Mariahof war bis Ende 2014 eine Gemeinde mit 1225 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2016[1]) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Murau in der Steiermark. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 2015 mit den Gemeinden Dürnstein in der Steiermark, Kulm am Zirbitz, Neumarkt in Steiermark, Perchau am Sattel, Sankt Marein bei Neumarkt und Zeutschach zusammengeschlossen,[2][3] die neue Gemeinde führt den Namen Marktgemeinde Neumarkt in der Steiermark weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz (StGsrG).[4]
Dieser Artikel behandelt den Ort in Österreich, den Bezirk in der Stadt Trier siehe Trier-Mariahof
Mariahof (Ehemalige Gemeinde) Historisches Wappen von MariahofVorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014; KG: 65301 Adendorf, 65302 Baierdorf; OS: 15996 Baierdorf, 15997 Mariahof Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde
Geografie
Mariahof liegt im Murtal am Neumarkter Sattel, einer Passstraße, die das Murtal mit dem Metnitztal verbindet.
Gliederung
Die ehemalige Gemeinde bestand bis 2015 aus 17 Ortsteilen (ohne Einzelhöfe, Zerstreute Häuser, Rotten, Ruinen und Gasthäuser): Forst, Baierdorf, Schachen, Rußdorf, Bahnhof, Adendorf, Vockenberg, Neudorf, Steinberg, Hoferdorf, Oberdorf, Diemersdorf, Ob der Kirche, Berg, Stadlob, Klachel und Lambach.[5] Im Jahr 1948 existierten folgende Ortsteile von Mariahof: Ob der Kirche, Egg, Steinberg, Adendorf, Adelsberg, Lambach, Schauerfeld, Rutztorf, Forst, Oberdorf, Vockenberg, Stadlob, Diemersdorf, Klachl, Berg, Hoferdorf, Baierdorf, Neumarkt.[6]
Geschichte
Die kath. Pfarrkirche hl. Maria
Die Pfarrkirche wurde 1066 als „ecclesia Grazluppa“ erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1103 wurde sie dem Benediktinerstift Sankt Lambrecht zugeschlagen. Der im 14. Jahrhundert neu errichtete Kirchenbau wurde nach seiner Zerstörung durch die Ungarn zwischen 1482 und 1511 im spätgotischen Stil erneuert und zur Wehranlage umgebaut.
Gemeinde
Die 1849/50 gegründete Ortsgemeinde bestand aus den Katastralgemeinden Adendorf und Baierdorf, hieß ursprünglich Adendorf und wurde 1881 in Mariahof umbenannt.[7]
Bevölkerung
Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 1.327 Einwohner, 99,1% der Bevölkerung besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekannten sich 94,4% der Einwohner, 3,7% waren ohne religiöses Bekenntnis.
Die Einwohnerzahl ist seit 1951 (1.391) nahezu unverändert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Neumarkt in der Steiermark
Ruine Steinschloss: Die ehemalige Festung wurde um 1131 erbaut und liegt in einer Seehöhe von 1180m und ist damit die höchstgelegene Burg der Steiermark.
Pfarrkirche Mariahof Mariä Himmelfahrt
Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen
Furtner Teich: Der in der Eiszeit entstandene Teich ist heute in ein 13Hektar großes Naturschutzgebiet eingebettet. Bekannt wurde er durch Blasius Hanf, einem Pater des Benedtiktinerstifts St.Lambrecht, der im 19. Jahrhundert als einer der bedeutendsten Ornithologen Österreichs galt.
Vivarium: Das Vivarium ist das Naturpark-Informationszentrum von Mariahof. Neben der heimischen Pflanzen- und Tierwelt werden auch Flora und Fauna des Amazonasgebiets präsentiert. Nach finanziellen und Auslastungsschwierigkeiten ist das Vivarium seit 3.Oktober 2011 geschlossen. Am 17. Juli 2015 eröffnete in dem Gebäude das neu gegründete Natechnikum[8].
Dürnberger Moor: Das Dürnberger Moor ist ein rund 12000 Jahre altes Latschen-Hochmoor. Es ist rund 16Hektar groß und vorwiegend mit Torfmoosen der Arten Magellans Torfmoos (Sphagnum magellanicum) und Rötliches Torfmoos (Sphagnum rubellum) bewachsen. Zu den hier vorkommenden Pflanzen zählen das Scheidige Wollgras, die Rosmarinheide, die Moosbeere, die Moorheidelbeere und die Besenheide. Zu den hier vorkommenden Tierarten zählt das Birkhuhn.
