Höri (wie der Flur- und Ortsname Horw von mittelhochdeutsch hor und althochdeutsch horowa „Sumpf, Moorland“[5]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz.
ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Hörif zu vermeiden. |
Höri | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Zürich![]() |
Bezirk: | Bülachw |
BFS-Nr.: | 0060i1f3f4 |
Postleitzahl: | 8181 |
UN/LOCODE: | CH HRI |
Koordinaten: | 680710 / 26256647.5088848.510002412 |
Höhe: | 412 m ü. M. |
Höhenbereich: | 402–475 m ü. M.[1] |
Fläche: | 4,79 km²[2] |
Einwohner: | 2951 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 511 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 34,9 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Roger Götz (SVP) |
Website: | www.hoeri.ch |
![]() Höri | |
Lage der Gemeinde | |
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Die Unterländer Gemeinde besteht aus den drei Dörfern Oberhöri, Niederhöri und Endhöri (ennet der Glatt).
Blasonierung
Das Wappen wird mit dem um 1320 erfolgten Verkauf des Hofes "Küchelers Höri" in Verbindung gebracht, der vom Kloster St. Martin auf dem Zürichberg, bzw. von den Habsburgern an die Freifrau Anna von Tengen wechselte.
Dem Lauf der Glatt folgend erreicht man von Oberglatt und Niederglatt her kommend, zunächst Oberhöri, das sich, neben dem alten Ortskern an der Glatt, den Hängen des Höriberges entlang ausgedehnt hat. Hier findet man vor allem Einfamilienhäuser.
Folgt man der Glatt, kommt man zum Dorf Niederhöri, das seine ursprüngliche Grösse bewahrt hat. Hier zweigt die Strasse nach Hochfelden ab.
Ennet der Glatt befindet sich das dritte Dorf, Ennet- oder heute verkürzt Endhöri geheissen. Es ist am stärksten gewachsen und weist neben grossen Gewerbebetrieben auch eine grosse Anzahl an Mehrfamilienhäusern auf. Diverse alte Bauernhäuser wurden der Strassenverbreiterung und dem neuen Mehrzweckgebäude geopfert. Von der Gemeindefläche von 478.63 ha sind 54,5 ha Wald.
Jahr | Einwohner |
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1850 | 574 |
1950 | 569 |
1960 | 809 |
1970 | 2022 |
2003 | 2492 |
2018 | 2845 |
2019 | 2877 |
Gemeindeversammlung, üblicherweise zweimal jährlich im Singsaal der Primarschule: alle Stimmberechtigten
Der Gemeinderat besteht aus fünf Mitgliedern, der Gemeindepräsident ist Roger Götz (Stand Dezember 2017).
Ebenso hat die Primarschulgemeinde eine Legislative (Primarschulgemeindeversammlung; in der Regel direkt anschliessend an die politische Gemeindeversammlung) und eine fünfköpfige Exekutive (Primarschulpflege; Präsident 2014: Daniel Daldini).
Weil die Höremer Bauern im 19. Jahrhundert keinen Beitrag für einen Bahnhof an die Nordostbahn-Gesellschaft bezahlen wollten, brausen heute nicht nur die internationalen Züge Zürich–Stuttgart und Stuttgart–Neapel ohne Halt durchs Dorf Endhöri, sondern auch die halbstündliche S-Bahn nach Bülach, Oerlikon und Zürich. Einzig zur Eröffnung der Doppelspur Bülach - Oerlikon hatte Höri 1980 für ein Wochenende eine provisorische Haltestelle. An dieser hielten die Dampf-Extrazüge der Einweihungsfestivitäten. Es verkehren jedoch mindestens halbstündlich Postauto-Linien ab dem Bülacher Bahnhof. (ZVV Nr 525)
Eine paritätische Kommission aus Mitgliedern von Pro Höri und der Primarschule betreibt ein kleines Heimatmuseum im Keller des Schulhauses Weiher 1. Ein Raum ist dem Bauernhof (Haus und Hof) gewidmet, einer der Schule, dem Rebbau und der Swissair, der dritte der Dorfentwicklung und der Raumplanung.
Der Primarschulunterricht wurde 1639 eingeführt. Das erste Schulhaus wurde im Jahr 1827 für 3368 Gulden erstellt. Man baute es an die Glatt bei Niederhöri, aber an das östliche Ufer, vergrösserte es schon 1837 durch eine Lehrerwohnung mit Gemeindestube, was Kosten von 2750 Gulden verursachte. Im Jahre 1871 wurde auf dem Dach ein Dachreiter mit vier Wimpergen und einem Spitzenhelm errichtet. Die Uhr wurde von der Strassburger Firma Ungerer Frères bezogen, während man bei der Glockengiesserei Keller in Zürich-Unterstrass eine Glocke in Auftrag gab.
1921 wurde gleich daneben ein neues Schulhaus "Niederhöri" erbaut, das alte Schulhaus 1939 an die Politische Gemeinde abgetreten, seit 2001 jedoch wieder für Schulzwecke gebraucht. Daneben stehen zwei moderne Schulhäuser aus den 1960er- und 1970er-Jahren und zwei Turnhallen zur Verfügung.
Die Sekundarschule ist mit Bachenbülach, Bülach, Hochfelden und Winkel in einer Kreisgemeinde organisiert. Der Unterricht findet im Sekundarschulhaus der Stadt Bülach und der Aussenstation im Primarschulhaus Weiher 1 in Höri statt.
Die Anflugschneise des internationalen Flughafens Zürich-Kloten führt genau über Niederhöri und die Schulhäuser. Neben Fluglärm bietet der Flughafen jedoch viele Arbeitsplätze für Bewohner der Gemeinde.
Für Aufsehen sorgte, dass im SVP dominierten Höri[6] ein urbanes Paar von der Linken, nämlich der grüne Nationalrat Balthasar Glättli und die Zürcher SP-Politikerin Min Li Marti die Rede zum 1. August hielten[7]. Wobei manche ihrer Worte im Fluglärm untergingen wie die NZZ berichtete[8].
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