Neumarkt in der Steiermark ist seit Jahresbeginn 2015 eine Gemeinde im Bezirk Murau in der Steiermark. Sie entstand im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark[1] aus den vormals eigenständigen Gemeinden Dürnstein in der Steiermark, Neumarkt in Steiermark, Kulm am Zirbitz, Mariahof, Perchau am Sattel, Sankt Marein bei Neumarkt und Zeutschach.
Marktgemeinde Neumarkt in der Steiermark | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Murau | |
Kfz-Kennzeichen: | MU | |
Hauptort: | Neumarkt in Steiermark | |
Fläche: | 163,52 km² | |
Koordinaten: | 47° 4′ N, 14° 25′ O47.07083333333314.422777777778 | |
Einwohner: | 4.866 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8812, 8820, 8822, 9323, 9360 | |
Gemeindekennziffer: | 6 14 39 | |
NUTS-Region | AT226 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 4 8820 Neumarkt in Steiermark | |
Website: | neumarkt-steiermark.gv.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Maier (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (25 Mitglieder) |
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Lage von Neumarkt in der Steiermark im Bezirk Murau | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Grundlage dafür war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz (StGsrG).[2] Eine Beschwerde, die von den Gemeinden Dürnstein und Neumarkt gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[3]
Neumarkt in der Steiermark liegt am niedrigsten Pass zwischen Steiermark und Kärnten, dem Neumarkter Sattel (894 m), den auch die Südbahn benutzt. Die Straße überquert den Perchauer Sattel (995 m), der ebenfalls auf Gemeindegebiet liegt. Im Westen steigt das Land zu den Gurktaler Alpen an. Die höchste Erhebung ist der Grebenzen (1892 m). Im Osten liegen die Seetaler Alpen. Die höchsten Gipfel von Neumarkt sind Wenzelalpe (2151 m), Kreiskogel (2306 m) und Scharfes Eck (2364 m).
Die Gemeinde hat eine Fläche von 163,52 Quadratkilometer. Davon entfallen 32 Prozent auf landwirtschaftliche Nutzfläche, 57 Prozent auf Wald und 5 Prozent sind Almen.[4]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zehn Ortschaften (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[5]):
Die Gemeinde besteht aus zehn Katastralgemeinden (Fläche Stand 2015[6]):
Teufenbach-Katsch | Scheifling | Judenburg (MT) |
Sankt Lambrecht | ![]() |
Obdach (MT) |
Friesach (SV Kärnten) | Mühlen |
Um das Jahr 1000 gehörte das Gebiet von Neumarkt, das damals Graslupp hieß, dem Erzbistum Salzburg. Im Jahr 1224 wird erstmals die Burg Forchtenstein als novo castro erwähnt.[7]
Um 1100 errichtete das Herzogtum Kärnten die Festung Dürnstein auf einem „dürren“ (kahlen) Felsen am Eingang des engen Tales der Olsa zum Neumarkter Sattel. Sie war das Gegenstück zur Befestigung der Salzburger Erzbischöfe. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf 1129. Die Burg konnte weder von den Türken noch von den Ungarn eingenommen werden. Nachdem das Gebäude nach 1610 nicht mehr bewohnt wurde, begann der Verfall. Am Ende des 20. Jahrhunderts schenkte das Bistum Gurk die Ruine der Gemeinde Dürnstein. Sie ist an einen privaten Burgverein verpachtet, der den Wiederaufbau betreibt.[8]
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts wurde das Steinschloss auf einem steil abfallenden Felskopf 466 Meter über der Mur erbaut, wobei vermutlich schon ein älterer Bau bestand. Die Burg wurde bis ins 18. Jahrhundert gepflegt, seit 1786 jedoch nicht mehr bewohnt und verfiel nach mehreren Blitzeinschlägen.[9]
Auch der Ort Neumarkt selbst war befestigt, die Ringmauer wurde schon 1394 urkundlich erwähnt. Drei der Befestigungstürme bestehen noch heute und sind bewohnt.[10]
Das Kulturleben der Marktgemeinde Neumarkt zeichnet sich durch eine Vielfalt an traditionellen Vereinen, wie Musikvereinen, Landjugenden, Sportvereinen und Chören aus.[11] Die Sängerrunde Pöllau, die in der Katastralgemeinde St. Marein heimisch ist, konnte 2016 die ORF-Sendung die Große Chance der Chöre für sich entscheiden.[12]
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Mühlen und St. Lambrecht den Tourismusverband „Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen“. Dessen Sitz ist in Neumarkt in der Steiermark.[13]
Der Bahnhof Neumarkt in Steiermark liegt an einem Teilstück der Rudolfsbahn.
