Wynigen [ˈʋiːniɡən] ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Emmental des Kantons Bern in der Schweiz.
Wynigen | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Bern![]() |
Verwaltungskreis: | Emmentalw |
BFS-Nr.: | 0424i1f3f4 |
Postleitzahl: | 3472 |
Koordinaten: | 617415 / 21735347.1069447.668067530 |
Höhe: | 530 m ü. M. |
Höhenbereich: | 501–864 m ü. M.[1] |
Fläche: | 28,32 km²[2] |
Einwohner: | 2077 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 73 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 3,6 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Sandra Sommer (FDP) |
Website: | www.wynigen.ch |
Ehemaliger Gasthof Wilder Mann | |
Lage der Gemeinde | |
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Die Gemeinde liegt nordöstlich von Burgdorf an der Grenze zwischen dem Emmental und dem Oberaargau im Tal der Önz, von der im Dorf Wynigen der Wynigenbach abzweigt. Mit einem Gebiet von über 2800 ha (ca. 1660 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 985 ha Wald) ist sie die flächenmässig grösste der 24 Gemeinden im ehemaligen Amtsbezirk Burgdorf.
Bevölkerungsentwicklung[5] | ||||||||||||
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Jahr | 1850 | 1880 | 1900 | 1920 | 1941 | 1960 | 1990 | 2000 | 2004 | 2010 | 2015 | |
Einwohner | 2'897 | 3'085 | 2'735 | 2'509 | 2'345 | 2'218 | 1'854 | 2'009 | 2'057 | 2'034 | 2'011 |
1185 wird Wynigen erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war das Dorf den Herren von Grimmenstein unterstellt und geriet am 3. März 1497 an die Stadt Bern. 1653 war es ein Schauplatz des Schweizer Bauernkrieges. Im Jahre 1887 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Brechershäusern mit Wynigen fusioniert. Im Jahre 1911 wurde die Fusion mit Bickigen-Schwanden rechtskräftig.
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2019 betrugen: SVP 47,2 %, BDP 11,3 %, SP 8,4 %, EVP 6,1 %, EDU 5,8 %, glp 5,7 %, FDP 5,7 %, GPS 6,9 %, CVP 0,8 %, DM 1,1 %.[6]
In Wynigen sind mehrere Gewerbebetriebe tätig.
Strassenverkehr Wynigen ist per Kantonsstrasse mit Kirchberg und der Autobahn A1 verbunden. Des Weiteren wird das Dorf mit zwei Buslinien nach Burgdorf und Herzogenbuchsee erschlossen, welche sich am Bahnhof Wynigen treffen und auf die Züge abgestimmt sind.
Bahnverkehr Wynigen besitzt eine Haltestelle an der Altstrecke zwischen Olten und Bern und wird stündlich von InterRegio-Zügen der Relation Olten–Bern bedient. Da diese Zugverbindung trotz der eher geringen Distanz seit Fahrplanwechsel im Dezember 2020 zum Fernverkehr gezählt wird, und Wynigen von keinen S-Bahn- und sonstigen Regionalzügen bedient wird, ist der Wyniger Bahnhof nebst demjenigen des Genfer Flughafens der einzige reine Fernverkehrsbahnhof der Schweiz.
Die reformierte Kirche ist im Kern mittelalterlich und wurde 1671 von Abraham Dünz erneuert. Sie besitzt einen romanischen Turm und im Innern eine spätgotische Leistendecke sowie barocke Grisaillemalereien. In dieser Kirche wurde 1833 der Dichterpfarrer Jeremias Gotthelf von seinem Freund und Amtsbruder Gabriel Farschon getraut. Neben der Kirche steht das Pfarrhaus von 1630 mit spätgotisch bemalten Fenstern. Der Bauernhof in Brechershäusern wurde in der Gotthelf-Verfilmungen Uli der Knecht und Uli der Pächter als Glungge-Hof bekannt.
Aefligen | Affoltern im Emmental | Alchenstorf | Bätterkinden | Burgdorf | Dürrenroth | Eggiwil | Ersigen | Hasle bei Burgdorf | Heimiswil | Hellsau | Hindelbank | Höchstetten | Kernenried | Kirchberg | Koppigen | Krauchthal | Langnau im Emmental | Lauperswil | Lützelflüh | Lyssach | Oberburg | Röthenbach im Emmental | Rüderswil | Rüdtligen-Alchenflüh | Rüegsau | Rumendingen | Rüti bei Lyssach | Schangnau | Signau | Sumiswald | Trachselwald | Trub | Trubschachen | Utzenstorf | Wiler bei Utzenstorf | Willadingen | Wynigen | Zielebach
Ehemalige Gemeinden: Bärau | Bickigen-Schwanden | Brechershäusern | Mötschwil | Niederösch | Oberösch | Wil bei Koppigen
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