Schild ein schräg rechter weißer Balken, belegt mit drei Lilien; beiderseits des Balkens im Schild je eine gegen den Rand gerichtete goldene Lilie.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Enzesfeld-Lindabrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 26. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 21. Juni 2019
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Zählsprengel (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Schabes: Enzesfeld-Lindabrunn, S. 20.
  4. Nö LGBl 1866/25. In: Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Erzherzogthum Österreich unter der Enns, Jahrgang 1866, S. 126. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lgn.
  5. Norbert Schausberger: Rüstung in Österreich 1938–1945: eine Studie über die Wechselwirkung von Wirtschaft, Politik und Kriegsführung. In: Publikationen des österreichischen Instituts für Zeitgeschichte. Band 8. Hollinek, Wien 1970. S. 147.
  6. Bevölkerungsentwicklung von Enzesfeld-Lindabrunn. (PDF)
  7. Schloss Enzesfeld. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;, abgerufen am 22. Februar 2011.
  8. Altlast N86: Teerablagerungen Kromag auf altlasten.gv.at
  9. Sportschule Lindabrunn, Website des NÖFV, eingesehen am 7. Februar 2015
  10. Bei GR-Wahl: Bürgermeister holt Absolute. noe.orf.at, 2. Dezember 2012, abgerufen am 17. März 2013.
  11. BGBl 1936/396. In: Bundesgesetzblatt für den Bundesstaat Österreich, Jahrgang 1936, S. 925. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bgl.

Anmerkungen


  1. oben rechts: Schloss Enzesfeld am Fuße des Pfarrkogels (470 m); links unter Mitte: Volksschule, 1900 gestiftet von Nathaniel Meyer von Rothschild, Schlosseigner 1880–1905.
    Zur Zeit der Darstellung war Schloss Enzesfeld Eigentum von Albert von Rothschild.
  2. Sportschule Lindabrunn ist gemäß Österreichischem Amtskalender online ein „Sonstiger Gebäudename“, Julienhof ein „Einzelgebäude und Gehöft“, Blindes Kreuz ein „Sonstiger Objektname“, Schloss Enzersfeld (sic!) ein „Siedlungsname (nicht im KM50)“. Enzesfeld-Lindabrunn ist ein „Gemeindename (nicht in ÖK50)“.
  3. so wie zwischen 1838 und 1959 in dem ca. 3,5 km westlich davon gelegenen Grillenberger Becken – In: Erwin Schilder: Berndorf – Vergangenheit und Gegenwart. Stadtgemeinde, Berndorf 1975, OBV, S. 164.
  4. 1854 wurde in den Kohle bildenden Lignitstämmen fossiles Harz entdeckt, das den wissenschaftlichen Namen Jaulingit erhielt. – In: Schabes: Enzesfeld-Lindabrunn, S. 6.
  5. Am 1. Oktober 1396 stiftete Ulrich IV. von Wallsee ein Versorgungshaus (Spital), dem eine Kapelle angeschlossen gewesen sein soll. – In: Schabes: Enzesfeld-Lindabrunn, S. 113.
  6. Die Getränkedosen erzeugende Produktionsstätte geht auf eine Gründung der Metallwerke Ranshofen-Berndorf (VMW) aus dem Jahre 1981 zurück. – Siehe: Nun fix: Dosenwerk in Enzesfeld. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 15. Oktober 1981, S. 10 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).

На других языках


- [de] Enzesfeld-Lindabrunn

[en] Enzesfeld-Lindabrunn

Enzesfeld-Lindabrunn is a town in the district of Baden in Lower Austria in Austria. The city was governed by social democracy until 2010, and since 2010 a citizens' list of Franz Scheider has been in power.

[ru] Энцесфельд-Линдабрунн

Энцесфельд-Линдабрунн (нем. Enzesfeld-Lindabrunn) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Нижняя Австрия.



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