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Rafz ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz. Nach ihr ist die rechtsrheinische Ausstülpung der Kantone Zürich und Schaffhausen, das Rafzerfeld benannt, das geografisch zum Zürcher Unterland geschlagen wird. Mundartname von Rafz: Rafz, älter: Afs, Afzg.[5]

Rafz
Wappen von Rafz
Wappen von Rafz
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Bülachw
Kreis: 5
BFS-Nr.: 0067i1f3f4
Postleitzahl: 8197
UN/LOCODE: CH RFZ
Koordinaten:682871 / 274118
Höhe: 423 m ü. M.
Höhenbereich: 399–561 m ü. M.[1]
Fläche: 10,68 km²[2]
Einwohner: 4628 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 437 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
22,2 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Kurt Altenburger (SP)
Website: www.rafz.ch
Rafz Dorfzentrum
Rafz Dorfzentrum

Rafz Dorfzentrum

Lage der Gemeinde
Karte von Rafz
Karte von Rafz
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Rafz wurde 1413 erstmals erwähnt als Rafsa.[6]


Wappen


Blasonierung

In Silber eine grüne Leiste, oben ein roter Pflug mit blauen Eisenteilen, unten drei verkürzte rote Spitzen

Geografie


Rafz liegt an der deutschen Grenze auf 424 m ü. M. (Post), die Fläche der Gemeinde beträgt 1074 ha. Ende 2020 betrug die Einwohnerzahl 4628 Personen (Stand 2020).


Bevölkerungsentwicklung


Quelle Historisches Lexikon der Schweiz:[6]


Politik


Die Rafzer wählten vor allem Kandidaten der SVP (37,5 %) und der SP (16,3 %) in den Nationalrat (Prozentangaben der Nationalratswahlen 2019). Gemeindepräsident ist Kurt Altenburger (SP), der am 27. März 2022 mit 736 Stimmen bei einem absoluten Mehr von 434 Stimmen und einer Wahlbeteiligung von 33,15 % im Amt bestätigt wurde.[7]


Wirtschaft


Haupterwerbszweig war während Jahrhunderten die Landwirtschaft, die auch bestimmend für die kulturelle Ausrichtung der Gemeinde war. Erst später, nach der Erschliessung von Rafz durch die S-Bahn Zürich und die Autobahn A51 BülachZürich, siedelten sich neue Branchen im Rafzerfeld an. Bekannt wurde es vor allem durch den Kiesabbau, der die Landschaft mancherorts geprägt hat. Heute ist Rafz das Zentrum dieses nördlichen Zipfels des Kantons Zürich. Die über 800 Arbeitsplätze von Rafz sind vorwiegend im Bereich Gartenbau, Hoch- und Tiefbau und Textilindustrie angesiedelt. Erwähnenswert ist auch die alle drei Jahre stattfindende Rafzer Herbstmäss, wo vor allem dem lokalen Wein ein starker Auftritt verschafft wird.


Geschichte


Erstmals urkundlich erwähnt wurde Rafz in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 870, ausgestellt von König Ludwig dem Deutschen, einem Enkel Karls des Grossen. Um „für sein eigenes Seelenheil und das seiner Vorfahren“ etwas zu tun, übertrug er den Besitz des Odilloz zu Rafz dem Kloster Rheinau. Die Siedlung Rafz erlebte aber bald wieder andere Besitzverhältnisse durch verschiedene Tausch- und Abtretungsgeschäfte. Über Umwege wurde die Niedere Gerichtsbarkeit im Jahr 1496 an die Stadt Zürich verkauft. Von nun an war der Zürcher Landvogt zu Eglisau für die Bewohner des Rafzerfeldes zuständig. Die hohe Gerichtsbarkeit verblieb den süddeutschen Grafen von Sulz. Die drei roten Spitzen im unteren Teil des Rafzer Wappens symbolisieren ihren Schild. Diese Herren führten ein bewegtes und aufwändiges Leben. Auch drückten die Nachwehen des Dreissigjährigen Krieges schwer auf das sulzische Haus. Man sah sich gezwungen, im Jahr 1651 die Hohe Gerichtsbarkeit ebenfalls an die Stadt Zürich zu verkaufen. Seither gehört das Rafzerfeld zum Stande Zürich und zur Eidgenossenschaft.

Während des Zweiten Weltkrieges am 22. Februar 1945 bombardierte die US-Armee Rafz irrtümlicherweise, hierbei starben acht Menschen.

Am 20. Februar 2015 kam es zum Eisenbahnunfall von Rafz, bei dem ein Lokomotivführer schwer verletzt wurde.


Öffentlicher Verkehr


Rafz liegt im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV). Der Bahnhof Rafz wird täglich von der S 9 SchaffhausenRafzZürich HBStettbachUster bedient. Die frühere S22 (Bülach — Rafz — Schaffhausen) wurde im Dezember 2015 in die heutige S9 integriert.

Ab Bahnhof Rafz verkehren mehrere Postautolinien:

545 Rafz, Bahnhof — Wil ZH — Hüntwangen, Dorf — Hüntwangen-Wil, Bahnhof

675 Rafz, Bahnhof — Rüdlingen — Buchberg — Flaach — Volken — Dorf — Humlikon — Henggart, Bahnhof


Kirchen


In Rafz sind fünf christliche Gemeinschaften präsent:


Sehenswürdigkeiten



Bilder



Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Rafz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
  6. Ueli Müller: Rafz. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 3. November 2011, abgerufen am 6. März 2020.
  7. Wahlen im Unterland – Das sind die neuen Gemeinde- und Stadträte: Der Wahltag im Überblick. Abgerufen am 29. März 2022.
  8. Kirchgemeinde Glegra (Hg.): Auferstehungskirche St. Maria Magdalena Rafz. Rafz 1994, S. 34.
  9. Website der Pfarrei Glegra. Abgerufen am 16. November 2013.
  10. Website der NAK, Abschnitt Rafz.@1@2Vorlage:Toter Link/www.nak.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 16. November 2013.
  11. Website der EFRA, Abschnitt über uns. (Memento des Originals vom 25. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.efra.ch Abgerufen am 16. November 2013.
  12. Website der GfC, Abschnitt Gemeinden. Abgerufen am 16. November 2013.

На других языках


- [de] Rafz

[es] Rafz

Rafz es una comuna suiza del cantón de Zúrich, situada en el distrito de Bülach. Limita al noreste con las comunas de Dettighofen (DE-BW) y Lottstetten (DE-BW), al este con Jestetten (DE-BW), al sureste con Rüdlingen (SH), Buchberg (SH) y Eglisau, y al suroeste y oeste con Wil.

[ru] Рафц

Рафц (нем. Rafz) — коммуна в Швейцарии, в кантоне Цюрих.



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