Mariahof ist ein Sommertourismusort mit etwa 30.000 bis 35.000 Übernachtungen. Im verarbeitenden Gewerbe spielt die Holzverarbeitung die größte Rolle, weiters gibt es ein Schotterwerk.
Das Gebiet hat mit dem Haltepunkt (ehemals Bahnhof) Mariahof-Sankt Lambrecht eine Station an der Rudolfsbahn. Von dort aus führte außerdem von 1945 bis 1951 der Oberleitungsbus Sankt Lambrecht zum Dynamitwerk der Firma Dynamit Nobel.
Politik
Der Gemeinderat bestand bis Ende 2014 aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
8 ÖVP
6 SPÖ
1 FPÖ
Die ÖVP stellte mit Florian Plank den letzten Bürgermeister sowie mit Josef Maier den letzten Vizebürgermeister.
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 10. September 1930. Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor es mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
„Ein durch ein goldenes Fadenkreuz viergeteilter Schild. Im rechten oberen blauen Felde erhebt sich eine Burgruine aus weissem Mauerwerk auf einer grünen Anhöhe. Zur Ruine führt ein aus dem linken Untereck kommender steil ansteigender Weg. Im linken oberen gleichfalls blauen Felde steht auf grünem Rasenboden eine gelbbraun gefärbte Kuh. Im rechten unteren grünen Felde erscheint ein rotgekrönter und gewaffneter silberner Panther, der aus dem Rachen Flammen hervorstößt. Im linken unteren gleichfalls grünen Felde erhebt sich auf hellgrünem Boden ein aus weissem Mauerwerk erbautes und rot bedachtes Gebäude. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbene Randeinfassung.“[9]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
1975 Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann
Söhne und Töchter von Mariahof
Heinz Gach (* 1947), Politiker der ÖVP, Landesjägermeister
Robert Gratzer (1948–2004), Journalist, Schriftsteller
Franz Benedikt Hermann (1755–1815), Geologe und Bergbaufachmann
Franz Kromka (* 1944), Soziologe
Benedikt Plank (* 1949), Benediktiner und Abt von St. Lambrecht
Walter Brunner: Mariahof. Geschichte des Lebens und Leidens der Menschen einer Kleinregion von den Anfängen bis zur Gegenwart. Eigenverlag der Ortsgemeinde Mariahof, Mariahof 2004
Walter Sepp: 900 Jahre Pfarre Mariahof. Judenburg 1966
§3 Abs.7 Z2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID705127-x. S. 3.
Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 13, 1963, S. 77
Städte und Gemeinden im Bezirk Murau
Krakau|
Mühlen|
Murau|
Neumarkt in der Steiermark|
Niederwölz|
Oberwölz|
Ranten|
Sankt Georgen am Kreischberg|
Sankt Lambrecht|
St. Peter am Kammersberg|
Scheifling|Schöder|
Stadl-Predlitz|
Teufenbach-Katsch
Seit 1945 aufgelöste Gemeinden:
Dürnstein|
Einach|
Falkendorf|
Feistritz am Kammersberg|
Freiberg|
Frojach|
Frojach-Katsch|Jakobsberg|
Katsch an der Mur|Krakaudorf|Krakauhintermühlen|Krakauschatten|
Kulm am Zirbitz|
Laßnitz bei Murau|
Lind bei Scheifling|Mariahof|Neumarkt in Steiermark|
Noreia|Oberwölz Stadt|
Oberwölz Umgebung|Perchau am Sattel|
Peterdorf|
Pöllau am Greim|
Predlitz|
Predlitz-Turrach|
Rinegg|Sankt Blasen|
Sankt Georgen bei Neumarkt|
Sankt Georgen ob Murau|
Sankt Lorenzen bei Scheifling|
Sankt Marein bei Neumarkt|
Sankt Ruprecht ob Murau|St. Ruprecht-Falkendorf|
Sankt Veit in der Gegend|
Schönberg-Lachtal|
Seebach|
Stadl an der Mur|
Stolzalpe|
Teufenbach|
Tratten|Triebendorf|
Winklern bei Oberwölz|
Zeutschach
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии