Winden ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Germersheim in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kandel an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.0994444444448.1138888888889143 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Germersheim | |
Verbandsgemeinde: | Kandel | |
Höhe: | 143 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,21 km2 | |
Einwohner: | 1082 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 337 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76872 | |
Vorwahl: | 06349 | |
Kfz-Kennzeichen: | GER | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 34 034 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Gartenstraße 8 76870 Kandel | |
Website: | www.vg-kandel.de | |
Ortsbürgermeister: | Peter Beutel (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Winden im Landkreis Germersheim | ||
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Winden liegt in der Rheinebene vor den Bergen des Oberen Mundatwalds zwischen Karlsruhe und Landau in der Pfalz.
Das Dorf hat ländlichen Charakter und ist im Ortskern in seiner Bausubstanz landwirtschaftlich geprägt. Vorherrschend ist die fränkische Haus-Hof-Bauweise. In der Gemarkung Windens reifen neben den üblichen Ackerfrüchten auch Obst, Gemüse und Wein.
Der Ortsname „Winden“ wird auf die Siedlung „In den Weiden“ zurückgeführt. Diese Siedlung soll aus drei Höfen bestanden haben, von denen der Rosenhof der größte gewesen sein soll.
Erste urkundliche Erwähnung findet der Ort im Jahre 1194 als „Wineden“. Im Jahre 1280 erscheint Johann von Scharfeneck als Besitzer des Schlosses von Winden, das 1622 durch Kroaten zerstört wurde.
Winden zählt zu denjenigen Dörfern, die im Zuge der Wiederbesiedlung der Südpfalz nach dem Dreißigjährigen Krieg, von Hugenotten geprägt wurden.
Winden gehörte zu einer Gruppe von 32 Orten in der Südpfalz, die im März 1793 ein Gesuch um eine Angliederung an Frankreich einreichten.[2] Der Ort hatte zuvor zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken gehört und wurde nun per Dekret vom 14. März 1793 dem französischen Staat angegliedert und dem zum Département Niederrhein gehörenden Kanton Kandel zugewiesen.
Mit dem Bau der Eisenbahnlinien Maximiliansau–Winden, Landau–Wissembourg (beide Pfälzische Maximiliansbahn) und der Strecke Winden–Bad Bergzabern wurde Winden ab 1864 zu einem Eisenbahnknotenpunkt.
Wenn nicht gesondert aufgeführt, ist die Quelle der Daten das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz.[3]
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2012 waren 49,6 Prozent der Einwohner evangelisch und 26,6 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[6] Im Jahr 1871 waren von insgesamt 528 Einwohnern 467 evangelisch (88,4 Prozent) und 61 katholisch (11,6 Prozent).[5]
Der Gemeinderat in Winden besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Peter Beutel (SPD) wurde im September 2014 Ortsbürgermeister von Winden.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 87,77 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9] Beutel löste Roland Laubach ab, der seit 1994 dieses Amt innehatte.[8]
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Blasonierung: „Von Schwarz und Silber gespalten, rechts ein linkshin schreitender rotbewehrter, -bezungter und -bekrönter goldener Löwe, links drei blaue Rauten nebeneinander.“[10] |
Wappenbegründung: Es wurde 1951 vom Mainzer Innenministerium genehmigt und geht zurück auf ein Gemeindesiegel aus dem Jahr 1789. |
Vereine wie ein Gesangverein, ein Kirchenchor, ein Landfrauenverein, ein Fußballverein, der Tennisclub Winden „Blau-Weiß“ 1982 (gegründet 1982), der Sportverein SF Germania Winden (gegründet 1919), die Freiwillige Feuerwehr Winden, die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Stamm „Marco Polo“ Winden (gegründet 1993 (Siedlung), 2001 (Stamm)) und ein Seniorenclub bieten den Bürgern eine Auswahl an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.[11]
Das sehr positive Gesamtbild der Ortsgemeinde – die Summe optischer, sozialer und gemeinschaftlicher Aspekte – verhalf Winden in den Jahren 1984, 1985, 1995 und 1997 im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ zu ersten Plätzen im Landesentscheid. 1985 erreichte Winden eine Bundes-Goldmedaille. 1996 wurde Winden mit dem Preis des Landes Rheinland-Pfalz für „besondere ökologische Leistungen in der Gemeinde“ ausgezeichnet.
Winden ist traditionell ein bedeutsamer Eisenbahnknotenpunkt. Der Bahnhof liegt an der Pfälzischen Maximiliansbahn von Neustadt an der Weinstraße nach Wissembourg. Zudem zweigen hier die Strecken nach Karlsruhe und nach Bad Bergzabern ab.
Außerdem ist Winden über die Bundesstraße 427 und die nahe Bundesautobahn 65 angebunden.
Die deutsche Fernsehserie Dark (2017–2020) spielt in einer fiktiven Kleinstadt namens Winden.
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