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Alle Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit.
Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 30. Juni 2016.[17]
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
Im Zentrum steht der Tannenbaum der Altgemeinde Neumarkt. Die goldenen Lilien in romanischer Form stehen als Sinnbild für die Marienkirchen in Mariahof und St. Marein. Perchau und Zeutschach finden sich in der Farbe Blau wieder. Die Landesfarbe Grün war auch in den Wappen von Kulm am Zirbitz und Dürnstein enthalten.
Katastralgemeinden: Adendorf | Baierdorf | Dürnstein | Greuth | Kulm | Neumarkt | Perchau | St. Georgen | St. Marein | Zeutschach
Ortschaften: Dürnstein in der Steiermark | Wildbad Einöd | Kulm am Zirbitz | Baierdorf | Mariahof | Neumarkt in Steiermark | Perchau am Sattel | Sankt Georgen bei Neumarkt | Sankt Marein bei Neumarkt | Zeutschach
Marktort: Neumarkt in Steiermark Dörfer: Adendorf • Gotthardsdorf • Greith • Judendorf • Hoferdorf • Mühldorf • Oberdorf • Rain • Perchau am Sattel • Sankt Georgen bei Neumarkt • Sankt Marein bei Neumarkt • Steindorf • Zeutschach Siedlung: Neudorf Wochenendsiedlungen: Feriensiedlung Oberberger Alm • Hohe Halt • Schützenhalt Weiler: Kindring • Mariahof • Oberdorf • Rapottendorf Rotten: Adelsberg • Am Freimoos • Baierdorf • Bischofberg • Bundesstraße • Diemersdorf • Dörfling • Dürnstein in der Steiermark • Graslupp • Guldendorf • Hammerl • Hasenbach • Kalsdorf • Kluppe • Krempl • Kulm am Zirbitz • Mitterdorf • Moar im Gstein • Oberberg • Oberdorf • Paischg • Pichlschloß • Rußdorf • Schachen • Schönhof • See • Steinberg • Tauchendorf • Vockenberg • Watzendorf Zerstreute Häuser: Berg • Edling • Forst • Hahnfalzberg • Hinterholz • Kaibldorf • Klachl • Lambach • Mitterberg • Oberholz • Pichling • Pöllau • Stadlob • Wiegen • Wildbad Einöd Sonstige Ortslagen: Steinschloß • Schloss Forchtenstein • Schloss Lind
Zählsprengel: Neumarkt in Steiermark | Dürnstein in der Steiermark
Krakau | Mühlen | Murau | Neumarkt in der Steiermark | Niederwölz | Oberwölz | Ranten | Sankt Georgen am Kreischberg | Sankt Lambrecht | St. Peter am Kammersberg | Scheifling | Schöder | Stadl-Predlitz | Teufenbach-Katsch
Seit 1945 aufgelöste Gemeinden: Dürnstein | Einach | Falkendorf | Feistritz am Kammersberg | Freiberg | Frojach | Frojach-Katsch | Jakobsberg | Katsch an der Mur | Krakaudorf | Krakauhintermühlen | Krakauschatten | Kulm am Zirbitz | Laßnitz bei Murau | Lind bei Scheifling | Mariahof | Neumarkt in Steiermark | Noreia | Oberwölz Stadt | Oberwölz Umgebung | Perchau am Sattel | Peterdorf | Pöllau am Greim | Predlitz | Predlitz-Turrach | Rinegg | Sankt Blasen | Sankt Georgen bei Neumarkt | Sankt Georgen ob Murau | Sankt Lorenzen bei Scheifling | Sankt Marein bei Neumarkt | Sankt Ruprecht ob Murau | St. Ruprecht-Falkendorf | Sankt Veit in der Gegend | Schönberg-Lachtal | Seebach | Stadl an der Mur | Stolzalpe | Teufenbach | Tratten | Triebendorf | Winklern bei Oberwölz | Zeutschach