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Waging am See (amtlich: Waging a.See) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Traunstein und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Waging am See. Der Luftkurort liegt am Waginger See.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Verwaltungs­gemeinschaft: Waging am See
Höhe: 465 m ü. NHN
Fläche: 48,86 km2
Einwohner: 7022 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 83329, 83367
Vorwahl: 08681
Kfz-Kennzeichen: TS, LF
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 162
Marktgliederung: 122 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Salzburger Straße 1
83329 Waging a. See
Website: www.waging.de
Erster Bürgermeister: Matthias Baderhuber (CSU)
Lage des Marktes Waging am See im Landkreis Traunstein
KarteChiemsee
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt
Waging am See
Waging am See
Strandpromenade in Waging am See
Strandpromenade in Waging am See

Geographie



Geographische Lage


Waging liegt westlich des Waginger Sees. Die Bezeichnung „am See“ ist dabei geographisch etwas irreführend. Durch die Tieferlegung der Götzinger Achen, die dem Südende des Sees bei Petting entströmt, sank der Seespiegel im Jahre 1867 um zwei Meter, so dass Waging nun etwas vom Seeufer abgerückt ist.

Waging liegt im Rupertiwinkel.


Gemeindegliederung


Es gibt 122 Gemeindeteile:[2]

* PLZ 83367

Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Waging ist eine Gründung der Bajuwaren. Der frühbairische Ortsname „Uuaginga“ bedeutet "bei den Leuten des Uuago". Uuago (Wago) war der Anführer der Siedler. Der Ort Waging erscheint erstmals um 712, als der bairische Herzog Theotbert das Dorf dem Kloster Nonnberg in Salzburg schenkt. Diese Schenkung ist in dem Salzburger Güterverzeichnis „Notitia Arnonis“ (erstellt 788–790) verzeichnet. Durch die so genannte untere Salzstraße, die von Reichenhall aus durch Waging nach Wasserburg am Inn führte, war Waging bereits im Mittelalter ein wohlhabender Ort und gehörte zum Fürstbistum Salzburg. Im 14. Jahrhundert erhielt es das Marktrecht. Im Jahre 1685 wurde Waging Sitz eines salzburgischen Pfleggerichts. Im Jahre 1805 kurz habsburgisch, gehört Waging seit 1810 zu Bayern. Im Jahre 1818 entstand die politische Gemeinde.

Waging und Waginger See auf Postkarte von 1900
Waging und Waginger See auf Postkarte von 1900

20. und 21. Jahrhundert


Im Mai 1945 gab es Rückzugsgefechte deutscher Militärs. Nach 1945 nahm Waging viele Heimatvertriebene auf. Mit der Gebietsreform wurde der Ort am 1. Juli 1972 ein Teil des Landkreises Traunstein. Aufsehen erregte die Wahl des Grünen Sepp Daxenberger zum Waginger Bürgermeister im Jahr 1996, der damit der erste grüne Bürgermeister Bayerns war und bis April 2008 im Amt blieb. Er war zuvor zwölf Jahre lang zweiter Bürgermeister. Die Einwohnerzahl in Waging betrug am 1. April 2010 6740 Einwohner. In der Verwaltungsgemeinschaft betrug die Gesamteinwohnerzahl 10.301. Waging entwickelte sich allmählich zu einem bedeutenden Erholungs- und Ferienort.


Eingemeindungen


Am 1. Januar 1970 wurden die Gemeinden Gaden und Nirnharting eingegliedert. Am 1. Januar 1972 kamen Otting und Tettenhausen hinzu. Freimann folgte am 1. Juli 1972.[3]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 5353 auf 7004 um 1651 Einwohner bzw. um 30,8 %.


Politik



Marktgemeinderat


Seit der vergangenen Kommunalwahl am 15. März 2020 setzt sich der Marktgemeinderat folgendermaßen zusammen:[4]

Partei/ListeStimmenanteilSitzeG/V
Freie Wähler35,9 %7- 1
CSU28,2 %6+ 1
Grüne und Bürgerliste19,3 %4± 0
ÖDP und Parteifreie Wähler16,7 %3± 0
Gesamt100,0 %20

Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist Matthias Baderhuber (CSU). Er wurde am 17. Februar 2019 mit 71 % der Stimmen zum Nachfolger von Herbert Häusl (Freie Wähler) gewählt, der bei der Kommunalwahl 2008 mit 62,4 % der Stimmen gewählt wurde. Bei der Kommunalwahl 2014 wurde er mit 58,30 % wiedergewählt. Sein Vorgänger war von 1996 bis 2008 Sepp Daxenberger (Bündnis 90/Die Grünen).


Wappen


Blasonierung: „In Blau auf grünem Boden der silbern nimbierte, golden gerüstete heilige Martin auf schwarz gezäumten silbernem Ross, der mit dem silbernen Schwert ein Stück seines roten Mantels dem auf dem Boden sitzenden Bettler zuteilt.“[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Bodendenkmäler



Sport und Freizeit


Der Waginger See
Der Waginger See

Am Waginger See, der 6,2 km lang und bis zu 1,7 km breit ist, liegen mehrere Campingplätze, wie z. B. das Strandcamp, der Schwanenplatz oder Camping Gut Horn. In der näheren Umgebung bietet sich die Möglichkeit für zahlreiche Freizeitaktivitäten: Wanderungen, Alm- und Bergtouren, Angeln, Bootsverleih, Golfplatz und -schule, Wintersport, Minigolf, Segel- und Surfschule, Skatepark, Trimmpfad, Kneippanlage, Tennishalle und -platz, Beachvolleyball und Fußball. Außerdem befindet sich der Waginger Ruderverein am See.

Seit 2008 veranstaltet der TSV 1888 Waging alljährlich mit Start und Ziel am Strandkurhaus den Waginger-See-Triathlon, der trotz stetig gesteigerter Kapazitäten in den letzten Jahren immer frühzeitig ausgebucht war.[6]

Waging dient als Ausgangspunkt für den Bajuwaren-Radweg und liegt auf der Strecke des Radpilgerweges Benediktweg, der im August 2005 eröffnet wurde.


Verkehr


Haltepunkt Waging
Haltepunkt Waging

Waging ist Endhaltepunkt der Bahnstrecke Traunstein–Waging.


Unternehmen



Söhne und Töchter



Literatur




Commons: Waging am See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Markt Waging am See, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. Mai 2021.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 510 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. www.wahl.info: Waging am See
  5. Eintrag zum Wappen von Waging am See in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  6. Waginger-See-Triathlon: Wieder ein neuer Rekord In: Traunsteiner Tagblatt vom 18. Mai 2015
  7. Waginger auf der Hindenburg, abgerufen am 8. Mai 2011

На других языках


- [de] Waging am See

[en] Waging am See

Waging am See (officially: Waging a. See) is a municipality in the district of Traunstein in Bavaria, Germany. The town, classified as a climatic spa, is located at the Waginger See, the warmest lake in Upper Bavaria, with temperatures up to 27 °C.

[ru] Вагинг-ам-Зе

Вагинг-ам-Зе (нем. Waging am See) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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