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Blindenmarkt ist eine Marktgemeinde mit 2749 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Mostviertel im Bezirk Melk in Niederösterreich (Österreich).

Marktgemeinde
Blindenmarkt
WappenÖsterreichkarte
Blindenmarkt (Österreich)
Blindenmarkt (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Melk
Kfz-Kennzeichen: ME
Fläche: 17,05 km²
Koordinaten: 48° 8′ N, 14° 59′ O
Höhe: 246 m ü. A.
Einwohner: 2.749 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 161 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3372
Vorwahl: 07473
Gemeindekennziffer: 3 15 05
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 17
3372 Blindenmarkt
Website: www.blindenmarkt.gv.at
Politik
Bürgermeister: Franz Wurzer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
13
5
2
1
13 5 2 1 
Insgesamt 21 Sitze
  • ÖVP: 13
  • PLAN B: 5
  • SPÖ: 2
  • LISTE: 1
Lage von Blindenmarkt im Bezirk Melk
Lage der Gemeinde Blindenmarkt im Bezirk Melk (anklickbare Karte)BerglandDunkelsteinerwaldErlaufSt. OswaldWeiten
Lage der Gemeinde Blindenmarkt im Bezirk Melk (anklickbare Karte)
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Rathaus
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Blindenmarkt liegt im Tal der Ybbs 8 km östlich von Amstetten. In Blindenmarkt fließt der Blindbach in den Triesenegger Bach.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet besteht seit 2018 aus zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[1]):

Bis 2017 wurden noch die Ortschaften Atzelsdorf, Kottingburgstall und Weitgraben geführt. Weitere Ortsteile sind Dreihäusl, Fürholz, Harland, Schlögelwiese und Schön.

Die Gemeinde besteht aus drei Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2018[2]):


Nachbargemeinden


Neustadtl an der Donau St. Martin-Karlsbach
St. Georgen am Ybbsfelde Neumarkt an der Ybbs
Ferschnitz Steinakirchen am Forst

Geschichte


Eine Besiedlung in der Bronzezeit wurde durch den Fund von 38 Hockergräbern nachgewiesen. Durch den Schotterabbau wurden Teile davon zerstört, dennoch blieben Schüsseln, Tassen, Bronzespiralen und -nadeln erhalten. Aus der Zeit der Kelten entdeckte man in einer Schottergrube bei Schloss Hubertendorf Gefäßscherben.[3]

2. Wappenbrief der Gemeinde Blindenmarkt
2. Wappenbrief der Gemeinde Blindenmarkt

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1220 als „Plintenmarct“ in einem Passauer Urbar.[3]

Blindenmarkt wurde bereits 1522 durch den späteren Kaiser Ferdinand I. zum Markt erhoben. Doch dieser Wappenbrief ging bereits einige Jahre später im Zuge der ersten Türkenbelagerung verloren und wurde 1569 durch Maximilian II. erneuert.[4]

1772 wurde die Pfarrkirche (zur Heiligen Anna) erbaut.[4]

In den napoleonischen Kriegen (1809) wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen.

1835 bis 1898 bestand im Ort eine Bierbrauerei, 1856 bis 1858 wurde der Bahnhof Blindenmarkt erbaut und der Ort an die (heutige) Westbahn angebunden. 1875 wütete ein Großbrand und brannte die Kirche, die Schule und den Pfarrhof nieder. Bereits 1903, also sehr zeitig, gab es in Blindenmarkt durch ein kleines privates Wasserkraftwerk elektrischen Strom. In den Jahren 1927 bis 1938 war in Blindenmarkt eine bäuerliche Fortbildungsschule untergebracht, die Blindenmarkt zu mehr Bedeutung verhalf. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Blindenmarkt zwei Ärzte, ein Tierarzt, drei Taxiunternehmer, zwei Bäcker, ein Baumeister, drei Tankstellen, drei Binder, drei Butter- und Eierhandlungen, ein Devotionalienhändler, zwei Fahrrad- und Nähmaschinenhändler, zwei Fleischer, zwei Friseure, sechs Gastwirte, vier Gemischtwarenhändler, ein Glaser, eine Hebamme, zwei Holzhändler, ein Landesproduktehändler, ein Landmaschinenhändler, ein Rauchfangkehrer, ein Sattler, zwei Schlosser, ein Schmied, vier Schneider und vier Schneiderinnen, vier Schuster, ein Spengler, drei Tischler, ein Uhrmacher, zwei Viehhändler, ein Viktualienhändler, zwei Wagner, ein Zementwarenfabrikant und mehrere Landwirte ansässig. Außerdem gab es ein Armenspital, ein Elektrizitätswerk, ein Sägewerk, einen Steinbruch eine Sparkasse und eine Ziegelei.[5]


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Schloss Auhof
Schloss Auhof
Pfarrkirche Blindenmarkt
Pfarrkirche Blindenmarkt

Bauwerke


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Blindenmarkt
Herbsttage 2014, Im weißen Rössl
Herbsttage 2014, Im weißen Rössl

Veranstaltungen



Sport



Vereine



Wirtschaft und Infrastruktur


Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe sank von 68 im Jahr 1999 auf 35 im Jahr 2010. Davon waren 14 Vollerwerbsbauern.[6] Von 2001 bis 2011 sank die Anzahl der Produktionsbetriebe nur leicht von 17 auf 14, die Anzahl der Dienstleistungsbetriebe wuchs stark von 64 auf 106.[7]

Bahnhof Blindenmarkt
Bahnhof Blindenmarkt

Verkehr



Öffentliche Einrichtungen


In der Gemeinde gibt es zwei Kindergärten,[9] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[10]


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Das Marktwappen stammt von Kaiser Ferdinand I aus der Zeit 1522–1529. Das Dokument ging verloren, erhalten blieb die Erneuerung des Wappenbriefes von Kaiser Maximilian II aus dem Jahr 1569.[4]


Persönlichkeiten




Commons: Blindenmarkt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Plindenmarckt in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. CSV-Datei aus REGIONALINFORMATION.zip (1.221 kB); abgerufen am 12. Jänner 2019
  3. Gedächtnis des Landes - Orte: Blindenmarkt. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 7. November 2022.
  4. Ortsgeschichte. Gemeinde Blindenmarkt, abgerufen am 7. November 2022.
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 213
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Blindenmark, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. Juni 2022.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Blindenmark, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. Juni 2022.
  8. Fahrplan. ÖBB, abgerufen am 10. Juni 2022.
  9. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.
  10. Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 15. September 2020
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Blindenmarkt. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 7. August 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Blindenmarkt. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 7. August 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Blindenmarkt. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 7. August 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Blindenmarkt. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 7. August 2019.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Blindenmarkt. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 7. August 2019.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Blindenmarkt. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 15. März 2020.

На других языках


- [de] Blindenmarkt

[en] Blindenmarkt

Blindenmarkt is a town in the district of Melk in the Austrian state of Lower Austria.

[ru] Блинденмаркт

Блинденмаркт (нем. Blindenmarkt) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Нижняя Австрия.



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