Aldrans ist eine Gemeinde mit 2814 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Innsbruck-Land des Bundeslandes Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Innsbruck.
Aldrans | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 8,89 km² | |
Koordinaten: | 47° 15′ N, 11° 26′ O47.2511.433333333333760 | |
Höhe: | 760 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.814 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 317 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6071 | |
Vorwahl: | 0512 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 02 | |
NUTS-Region | AT332 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von AldransDorf 34 6071 Aldrans | |
Website: | www.aldrans.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Johannes Strobl (Gemeinschaftsliste Aldrans mit Bürgermeister Hannes Strobl) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (15 Mitglieder) |
10
5
10 5
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Lage von Aldrans im Bezirk Innsbruck-Land | ||
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Aldrans von Nord-Westen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Aldrans liegt auf der Mittelgebirgsterrasse südöstlich angrenzend an Innsbruck. Der Name stammt vom alten Flurnamen Allrainer Veld, das 1312 als Alrains in einer Urkunde erwähnt wurde.
Aldrans hat durch die Nähe zu Innsbruck hauptsächlich die Funktion einer Wohngemeinde. Am Ortsrand führt die Straßenbahnlinie 6 mit einer Haltestelle vorbei, wichtiger für die öffentliche Verkehrserschließung sind jedoch Regionalbusse des Mittelgebirges.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Zu Aldrans gehören noch die Ortsteile:
Die einzige Alm im Gemeindegebiet ist die Aldranser Alm.
Folgende Gemeinden grenzen an Aldrans: Ampass, Ellbögen, Innsbruck, Lans, Rinn, Sistrans, Igls.
Ausgrabungen bei Aldrans belegen eine Ansiedlung schon in der Spätbronzezeit. Es wurden auch Eisenobjekte aus der La-Tène-Zeit und ein langobardischer Münzschatz gefunden, was für eine anhaltende Besiedlung spricht.
Als wichtiger Ort an der Salzstraße wird Aldrans bereits in den Jahren 995–1005 als „locus Alarein“[1] im Besitz der Bischöfe von Brixen erwähnt. Dies war ursprünglich der Name eines Feldes. Es kann ein vorrömischer Personenname als Ausgangswort vorliegen.[2] 1157 schenkten die Grafen von Wolfratshausen, eine Seitenlinie der Grafen von Andechs, ihren Aldranser Besitz (hier als „Alreines“ bezeichnet) an Wiesen, Weiden, Mühlen, Schwaighöfen und Almen dem Kloster Tegernsee.[3] Bereits im Mittelalter bildete Aldrans mit Ampass eine Marktgemeinschaft. Im 13. und 14. Jahrhundert gehörte der Großteil der Besitzungen in Aldrans entweder dem Tiroler Landesfürsten oder dem Stift Wilten.[4]
Die Aldranser Bevölkerung war berühmt für ihren Enthusiasmus beim Schauspiel. So sind aus den Jahren 1750 und 1757 Martinsspiele nachweisbar. Daneben gab es noch ein „Amazonentheater“, bei dem nur weibliche Schauspieler mitwirkten, was zu dieser Zeit eine absolute Besonderheit darstellte.[5]
Das Haufendorf breitet sich auf einer Terrassenlandschaft aus. Ein Dorfbrand im Jahr 1893 zerstörte nahezu vollständig die gesamte Bausubstanz. Am Ortsrand von Aldrans wurde 1927 der Sender Aldrans errichtet. Der Mittelwellensender war für Rundfunksendungen gedacht. Die Anlage wurde später in einen Kurzwellensender umgebaut und 1984 demontiert.
Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 27. Februar 2022 statt.[6]
Johannes Strobl wurde dabei zum Bürgermeister gewählt.
Partei | Prozent | Stimmen | Sitze im Gemeinderat |
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Gemeinschaftsliste Aldrans mit Bgm. Hannes Strobl – GLA | 67,49 % | 789 | 10 |
Die Grünen Aldrans & Unabhängige – GRÜNE | 32,51 % | 380 | 5 |
Die vorletzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 28. Februar 2016 statt.[7]
Johannes Strobl wurde zum Bürgermeister und Christine Allmaier-Flögel zur Vizebürgermeisterin gewählt.
Partei | Prozent | Stimmen | Sitze im Gemeinderat |
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Gemeinschaftsliste Aldrans mit Bürgermeister Hannes Strobl | 47,00 % | 612 | 7 |
Aldrans Vorwärts | 19,89 % | 259 | 3 |
Die Grünen Aldrans | 18,51 % | 241 | 3 |
Gemeindeliste Aldrans und Freiheitliche | 14,59 % | 190 | 2 |
Blasonierung: In Gold ein schwarzer Adlerflügel, der mit einem oben eingezogenen, nach unten gerichteten goldenen Seeblatt belegt ist.
Das Gemeindewappen wurde 1979 verliehen und erinnert an die Schenkung der Grafen von Andechs an das Kloster Tegernsee im Jahr 1157. Der Adlerflügel erinnert an die Andechser, die einen Adler im Wappen führten, das Seeblatt ist dem Wappen des Klosters Tegernsee entnommen.[8]
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