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Katholische Pfarrkirche St. Joseph von Ludwig Becker
Katholische Pfarrkirche St. Joseph von Ludwig Becker
Montigny südwestlich  der Stadt Metz auf einem Plan der Umgebung von Metz um 1900
Montigny südwestlich der Stadt Metz auf einem Plan der Umgebung von Metz um 1900
Montigny-lès-Metz
Montigny-lès-Metz (Frankreich)
Montigny-lès-Metz (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Metz
Kanton Montigny-lès-Metz (Hauptort)
Gemeindeverband Metz Métropole
Koordinaten 49° 6′ N,  9′ O
Höhe 165–190 m
Fläche 6,7 km²
Einwohner 21.879 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 3.266 Einw./km²
Postleitzahl 57950
INSEE-Code
Website Montigny-lès-Metz

Montigny-lès-Metz (dt. Montigny bei Metz, von 1915 bis 1918 Monteningen, von 1940 bis 1944 Montenich) ist eine französische Stadt im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Mit 21.879 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) ist Montigny nach Metz und Thionville die drittgrößte der 725 Kommunen im Département Moselle. Die Einwohner nennen sich Montigniens.


Geographische Lage


Die Gemeinde liegt unmittelbar südwestlich von Metz auf einer Höhe von 180 m über dem Meeresspiegel. Der alte Ortskern befindet sich rechts der Mosel, der südwestlich anschließende Ortsteil Saint-Privat ist vom Ortskern durch die Bahnlinie Metz-Nancy getrennt. Montigny, das zusammen mit anderen umliegenden Gemeinden und der Stadt Metz ein geschlossenes Siedlungsgebiet bildet, hat den Charakter einer Wohnstadt im Grünen.


Geschichte


Der Ursprung des Namens Montigny stammt vermutlich aus zwei lateinischen Wörtern: „Mons“ (Berg) und „ignis“ (Feuer). Daraus wird geschlossen, dass dieser „Feuerberg“, diese „brennende Höhe“ von den keltischen Galliern so genannt wurde, da sie Anhöhen zum Abbrennen von Signalfeuern benutzten, um von einem Dorf zum anderen zu korrespondieren.[1] Das Dorf gehörte früher zum Bistum Metz.[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region der ehemaligen Reichsstadt Metz und ihres Umlands an Deutschland und Montigny wurde dem Landkreis Metz im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. [2]

Nachdem Metz 1850 an das Eisenbahnnetz angeschlossen worden war, war in Montigny-lès-Metz ein erstes Bahnbetriebswerk der Compagnie des Chemins de Fer de l'Est entstanden; ab 1872 wurden dessen Aufgaben zu einem erheblichen Teil in das neu entstehende Bahnbetriebswerk Metz-Sablon verlagert.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb in seinen geographischen Ausmaßen erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt.

Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand unter deutscher Verwaltung. Am 10. September 1940 wurde Montigny-lès-Metz zusammen mit den Metzer Umlandgemeinden Longeville-lès-Metz, Le Ban-Saint-Martin, Saint-Julien-lès-Metz, Vallières, Borny, La Maxe, Magny, Moulins, Plappeville, Scy-Chazelles, Sainte-Ruffine sowie Woippy in das Gemeindegebiet von Metz eingegliedert, um den kriegsbedingten Bevölkerungsverlust auszugleichen und Metz zur Großstadt avancieren zu lassen.[4]

Von 1915 bis 1918 trug Montigny den eingedeutschten Namen Monteningen, der mit seiner -ingen-Endung fälschlicherweise eine spätere fränkische Ortsgründung (Fränkische Landnahme) suggeriert. Zwischen 1940 und 1944 wurde daraufhin die deutsche Ortsbezeichnung angepasst. Der neue Ortsname Montenich sollte mit seiner „-ich-Endung“ (vgl. Jülich, Zülpich, Sinzig, Merzig) an eine frühere keltische bzw. gallo-römische Gründung erinnern.


Demographie


Bevölkerungsentwicklung während der Zugehörigkeit zum Reichsland Elsaß-Lothringen (1871–1919)
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
18712813auf einer Fläche von 634 ha in 311 Gebäuden, darunter 215 Evangelische und 47 Israeliten[5][2]
18903953[6]
190512.079[6]
191014.017davon 9213 Katholiken, 4685 Evangelische und 61 Juden; 1842 mit französischer Muttersprache und 343 mit italienischer Muttersprache[7][6]
Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner22.38824.52024.51922.11421.98323.42622.58521.879

Wappen


Das Wappen wurde Montigny durch den Präfekten des Mosel-Departements am 28. Juli 1949 verliehen.[1]

Blasonierung: Das Wappen ist dreigeteilt. Heraldisch rechts ragt auf rotem Grund aus einer silberfarbenen Wolke ein blaugewandeter rechter Arm, in dessen Hand ein silbernes Schwert mit goldenem Griffstück aufrecht gehalten wird. Die Schwertschneide wird flankiert von zwei goldenen Steinen. Heraldisch links oben ist auf weißem Grund ein goldenes Jerusalemkreuz zu sehen. Heraldisch links unten verläuft ein waagerechtes silbernes Band auf rotem Grund. Über dem silbernen Band erscheint auf rotem Grund eine goldene Rose.

Erklärung: Die drei Wappenteile repräsentieren die mittelalterliche Geschichte von Montigny:

Die untere Spitze des Wappenschildes wird zuweilen durch den Orden „Croix de guerre 1939-1945“ (Kriegskreuz 1939–1945) ergänzt. Diese Wappenergänzung wurde Montigny am 11. November 1948 vom französischen Verteidigungsminister verliehen.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Im November 2021 wurden vier Stolpersteine in Montigny-lès-Metz verlegt, sie erinnern an Opfer der NS-Besatzung, die in den Jahren 1942 bis 1945 ums Leben gebracht wurden.[9]


Persönlichkeiten



Literatur



Belege


  1. Quelques mots d'Histoire. Montigny-lès-Metz, abgerufen am 21. März 2020 (französisch).
  2. Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 270 (books.google.de).
  3. Jean Buchmann, Jean-Marc Dupuy, Andreas Knipping, Hans-Jürgen Wenzel: Eisenbahngeschichte Elsass-Lothringen. EK-Verlag, Freiburg 2021. ISBN 978-3-8446-6429-4, S. 195.
  4. Christian Fauvel: Metz 1940–1950. De la tourmente au renouveau. Metz 2017, S. 56.
  5. Georg Lang (Hrsg.): Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 83.
  6. M. Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006)
  7. Montigny, Kreis Metz, Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer alten Landkarte der Umgebung von Montigny.
  8. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)
  9. Le Républicain Lorrain: Montigny-lès-Metz. Victimes du nazisme : quatre Stolpersteine seront installés dans la ville, 5. August 2021


Commons: Montigny-lès-Metz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Montigny-lès-Metz

[en] Montigny-lès-Metz

Montigny-lès-Metz (French pronunciation: ​[mɔ̃tiɲi lɛ mɛs], literally Montigny near Metz; German: Monteningen, (1940-1944) Montenich) is a commune in the Moselle department in Grand Est in north-eastern France.

[ru] Монтиньи-ле-Мец

Монтиньи-ле-Мец (фр. Montigny-lès-Metz) — коммуна во французском департаменте Мозель региона Лотарингия. Является центром одноимённого кантона, один из крупнейших городов департамента Мозель.



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