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Wernstein am Inn ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Schärding im Innviertel mit 1547 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding.

Wernstein am Inn
WappenÖsterreichkarte
Wernstein am Inn (Österreich)
Wernstein am Inn (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Schärding
Kfz-Kennzeichen: SD
Fläche: 16,52 km²
Koordinaten: 48° 31′ N, 13° 28′ O
Höhe: 319 m ü. A.
Einwohner: 1.547 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 94 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4783
Vorwahl: 07713
Gemeindekennziffer: 4 14 29
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Innstraße 1
4783 Wernstein am Inn
Website: www.wernstein.at
Politik
Bürgermeister: Alois Stadler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
11
5
3
11 5 3 
Insgesamt 19 Sitze
  • ÖVP: 11
  • SPÖ: 5
  • FPÖ: 3
Lage von Wernstein am Inn im Bezirk Schärding
Lage der Gemeinde Wernstein am Inn im Bezirk Schärding (anklickbare Karte)Raab
Lage der Gemeinde Wernstein am Inn im Bezirk Schärding (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick von Schloss Neuburg am Inn auf Wernstein am Inn
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Wernstein am Inn liegt auf 319 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,3 km, von West nach Ost 5,8 km. Die Gesamtfläche beträgt 16,4 km². 20,7 % der Fläche sind bewaldet, 66,5 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Das Gemeindegebiet Wernstein am Inn liegt am Südrand der Böhmischen Masse, einem uralten Gebirgszug, der sich über Nordbayern, den Sauwald, das Mühl- und Waldviertel und Teile Tschechiens erstreckt. Granit, Gneis und ihre Mischformen (im Gemeindegebiet sind es „Migmatite vom Typus Wernstein“), bilden die Bausteine dieses Gebirges.

Eine der wohl reizvollsten Landschaften des unteren Innviertels ist die Innenge Vornbach-Wernstein: ein Erosionstal, das auch in floristischer Hinsicht ein interessantes Gebiet darstellt. Nirgends im weiten Umkreis findet man auf so kleinem Raum eine derart mannigfaltige Flora vor. Das Tal ist durch Wander- und Radwege beiderseits des Inns gut erschlossen.

Zur Gemeinde gehören auch die Inseln Bernaschek-Insel und der Kreuzstein im Inn (beide jeweils zur Katastralgemeinde Rutzenberg).


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende 18 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Amelreiching, Rutzenberg, Schafberg, Wernstein und Zwickledt.


Nachbargemeinden


Schardenberg
Neuburg am Inn
Brunnenthal

Geschichte


Der heutige Hauptort der Gemeinde Wernstein am Inn entstand durch die Vereinigung zweier älterer Ortschaften, nämlich des Dorfes St. Georgen am Inn rund um die Pfarrkirche St. Georg und der Ansiedlung bei der Burg Wernstein.

Zur Zeit der frühen Kirchenorganisation im Mittelalter gehörte St. Georgen am Inn zur Urpfarre St. Severin. 1182 wurde St. Severin mit dem für die Verwaltung der Innbrücke zuständigen „Innbruckamt“ dem St.-Ägidien-Spital in der Innstadt inkorporiert.[2] Das „Innbruckamt“ verwaltete seither auch die dem Spital inkorporierten Pfarren, die vom jeweiligen „Bruckpfarrer“ zu vergeben waren. Zu diesen zählten neben St. Severin mit Schardenberg und St. Georgen am Inn auch St. Weihflorian, Kellberg, Hauzenberg, Kopfing, Münzkirchen und Tettenweis.[3] Bald nach der Inkorporation von St. Severin wurde der Sitz dieser Pfarre in die Spitalskirche St. Ägidien / St. Gilgen verlegt,[4] wo er bis 1653 verblieb.[2]

Zwischen 1120 und 1150 wurde die Burg Wernstein erbaut. Als Teil der reichsunmittelbaren Grafschaft Neuburg unterstanden Burg und Ortschaft Wernstein der österreichischen Landeshoheit, doch wechselte die Grafschaft infolge von Verpfändungen immer wieder den Besitzer, bis das Hochstift Passau 1730/39 die Grafschaft – und damit auch Wernstein – durch Kauf erwarb. Das Umland von Wernstein hingegen war bis zum Jahr 1779 bayrisch; es kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals „Innbaiern“) zu Österreich. 1803 wurde das Hochstift Passau im Reichsdeputationshauptschluss aufgelöst und die Grafschaft Neuburg wurde geteilt: Neuburg am Inn kam an Bayern und Wernstein kam an Österreich. Während der Napoleonischen Kriege kurz bayrisch, gehört Wernstein seit 1814 dauernd zu Oberösterreich.

1921 erhielt Wernstein vom Kraftwerk Kneiding elektrisches Licht.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 wurde Oberösterreich wiederhergestellt.

Von 1962 bis 1964 erfolgte die Umgestaltung des Ortes aufgrund des Baus des Laufkraftwerks Passau-Ingling.

Von 1979 bis 2010 wurde hier das Innviertler Monatsblattl herausgebracht.


