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Tripsrath ist ein Ortsteil der Mittelstadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Tripsrath
Höhe: [1] 81 (78–85) m
Einwohner: 723 (31. Dez. 2015)[2]
Postleitzahl: 52511
Vorwahl: 02451
Karte
Karte
Lage von Tripsrath in Geilenkirchen
Ortsblick
Ortsblick
Ortsblick
Ortsschild
Ortsschild

Geographie



Lage


Tripsrath liegt ca. 2 km nördlich von Geilenkirchen an der Bundesstraße 221, die von Straelen im Kreis Kleve über Heinsberg und Geilenkirchen nach Alsdorf in die Städteregion Aachen verläuft. Die Strecke hat eine Länge von 75 km.


Gewässer


Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus Tripsrath zum Graben Zumdahl (GEWKZ 282874), der nach einer Länge von 3,614 km[3] in die Wurm fließt.


Nachbarorte


Straeten Uetterath Hoven
Hatterath Kraudorf
Niederheid Süggerath Hochheid

Siedlungsform


Tripsrath ist ein sogenanntes Kirchdorf und zugleich ein Haufendorf.


Geschichte


Tripsrath auf der Tranchotkarte 1803–1820
Tripsrath auf der Tranchotkarte 1803–1820
Tripsrath auf der Urkatasterkarte 1846
Tripsrath auf der Urkatasterkarte 1846

Ortsname



Namensherkunft


Die genaue Herkunft des Ortsnamens ist nicht abschließend geklärt. Die Endung -rath deutet dabei auf eine Rodung hin, die vermuten lässt, dass der Ort an einer Stelle errichtet wurde, die mit Wald bewachsen war. Diese Abgrenzung passt gut zur Bezeichnung des Nachbarortes Hochheid, die mit Heideflächen in Bezug gesetzt wird. Zur Herkunft des ersten Namensbestandteils Trips finden sich Deutungsansätze, die auf die in unmittelbarer Nähe liegende Burg Trips verweisen und damit auf das Geschlecht derer von Trips. Die Burg Trips wurde aber unstreitig erst später errichtet. Der Ortsname „Tripzerode“ wird bereits in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1210 erwähnt.[4]


Ortsgeschichte


In Gedenken an die Winterkämpfe Nov. 1944 – Febr.1945 im Raum Rischden -Tripsrath – Hoven
In Gedenken an die Winterkämpfe Nov. 1944 – Febr.1945 im Raum Rischden -Tripsrath – Hoven

Tripsrath gehörte früher zum Jülicher Amt Geilenkirchen. Eine Hufe zu Tripsrath war 1210 im Besitz des Heinsberger Norbertinerstifts. Einen Hof, sowie zwei Drittel des Zehnts besaß hier das Gangolfusstift. Ein anderer Hof zu Tripsrath erscheint seit dem 14. Jahrhundert als Lehen der Herrschaft Heinsberg und unterstand später der Mannkammer Geilenkirchen. Das älteste heute noch vorhandene Haus datiert aus dem Jahre 1653.

Tripsrath hatte 1828 insgesamt 277 Einwohner, 1852 waren es 349 Einwohner.

Am Morgen des 18. November 1944 bewegte sich das 1. Bataillon-Worcestershire-Regiment über die niederländisch-deutsche Grenze und begann seinen Angriff auf deutschen Boden, um das Dorf Tripsrath einzunehmen. Als Teil der 214 Brigade waren sie die ersten britischen Truppen, die auf deutschem Boden kämpften. Ihre Aufgabe war es, die Nordwestseite von Geilenkirchen zu nehmen, um die linke Flanke abzudecken und die Amerikaner zu unterstützen.[5]

Im Zuge der Gebietsreform zum 1. Januar 1972 blieben die Orte Tripsrath, Hochheid und Rischden bei der Stadt Geilenkirchen.

Die Orte Tripsrath, Hochheid und Rischden bilden eine Dreidörfergemeinschaft. Ihr gemeinsamer Treffpunkt ist das Bürgerhaus, die frühere Alte Schule. Unter dem Motto: Bürgerhaus stärkt die Gemeinschaft wurde das Haus im September 2011 seiner Bestimmung übergeben.[6]


Kirchengeschichte


Pfarrkirche St. Anna Tripsrath
Pfarrkirche St. Anna Tripsrath

Die Pfarre St. Anna Tripsrath setzt sich aus den Orten Tripsrath mit Brüggerhof, Hochheid, Rischden und Königshof zusammen. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken.

