St. Florian am Inn ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Schärding im Innviertel mit 3142 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding.
Marktgemeinde St. Florian am Inn | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Schärding | |
Kfz-Kennzeichen: | SD | |
Fläche: | 24,16 km² | |
Koordinaten: | 48° 26′ N, 13° 26′ O48.44055555555613.441111111111321 | |
Höhe: | 321 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.142 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 130 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4782 | |
Vorwahlen: | 07712, 07719 | |
Gemeindekennziffer: | 4 14 18 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von St. Florian am InnSt. Florian 11 4782 St. Florian am Inn | |
Website: | www.st-florian-inn.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Bernhard Brait (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (25 Mitglieder) |
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7
12 6 7
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Lage von St. Florian am Inn im Bezirk Schärding | ||
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Die Kirche von St. Florian am Inn | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Florian am Inn liegt auf 321 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,3 km, von West nach Ost 5,3 km.[1] Die Gesamtfläche beträgt 24,1 km². 19,1 % der Fläche sind bewaldet, 63,5 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Im Gemeindegebiet liegt das Inn-Kraftwerk Schärding-Neuhaus der ÖBK, das im Oktober 1961 nach 3-jähriger Bauzeit in Betrieb ging.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 24 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Otterbach, Pramhof, St. Florian am Inn und Unterteufenbach.
Schärding | Brunnenthal | Rainbach im Innkreis |
Neuhaus am Inn ![]() |
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Taufkirchen an der Pram |
Suben | St. Marienkirchen bei Schärding |
Die erste urkundliche Erwähnung St. Florians erfolgte um 1150 und betrifft die Kirche und einen dazugehörigen Maierhof (heute Frankenberger).[3] Zur Zeit der frühen Kirchenorganisation im Mittelalter gehörte der Ort zur Urpfarre St. Weihflorian. Diese bestand, ebenso wie die Pfarre Münzkirchen, aus Gebieten, die ursprünglich zur Pfarre St. Severin in der Passauer Innstadt gehört hatten.[4] Als eine eigenständige Pfarre wurde St. Weihflorian erstmals 1182 bezeichnet, als sie dem Passauer „Innbruckamt“ inkorporiert wurde,[5] welches dem St. Ägidien-Spital in der Innstadt unterstand.[6] Der Sprengel der Pfarre St. Weihflorian war sehr ausgedehnt: Er lag zwischen dem Wirkungsbereich der Urpfarre St. Severin sowie dem der Urpfarre Münsteuer und umfasste das Gebiet der heutigen Pfarren Brunnenthal, Schärding, St. Florian am Inn, Suben, St. Marienkirchen und Eggerding,[7] dazu außerdem Anteile der heutigen Pfarren Taufkirchen, Lambrechten und Rainbach.[4]
In der Ortschaft Teufenbach (heute verwaltungsmäßig geteilt in Ober- und Unterteufenbach) befand sich ein Wasserschloss, das 1721 auch von Michael Wening in einem Kupferstich abgebildet wurde. Reste davon sind erhalten. Die Grablege der Schlossbesitzer von Teufenbach befindet sich in der Pfarrkirche von St. Florian. Aus der ältesten Besitzerfamilie dieses Schlosses stammte Ortholf von Teufenbach, er war 1326 bis 1329 und 1335 bis 1346 Propst von Stift Reichersberg. Bis 1779 war St. Florian unter bayerischer Landeshoheit und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege ab 1810 bayerisch, gehört es seit 1816 zu Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Segelflugversuche begannen nach dem Zweiten Weltkrieg schon in der Besatzungszeit ab 1953 per Gummiseilstart „von der Wiese beim Steinernen Bankerl“.[8]
In den Ortschaften Allerding und Gopperding betrieb die Kapsreiter-Gruppe aus Schärding große Steinbrüche, die später von der Schärdinger Granit AG übernommen wurden. Die OÖ Landesregierung hat mit Beschluss von 19. Juni 2006 die Gemeinde zum Markt erhoben.
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2.717 Einwohner, 2001 dann 2.990 Einwohner. Dieses starke Wachstum war möglich, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren. Von 2001 bis 2011 gab es eine leichte Abwanderung, wegen der hohen Geburtenbilanz stieg die Bevölkerungszahl auf 3.089 Personen.[9]
Der Wirtschaftsstandort St. Florian profitiert von seiner Lage nahe zu Schärding, die gute Verkehrsanbindung an die Bahnlinie von Wels nach Passau und die Innviertler Straße B137 sowie die Subener Straße B149, die eine Anbindung an die Innkreis-Autobahn A8 herstellt.[10]
Bürgermeister ist Bernhard Brait von der ÖVP. Bei der Gemeinderatswahl 2021 erreichte die ÖVP 12, die SPÖ 7 und die FPÖ 6 Mandate.[14]
Blasonierung: Von Grün und Rot durch drei Wellenleisten, die äußeren silbern, die mittlere rot, erniedrigt geteilt; oben ein silberner Mühlstein mit einem goldenen, anstoßenden Endrautenkreuz in der grünen, quadratischen und auf der Spitze stehenden Höhlung. Die Gemeindefarben sind Gelb-Rot.[15]
Altschwendt | Andorf | Brunnenthal | Diersbach | Dorf an der Pram | Eggerding | Engelhartszell | Enzenkirchen | Esternberg | Freinberg | Kopfing im Innkreis | Mayrhof | Münzkirchen | Raab | Rainbach im Innkreis | Riedau | Sankt Aegidi | St. Florian am Inn | St. Marienkirchen bei Schärding | St. Roman | St. Willibald | Schardenberg | Schärding | Sigharting | Suben | Taufkirchen an der Pram | Vichtenstein | Waldkirchen am Wesen | Wernstein am Inn | Zell an der Pram
Katastralgemeinden: Otterbach | Pramhof | St. Florian am Inn | Unterteufenbach
Ortschaften: Aigerding | Allerding | Badhöring | Bubing | Buch | Edt | Etzelsdorf | Gopperding | Grub | Haid | Kalchgrub | Oberhofen | Oberteufenbach | Otterbach | Pramerdorf | Pramhof | Rahaberg | Rainding | Samberg | St. Florian am Inn | Steinbach | Stocket | Unterteufenbach | Vielsassing
Dörfer: Aigerding • Allerding • Badhöring • Bubing • Edt • Gopperding • Haid • Pramerdorf • Pramhof • Rainding • Sankt Florian am Inn • Unterteufenbach Weiler: Buch • Hochreiter • Kalchgrub Rotten: Au • Etzelsdorf • Grub • Oberhofen • Oberteufenbach • Otterbach • Samberg • Steinbach • Stocket • Vielsassing • Weinberg Sonstige Ortslagen: Lachham
Zählsprengel: St.Florian-Gopperding | Unterteufenbach