Einwohnerentwicklung


1991 hatte die Gemeinde einen Höchststand von 1.659 Einwohnern. Danach ging die Bevölkerungszahl wegen einer negativen Wanderungsbilanz auf 1.652 Personen im Jahr 2001 zurück. Da im nächsten Jahrzehnt auch die Geburtenbilanz negativ wurde, sank die Einwohnerzahl auf 1.546 im Jahr 2011 und 1.554 im Jahr 2021.[5]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Wernstein am Inn
Pfarrkirche Wernstein am Inn
Mariensäule
Mariensäule
Burg Wernstein
Burg Wernstein
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wernstein am Inn

Sport


Zu sportlichen Betätigung sind in Wernstein am Inn 2 Asphaltbahnen und ein Multifunktionspielfeld vorhanden. Die neu erbaute Sportanlage der Union Wernstein umfasst 2 Tennisfreiplätze, eine großzügige Bocciaspielfläche sowie eine Stocksporthalle mit 4 Spielbahnen. Außerdem wird die herrliche Lage am Inn von vielen Menschen zum Laufen und Radfahren, auf den großartigen Radwegen beiderseits des Inns, genutzt, um sich fit zu halten. Das Teilstück zwischen Wernstein am Inn und Passau wurde zudem als Laufstrecke vermessen.

Im Rahmen eines Euregio-Projektes wurden auch Motorikparks in den Gemeinden Neuhaus am Inn, Wernstein am Inn, Neuburg am Inn und der Stadt Passau errichtet.


Vereine



Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur


In Wernstein sind die Unternehmen Auer Metallbau, CAB, ZSM – Maschinen-&Metallbau GmbH, Schwarzmayr Montagen, Elektro Schiebler, Elektro Danninger, Wärme- und Elektrotechnik Boxrucker, Wollersberger Metallbau und Keim Fallenfabrik ansässig.


Verkehr



Bildung



Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Mit Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 9. Juni 1980 wird Wernstein die Führung eines Gemeindewappens bewilligt. Die Gemeindefarben werden mit Blau-Weiß-Blau festgelegt. Die beiden aufgerichteten Löwen und die Spitze sind dem Stammwappen der Ritter von Schmelzing und Wernstein, die drei Quadersteine dem Wappen des Grafen Sinzendorf entnommen. Beide Geschlechter haben die Geschichte Wernsteins geprägt und Spuren hinterlassen, wie zum Beispiel das Epitaph in der Pfarrkirche, das Schloss Zwickledt und die Mariensäule. Die gewellte Linie soll auf die Lage des Ortes am Inn hinweisen.

Blasonierung: In Blau eine silberne, eingebogene Spitze, darin über blauem, gewelltem, mit einer silbernen Wellenleiste belegtem Schildfuß drei rote, eins zu zwei gestellte Quadersteine; begleitet von zwei goldenen, aufgerichteten und einander zugewendeten, gekrönten und geflügelten Löwen mit roten Krallen und roten Zungen. Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Blau.[12]


Städtepartnerschaften



Persönlichkeiten




Commons: Wernstein am Inn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Franz Mader: Pfarrgeschichte der Pfarrei St. Severin (online, Zugriff am 26. September 2018).
  3. Hugo Lerch: Der Streit des Passauer Domherrn und Innbruckmeisters Johann von Malenthein mit dem Passauer Domkapitel 1544–1549. In: Ostbairische Grenzmarken 6 (1962/1963), S. 249–261, hier S. 250–251.
    Theodor Ebner: Die Antiesenmündung. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins. Jahrgang 148, Linz 2003, S. 257–284 (zobodat.at [PDF; 2,2 MB]), hier S. 279.
    Johann Ev. Lamprecht: Beschreibung der k.k. landesfürstl. Gränzstadt Schärding am Inn und ihrer Umgebungen. Wels 1860, S. 275–276 (online).
    Johann Ev. Lamprecht: Historisch-topographische Matrikel oder geschichtliches Ortsverzeichniß des Landes ob der Enns, als Erläuterung zur Charte des Landes ob der Ens in seiner Gestalt und Eintheilung vom VIII. bis XIV. Jahrhunderte. Wien 1863, S. 133, 212 (online).
  4. Vgl. Johann Ev. Lamprecht: Beschreibung der k.k. landesfürstl. Gränzstadt Schärding am Inn und ihrer Umgebungen. Wels 1860 (online), S. 276.
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Wernstein am Inn, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 16. April 2019.
  6. Ernst Weber: 350 Jahre Mariensäule Wernstein. In: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz. 1998, S. 89–94 (ooegeschichte.at [PDF]).
  7. Brückenfest
  8. Gemeinde Wernstein, Kindergarten und Schule. Abgerufen am 16. April 2019.
  9. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 16. April 2019.
  10. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2021. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  11. Gemeinde Wernstein, Gemeindeamt, Politik, Bürgermeister. Abgerufen am 16. April 2019.
  12. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 16. April 2019.
  13. Gemeinde Wernstein, Gemeindearchiv. Abgerufen am 16. April 2019.

На других языках


- [de] Wernstein am Inn

[en] Wernstein am Inn

Wernstein am Inn (Central Bavarian: Weanstoa) is a municipality in the district of Schärding in the Austrian state of Upper Austria.

[ru] Вернштайн-ам-Инн

Вернштайн-ам-Инн (нем. Wernstein am Inn) — коммуна (нем. Gemeinde) в Австрии, в федеральной земле Верхняя Австрия.



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