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Hengsberg ist eine Gemeinde mit 1497 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) in der westlichen Südsteiermark.

Hengsberg
WappenÖsterreichkarte
Hengsberg (Österreich)
Hengsberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Leibnitz
Kfz-Kennzeichen: LB
Fläche: 17,75 km²
Koordinaten: 46° 52′ N, 15° 26′ O
Höhe: 351 m ü. A.
Einwohner: 1.497 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 84 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8411, 8403, 8504
Vorwahlen: 03185, 03182
Gemeindekennziffer: 6 10 17
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hengsberg 4
8411 Hengsberg
Website: www.hengsberg.at
Politik
Bürgermeister: Johann Mayer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
9
4
2
9 4 2 
Insgesamt 15 Sitze
  • ÖVP: 9
  • SPÖ: 4
  • FPÖ: 2
Lage von Hengsberg im Bezirk Leibnitz
Lage der Gemeinde Hengsberg im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)GabersdorfLang
Lage der Gemeinde Hengsberg im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)
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Hengsberg von Südosten
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Hengsberg liegt südlich von Graz am Ausläufer des Buchkogel im Bezirk Leibnitz im österreichischen Bundesland Steiermark.


Katastralgemeinden


Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2019[1]):


Ortschaften


Ortschaften mit weiteren Ortsteilen sind (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):


Gemeindezusammenlegungen



Nachbargemeinden


Je eine der fünf Nachbargemeinden liegt im Bezirk Deutschlandsberg (DL) bzw. im Bezirk Graz-Umgebung (GU).

Dobl-Zwaring (GU) Wildon
Preding (DL)
Sankt Nikolai im Sausal Lang

Geschichte


Hengist und Hengesburgc um das Jahr 1000 auf einer Karte von 1886
Hengist und Hengesburgc um das Jahr 1000 auf einer Karte von 1886
Schloss Freybüchel, um 1820 (lith. J.F. Kaiser)
Schloss Freybüchel, um 1820 (lith. J.F. Kaiser)
Pfarrhof Hengsberg
Pfarrhof Hengsberg

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 892 (Hengistfeldon). 1045 schenkte König Heinrich III. dem Erzbischof Balduin das königliche Kammergut Leitersdorf an der Laßnitz, gelegen in der Markgrafschaft Gottfrieds und im Forst Sausal „(predium quale visi sumus Liutoldasdorf habere, in comitatu Gotefridi marchionis et foresto Susel iuxta litus Losnicae fluminis situm“).[3]

Der Name „Schrötten“ wird von einer Rodung (mhd. schrôt „abgeschnittenes Stück, Klotz“, auch als Sammelbegriff verwendet für Baumstrünke; mhd. schrôten „(ab)hauen, (ab)schneiden“) abgeleitet.[4]

Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848, die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.

Nach der Annexion Österreichs 1938 lag die Gemeinde im Reichsgau Steiermark. Ab 1939 errichtete die in Wildon stationierte Gruppe 365 des Reichsarbeitsdienstes in Leitersdorf, Schrötten, Schönberg und Lang sowie in Lichendorf Lager, deren Bewohner an der Laßnitzregulierung arbeiteten. Diese Lager wurden 1945 aufgelöst, an ihren Standorten sind keine oder nur mehr sehr geringe Reste (Geländestufen, Fundamentreste) zu finden.[5] Von 1945 bis 1955 war das Gemeindegebiet Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Seit 2009 bildete die Gemeinde zusammen mit den Gemeinden Lang, Lebring-Sankt Margarethen, Stocking, Wildon und Weitendorf die Kleinregion „Kulturpark Hengist“. Bei der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurden der Großteil der Gemeinde Stocking und die Gemeinde Weitendorf ab 2015 mit der Marktgemeinde Wildon zusammengeschlossen, seither sind es statt sechs nur mehr vier Gemeinden in der Kleinregion.


Religionen


Evangelische Filialkirche
Evangelische Filialkirche
Altar der Pfarrkirche
Altar der Pfarrkirche

Hengsberg war eine Urpfarre seit etwa der 1. Hälfte des 9. Jahrhunderts, Mutterpfarre seit etwa dem 13. Jahrhundert mit den Pfarren Wundschuh, Wildon, Preding, Lang und St. Margarethen. Das Gebiet der Pfarre Hengsberg umfasst heute:

Die evangelische Predigtstation wurde 1926 gegründet. Nach der Schaffung des evangelischen Friedhofes und dem Bau eines Totenhauses mit Glockenturm kam es 1932 zur Errichtung des evangelischen Christus-Kirchleins und dessen Einweihung am 5. Juni 1933. Zum Einzugsgebiet der Predigtstation gehören auch die Gemeinde Sankt Nikolai im Sausal und die Ortschaften Lamberg und Pöls an der Wieserbahn der Gemeinde Dobl-Zwaring. (siehe auch: #Weblinks)


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Katholische Pfarrkirche Hl. Laurentius
Katholische Pfarrkirche Hl. Laurentius
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Hengsberg

Museen


Im Jahre 1976 wurden bei der Renovierung der Pfarrkirche Reste der Burgfundamente und eine Gruft entdeckt. Diese Funde sind gemeinsam mit anderen aus der Umgebung (Römerzeit) in dem unter der Kirche befindlichen „Hengistburg-Museum“ ausgestellt.


Bauwerke


Eine ausführliche Beschreibung der Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer, die belgisch-österreichische Adeligenfamilie des Enffans d’Avernas ist zu finden im Artikel „Dat virtus in armis“ von Peter Wiesflecker.[6] (Die Familie zählt zum Uradel des einstigen Herzogtums Brabant und ihre Geschichte reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück.)

