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Kolsassberg ist eine Gemeinde im Tiroler Unterland mit 833 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Hall in Tirol.

Kolsassberg
WappenÖsterreichkarte
Kolsassberg (Österreich)
Kolsassberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Innsbruck-Land
Kfz-Kennzeichen: IL
Fläche: 35,37 km²
Koordinaten: 47° 17′ N, 11° 39′ O
Höhe: 906 m ü. A.
Einwohner: 833 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 24 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6115
Vorwahl: 05224
Gemeindekennziffer: 7 03 23
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rettenbergstraße 25
6115 Kolsassberg
Website: www.kolsassberg.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Alfred Oberdanner (LISTE BGM)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(11 Mitglieder)

6 TEAM KGB
5 LISTE BGM

Lage von Kolsassberg im Bezirk Innsbruck-Land
Lage der Gemeinde Kolsassberg im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)KematenLansMilsNavisPatschPfaffenhofenRumSeefeldValsVölsTirol
Lage der Gemeinde Kolsassberg im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)
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Kolsassberg und Innerweerberg (links) von Norden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Kolsassberg liegt zwischen 700 und 906 m, südlich des Inns am Westhang des Weerbachtales, im Unterinntal, zwischen Innsbruck und dem Zillertal. Das Gemeindegebiet umfasst 35,37 Quadratkilometer. Davon sind 45 Prozent bewaldet, ein Viertel sind Almen, zwanzig Prozent alpines Gelände. Nur neun Prozent können landwirtschaftlich genutzt werden.[1]


Gemeindegliederung



Ortsteile


Der Ort umfasst vier Ortsteile:


Nachbargemeinden


Wattens Kolsass Weer (SZ)
Wattenberg Weerberg (SZ)
Tux (SZ)
Rettenberg im Jahr 1556
Rettenberg im Jahr 1556

Geschichte


Grabungen zeigten, dass der Burghügel schon in der Eisenzeit besiedelt war.

Der Ort wurde erstmals 1196 in einer Urkunde Bischof Heinrichs III. von Brixen als „in Villa Cholsaz … in Monte“ erwähnt.[2] Schon im Jahr 1313 wird Kolsassberg als eigenständige Ortsgemeinde bezeichnet. In dieser Zeit, in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, war bereits eine Gerichtsburg südöstlich der späteren Burg errichtet worden, sie wird 1315 urkundlich erwähnt. Da die Herren von Rottenburg gegen den Tiroler Landesherrn Friedrich IV. rebellierten, verloren sie Rettenberg, und die Burg wurde als Pfand vergeben. So kam sie 1492 an Ritter Florian Waldauf, der die Burg neu errichtete. Er verwendete dazu Teile von Alt-Rettenberg, sodass von dieser heute nichts mehr zu sehen ist. In der neuen Schlosskapelle wurden die Reliquien der Waldauffschen Sammlung aufbewahrt, bis sie 1501 in die Nikolauskirche in Hall überführt wurden.

Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert wurde in Kolsassberg Eisen, Kupfer und Silber abgebaut.

Im 18. Jahrhundert verfiel die Burg Rettenstein. 1810 wurden die Reste an den Pfarrer von Kolsass verkauft, der sie für den Bau der Wattener Kirche verwendete. Heute sind nur noch Ruinen der Wehrmauer und die Ecktürme erhalten.

Im Jahr 1938 wurde Kolsassberg dem Bezirk Schwaz angeschlossen, kam aber zehn Jahre später wieder zurück zum Bezirk Innsbruck Land.

Kolsassberg ist seit jeher ein Teil der Mutterpfarre Kolsass.[3][4]


Bevölkerungsentwicklung


Einwohnerentwicklung von Kolsassberg

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Burgruine Neurettenberg
Burgruine Neurettenberg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kolsassberg

Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaftssektoren


Kolsassberg ist eine landwirtschaftlich strukturierte Gemeinde. Von den 44 Bauernhöfen wurden 18 im Haupt-, 18 im Nebenerwerb und acht von juristischen Personen geführt. Diese acht bewirtschafteten zwei Drittel der Flächen (Stand 2010).[6] Von den 76 Arbeitsplätzen des Jahres 2011 entfielen 39 auf die Landwirtschaft, sieben auf den Produktionssektor und dreißig auf Dienstleistungen.[7]


Berufspendler


im Jahr 2011 lebten 374 Erwerbstätige in Kolsassberg. Davon arbeiteten 67 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[8]


Fremdenverkehr


Die Anzahl der Nächtigungen stieg von 29.000 im Jahr 2010 auf 41.000 im Jahr 2019. Die Sommersaison ist länger und stärker als die Wintersaison.[9]


Verkehr


Der Ort ist über die Straße von Kolsass her erreichbar, die weiter ins Weerbachtal zur Sagalm (1712 m) am Fuß der Roten Wand (2252 m) und zur Weidener Hütte (1799 m) verläuft. Von dort führt ein früher bedeutender Übergang über die Nafingalm, das 2292 m hohe Geiseljoch und die Geiselalm ins Tuxer- und Zillertal.


Politik



Gemeinderat


Die letzten Gemeinderatswahlen fanden 2022 statt.[10][11]

Partei 2022[12] 2016 2010
Prozent Stimmen Sitze im
Gemeinderat
Prozent Stimmen Sitze im
Gemeinderat
ProzentStimmenSitze im
Gemeinderat
Unser Team für Kolsassberg (TEAM KGB) 54,25 300 6
Aktiv für Kolsassberg (LISTE BGM) 45,75 253 5 64,92 346 744,402226
Zukunft Kolsassberg, Team Rudi Egger 35,08 187 4
Gemeinsam für Kolsassberg 12,800641
Liste Kolsassberg Egger Rudi 29,001453
Allgemeine Liste Zukunft Kolsassberg 13,800691

Bürgermeister


Alfred Oberdanner wurde als einziger Kandidat wieder zum Bürgermeister gewählt.[11][12]


Wappen


Das Gemeindewappen zeigt zwei ineinander verschlungene Drachenköpfe über stilisierten Bergen. Die Drachen stehen für den Ritter Florian Waldauf, den früheren Besitzer der Burg Rettenberg, Die Berge symbolisieren die gebirgige Lage der Gemeinde.[13]



Commons: Kolsassberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 393, Nr. 900.
  3. Michael Fritz: Kolsassberg. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 23. Februar 2021.
  4. Gemeindeamt Kolsassberg: Geschichte, Dorfchronik. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  5. Dehio Tirol 1980, Kolsassberg, S. 430f
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  10. tirol Unser Land
  11. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  12. Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Kolsassberg. Land Tirol, abgerufen am 11. August 2022.
  13. Wappen von Tirol, Bezirk Innsbruck Land. Tirol Atlas, abgerufen am 23. Februar 2021.

На других языках


- [de] Kolsassberg

[en] Kolsassberg

Kolsassberg is a municipality in the district Innsbruck-Land in the Austrian state of Tyrol located about 19 km east of Innsbruck and 2 km above Kolsass. The location was founded around 1196.

[ru] Кользасберг

Кользасберг (нем. Kolsassberg) — коммуна в Австрии, в федеральной земле Тироль.



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