Schardenberg ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Schärding im Innviertel mit 2460 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding. 2009 wurde Schardenberg von der Oberösterreichischen Landesregierung zur Marktgemeinde erhoben.
Marktgemeinde Schardenberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Schärding | |
Kfz-Kennzeichen: | SD | |
Fläche: | 31,63 km² | |
Koordinaten: | 48° 31′ N, 13° 30′ O48.52027777777813.4975543 | |
Höhe: | 543 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.460 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4784 | |
Vorwahl: | 07713 | |
Gemeindekennziffer: | 4 14 23 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von SchardenbergSchärdinger Straße 4 4784 Schardenberg | |
Website: | www.schardenberg.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Krennbauer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (25 Mitglieder) |
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Lage von Schardenberg im Bezirk Schärding | ||
![]() | ||
![]() Die Pfarrkirche Schardenberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schardenberg liegt auf 543 m Höhe im Innviertel und ist der Raumeinheit Sauwald zugeordnet. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,4 km, von West nach Ost 9,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 31,6 km². 28,8 % der Fläche sind bewaldet, 61,1 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Auf dem Fronberg befindet sich der Sender Schardenberg, der vom ORF erbaut wurde.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 14 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Asing, Fraunhof, Gattern, Lindenberg, Luck und Schardenberg.
Passau (DE, Bayern) |
Freinberg | |
Neuburg am Inn (DE, Bayern) |
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Esternberg |
Wernstein Brunnenthal |
Rainbach im Innkreis | Münzkirchen |
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war das Gebiet um Schardenberg Teil des Herzogtums. 1084 erfolgt die erste Erwähnung von Schardenberg in den sog. Schardenberger Stiftungsbriefen.
Zur Zeit der frühen Kirchenorganisation im Mittelalter gehörte Schardenberg als Filiale zur Urpfarre St. Severin. 1182 wurde St. Severin mit dem für die Verwaltung der Innbrücke zuständigen „Innbruckamt“ dem St. Ägidien-Spital in der Innstadt inkorporiert.[2] Das „Innbruckamt“ verwaltete seither auch die dem Spital inkorporierten Pfarren, die vom jeweiligen „Bruckpfarrer“ zu vergeben waren. Zu diesen zählten neben St. Severin mit Schardenberg und Wernstein auch St. Weihflorian, Kellberg, Hauzenberg, Kopfing, Münzkirchen und Tettenweis.[3] Bald nach der Inkorporation von St. Severin wurde der Sitz dieser Pfarre in die Spitalskirche St. Ägidien/St. Gilgen verlegt,[4] wo er bis 1653 verblieb.[5] Seit 1785 ist Schardenberg eine eigenständige Pfarre.
Nach dem Frieden von Teschen wurde er 1779 mit dem Innviertel – damals 'Innbaiern' – dem Erzherzogtum Österreich zugeschlagen. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bei Bayern, gehört er seit 1816 (Vertrag von München) wieder zu Oberösterreich. Im Jahr 1900 gründet der Salvatorianer-Pater Elseus Gabelseder das Kloster Hamberg als Studienkolleg für Spätberufene. 1910 wird die neue Pfarrkirche eingeweiht.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Der starke Anstieg der Einwohnerzahl zwischen 1981 und 1991 erfolgte, da sowohl Geburtenbilanz (+133) als auch Wanderungsbilanz (+200) positiv waren. Im nächsten Jahrzehnt wurde die Wanderungsbilanz negativ (−339) und konnte durch die Geburtenbilanz (+110) nicht ausgeglichen werden, sodass die Bevölkerungszahl auf 2.384 Personen im Jahr 2001 sank.[6]
Schardenberg wird im Ortsteil Gattern durch die Buslinie K1 der Verkehrsbetriebsgesellschaft Passau erreicht, welche dort an der Haltestelle „Mayrhof“ endet.[9] Daneben wird Schardenberg von Regionalbussen des OÖVV angefahren.[10]
Blasonierung: Über grünem, von einer goldenen Leiste gesäumtem Dreiberg von Blau und Rot durch einen silbernen, mit einem schwarzen Pilgerstab mit goldenem Knauf und goldenem Ring belegten Balken schräg geteilt; oben eine goldene, heraldische Lilie, daraus wachsend ein goldenes Patriarchenhochkreuz mit Kleeblattenden, unten eine goldene, gestürzte Pflugschar. Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot.[11]
Altschwendt | Andorf | Brunnenthal | Diersbach | Dorf an der Pram | Eggerding | Engelhartszell | Enzenkirchen | Esternberg | Freinberg | Kopfing im Innkreis | Mayrhof | Münzkirchen | Raab | Rainbach im Innkreis | Riedau | Sankt Aegidi | St. Florian am Inn | St. Marienkirchen bei Schärding | St. Roman | St. Willibald | Schardenberg | Schärding | Sigharting | Suben | Taufkirchen an der Pram | Vichtenstein | Waldkirchen am Wesen | Wernstein am Inn | Zell an der Pram
Katastralgemeinden: Asing | Fraunhof | Gattern | Lindenberg | Luck | Schardenberg
Ortschaften: Achleiten | Asing | Bach | Dierthalling | Englhaming | Fraunhof | Gattern | Grub | Ingling | Lindenberg | Luck | Schardenberg | Schönbach | Winkl
Dörfer: Asing • Gattern • Luck • Schardenberg Siedlungen: Goldberg • Huber-Siedlung • Krennbauer-Siedlung Weiler: Aich • Dierthalling • Dorf • Grub • Edt • Englhaming • Kugelbuchet • Mayrhof • Neudorf • Ohrhalling • Reitern • Schatzedt Rotten: Außerachleiten • Berg • Bergkeller • Buchet • Dobling • Hamberg • Hueb • Ingling-Siedlung • Kneiding • Kubing • Lindenberg • Pyret • Schönbach • Schwendt • Schwendt (Ingling) 2× • Steinbrunn • Thaling • Unedt • Winkl • Wühr • Würm Zerstreute Häuser: Achleiten • Bach • Fraunhof • Grub-Zerstreute Häuser • Ingling • Lindenberg-Zerstreute Häuser
Zählsprengel: Schardenberg-Ost | Schardenberg-West