Naturschutzgebiet


Das Waldgebiet am Buchkogel im Grenzbereich des Murfeldes und des Leibnitzerfeldes in den Gemeinden Wildon, Lebring-St. Margarethen, Lang und Hengsberg wurde zum „Naturschutzgebiet Wildoner Buchkogel“ erklärt. Damit sollen die naturnahen Buchenwaldbestände und die artenreichen Pflanzenvorkommen dieses Gebietes geschützt werden. Zu diesen Pflanzen gehören Rotbuche, Wolfs-Eisenhut, Breitblatt-, Schmalblatt- und Purpur-Waldvöglein, Maiglöckchen, Alpenzyklame, Illyrisch-Krokus, Seidelbast, Ständelwurz, Hundszahnlilie, Hecken-Nieswurz, Frühlingsknotenblume, Türkenbund-Lilie, Groß-Zweiblatt, Vogelnestwurz, Weiß-Waldhyazinthe, Erd-Primel, Wald-Veilchen, Hain-Veilchen.[7]


Archäologische Fundplätze



Wirtschaft und Infrastruktur


Der im Jahr 2010 eröffnete Bahnhof Hengsberg der Koralmbahn
Der im Jahr 2010 eröffnete Bahnhof Hengsberg der Koralmbahn

Straße


Die Gemeinde wird von der Schröttenstraße L 601 durchzogen, wegen der starken Frequenz wird diese von einem Rad-/Gehweg begleitet. Die Pyhrn Autobahn A 9 tangiert die Gemeinde im Nordosten, 2018 wurde am Kehlsberg eine Halbanschlussstelle von und nach Richtung Graz fertiggestellt.


Eisenbahn


Durch den Bau der der Koralmbahn ist Hengsberg an die Eisenbahn angeschlossen. Im Dezember 2010 wurde der Bahnhof Hengsberg am bereits eröffneten Teilabschnitt eröffnet. Richtung Graz oder Wies-Eibiswald (über Deutschlandsberg) bestehen dadurch mit den Zügen der Schnellbahnverbindungen, die bis zur Aufnahme des Vollbetriebes der Koralmbahn mit Dieseltriebwagen der Graz-Köflacher Bahn (GKB) durchgeführt werden.


Politik



Gemeinderat


Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei 2020[8] 2015 2010 2005 2000
Stim­men %M. St. %M.St. %M. St. %M.St. %M.
ÖVP 431549 455518 500559 460528 486579
SPÖ 211264 172193 302335 300345 256304
FPÖ 115152 203233 109121 120142 112132
Bürgerliste für Hengsberg 042050 061071 nicht kandidiert
Wahl­berechtigte 1.224 1.182 1.135 1.119 1.032
Wahl­beteiligung 66 % 77 % 82 % 81 % 84 %

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzte sich dieser wie folgt zusammen:[8]


Gemeindevorstand


Johann Mayer (ÖVP) wurde 2020 für weitere fünf Jahre in seinem Amt als Bürgermeister bestätigt. Mayer steht der Gemeinde seit 15. Februar 2007 vor. Dem Gemeindevorstand gehören weiters die Vizebürgermeisterin Kerstin Oswald und der Gemeindekassier Harald Ortner an.[9]


Bürgermeister seit 1908



Wappen


Das Gemeindewappen wurde von der Steiermärkischen Landesregierung am 11. September 1961 verliehen.[10] Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:

„In goldenem Schild auf grünem Dreiberg, ein steigender Rappenhengst.“[11]

Persönlichkeiten



Ehrenbürger




Commons: Hengsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Pfarren und Kirchen

Einzelnachweise


  1. Regionalinformation, bev.gv.at (1.094 kB); abgerufen am 10. Jänner 2020.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Chronik Preding
  4. Fritz Lochner von Hüttenbach: „Die Rodungsnamen der Steiermark.“ In: Michaela Ofitsch, Christian Zinko: „125 Jahre Indogermanistik in Graz. Festband anläßlich des 125jährigen Bestehens der Forschungseinrichtung ‚Indogermanistik‘ an der Karl-Franzens-Universität Graz.“ Verlag Leykam, Graz 2000, ISBN 3-7011-0026-8, S. 251.
  5. Gernot Peter Obersteiner: „Baracken in der Landschaft.“ (Memento vom 10. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 11. Juli 2020.
  6. Hengist-Magazin 1/2004: „Geschichte der Grafen des Enffans 'd Avernas“, S. 21–27 (PDF; 3,3 MB).
  7. Bezirkshauptmannschaft Leibnitz: „Verordnung des Bezirkshauptmannes von Leibnitz vom 16. Dezember 2013 über die Erklärung des Waldbestandes am Wildoner Buchkogel zum Pflanzenschutzgebiet.“ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark, 20. Dezember 2013, Jahrgang 2013, 51./52. Stück. ZDB-ID 1291268-2, S. 722–723.
  8. Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  9. Gemeindevorstand - Gemeinde Hengsberg. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  10. LGBl. 1961, 30. Stück, Nr. 92.
  11. Chronik - Gemeinde Hengsberg. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  12. Goldenes Priesterjubiläum in Hengsberg gefeiert, meinbezirk.at am 5. August 2014, abgerufen am 16. Mai 2019.

На других языках


- [de] Hengsberg

[en] Hengsberg

Hengsberg is a municipality in the district of Leibnitz in Styria, in southeast Austria.

[ru] Хенгсберг

Хенгсберг (нем. Hengsberg) — коммуна в Австрии, в федеральной земле Штирия.



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