Die Pfarrgemeinde St. Anna in Tripsrath entstand durch Abpfarrung der Ortschaften Tripsrath mit Königshof, Hochheid und Rischden von der Pfarre St. Marien in Geilenkirchen. Möglich wurde dies durch Schenkungsversprechen von 80 Personen zur Finanzierung eines Rektorats sowie der Schenkung eines Grundstückes zur Errichtung der Pfarrkirche von Frl. Adele Wilhelmine Cockerill, die als Auflage die Erhebung zur Pfarrkirche vorsah.

1869 beschloss der Kirchenvorstand die Gründung eines eigenen Rektorates, 1870 wurde in Tripsrath eine Scheune als Notkirche eingerichtet. Am 9. Januar 1891 wurde Tripsrath zur Pfarre erhoben. Am 8. August 1873 legte Weihbischof Baudri den Grundstein zum Kirchenbau. Die feierliche Einweihung war am 30. Mai 1893. Im Kriegsjahr 1944/45 wurde die Kirche schwer beschädigt, 1953 war der Wiederaufbau fertiggestellt.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Anna Tripsrath in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Bonifatius Geilenkirchen eingegliedert.


Schulwesen


Alte Schule von Tripsrath
Alte Schule von Tripsrath

Politik


Gemäß § 3 (1) k) der Hauptsatzung der Stadt Geilenkirchen bilden die Orte Tripsrath, Hochheid und Rischden einen Stadtbezirk, der durch einen Ortsvorsteher im Stadtrat der Stadt Geilenkirchen vertreten wird.


Sehenswürdigkeiten


600 Jahre alte Linde
600 Jahre alte Linde
Wegekreuz
Wegekreuz
Wandkreuz
Wandkreuz

Infrastruktur



Verkehr


Die AVV-Buslinien 410 und GK2 der WestVerkehr verbinden Tripsrath wochentags mit Heinsberg und Geilenkirchen. Abends und am Wochenende kann der Multi-Bus angefordert werden.[8]

Linie Verlauf
410 (Oberbruch Schulzentrum Unterbruch –) Heinsberg Busbf Heinsberg AOK – (Schleiden Uetterath Rischden) / (Aphoven – Scheifendahl Straeten Waldenrath Tripsrath Hochheid) – (Bauchem Geilenkirchen Schulzentrum – Bauchem –) Geilenkirchen Bf
GK2 (Geilenkirchen Bf Bauchem) / (Gillrath Hatterath) Niederheid (– Rischden Tripsrath Hochheid)

Vereine



Regelmäßige Veranstaltungen



Straßennamen


Am Kreuz, Am Pöllenweg, Annastraße, Pfarrer-Holzberg-Straße, Eiseder Hof, Hubertusstraße, Königshof, Markusstraße, Martinusstraße, Stratener Weg, Tripsrather Feld, Uetterather Weg


Literatur




Commons: Tripsrath – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Einwohnerzahl steigt: Geilenkirchen so groß wie nie. In: aachener-zeitung.de. Aachener Zeitung, 13. Januar 2016, archiviert vom Original am 31. Mai 2016; abgerufen am 6. Februar 2021 (gem. Melderegister, Stand 31. Dezember 2015).
  3. http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
  4. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand: Heinsberg, Norbertiner, Urk. 8-1210
  5. http://www.worcestershireregiment.com/Tripsrath_intro.php
  6. Georg Schmitz: Geilenkirchen-Tripsrath: Bürgerhaus stärkt die Gemeinschaft. In: aachener-zeitung.de. Aachener Zeitung, 18. September 2011, archiviert vom Original am 2. Dezember 2013; abgerufen am 9. Februar 2021.
  7. Geilenkirchen-Tripsrath, Kath. Kirche St. Anna. In: glasmalerei-ev.net. Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V., abgerufen am 9. Februar 2021.
  8. Karte Multibusbetrieb im Kreis Heinsberg



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