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Nirm ist ein Ortsteil der Mittelstadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Nirm
Stadt Geilenkirchen
Höhe: [1] 62 (58–67) m
Einwohner: 195 (31. Dez. 2015)
Postleitzahl: 52511
Vorwahl: 02453
Karte
Karte
Lage von Nirm in Geilenkirchen
Geilenkirchen Nirm aus südl. Richtung, Luftaufnahme
Geilenkirchen Nirm aus südl. Richtung, Luftaufnahme
Geilenkirchen Nirm aus südl. Richtung, Luftaufnahme
Die Nirmer Dorfstraße
Die Nirmer Dorfstraße
Blick in die Nirmer Dorfstraße
Blick in die Nirmer Dorfstraße

Geographie



Lage


Nirm liegt nordöstlich von Geilenkirchen an der Landesstraße 42, die von Randerath über Geilenkirchen nach Heerlen (Niederlande) führt. Der Ort liegt oberhalb des Tales der Wurm auf einer Höhe von 58 bis 67 m über NN, etwa 3–5 m oberhalb des Wasserspiegels der Wurm an der nördlichen Stadtgrenze.


Gewässer


Die Wurm versorgte auf einer Flusslänge von 53 km [2]zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Wurm liegt südlich von Aachen bei 265 m über NN. Die Mündung in die Rur ist bei der Ortschaft Kempen in der Stadt Heinsberg bei 32 m über NN. Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre wurde eine Wurmbegradigung durchgeführt. Der geschwungene, ab und an mäandrierende Flusslauf verschwand zu Gunsten einer einfachen Trassenführung. Die Flusslänge verkürzte sich und die Strömungsgeschwindigkeit nahm zu. Wenn Nirm auch nicht direkt von Hochwasser bedroht wurde, so konnte durch die Flussbegradigung die Bewirtschaftung der Wiesen und Benden wesentlich verbessert werden.


Nachbarorte


Uetterath Randerath Brachelen
Hoven Flahstraß
Kraudorf Müllendorf Leiffarth

Siedlungsform


Nirm ist ein zweiseitig, locker bebautes Zwei-Straßendorf mit mehreren Bauernhöfen.


Geschichte



Ortsname


Nirm leitet sich von Niederheim ab. Die Hofstelle lag von Kraudorf aus betrachtet Wurmabwärts. Als Gegenstück gab es einen Adelssitz flussaufwärts Opheim genannt.


Ortsgeschichte


Nirm auf der Tranchotkarte 1803–1820
Nirm auf der Tranchotkarte 1803–1820

Nirm gehörte früher zum Jülicher Amt Randerath. Ein Hofstelle zu Nirm war im 15. Jahrhundert Randerather Lehen. Es kann vermutet werden, dass es sich bei Nirm ursprünglich um eine Einzelsiedlung gehandelt hat, die sich entlang der Landesstraße 42 Randerath-Geilenkirchen vergrößerte. Der Ort im Kirchspiel Kraudorf gehörte zum Gericht Randerath.

Nirm hatte 1828 insgesamt 156 Einwohner, 1852 waren es 189 Einwohner und der Ort gehörte zur Bürgermeisterei Randerath. Im Zuge der Gebietsreform zum 1. Januar 1972 wurden die Orte Hoven, Kogenbroich, Kraudorf und Nirm von der Bürgermeisterei Randerath in die Stadt Geilenkirchen übernommen. Rechtsnachfolger ist nach § 29 des Aachen-Gesetzes die Stadt Geilenkirchen.


Kirchengeschichte


Kapelle zwischen Kraudorf und Nirm
Kapelle zwischen Kraudorf und Nirm
Innenansicht der Kapelle
Innenansicht der Kapelle

Die Pfarre St. Gertrud Kraudorf setzt sich aus den Orten Kraudorf, Kogenbroich, Nirm, Hoven, Leerodt und Zumdahl zusammen. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken.

1451 wurde zum ersten Mal eine Kyrche zo Kruytdorp erwähnt. Zu dieser Zeit wurde auch der Fußboden neu verlegt. Mit derselben Fliesenart, wie das Prämonstratenserkloster zu Heinsberg erhalten hat. Eine baugeschichtliche Untersuchung von 1950 zeigt eine Saalkirche von 11 m Länge und 7 m Breite. Die Fundamente bestehen aus Quarzitsandstein, Kalkstein, röm. Werksteinen und Dachpfannen. Die Datierung wird grob in das 10.–11. Jhdt. gelegt, da für die Untersuchungen nur ein Tag zur Verfügung stand. Eine ältere Holzkirche wird vermutet.

1521 wurde der Priester Hubert Hutmann († 1563) vom Jülicher Herzog, dem Dechant von Susteren als Pastor für Kraudorf präsentiert. Er war gleichzeitig Vikar des Johannesaltars in Randerath.

Bei der Einrichtung des Bistums Aachen 1804 kam die Pfarre vom Bistum Lüttich an das neue Bistum und wurde dem Kanton Geilenkirchen zugeteilt. Als das wiedererrichtete Erzbistum Köln 1827 eine Neuorganisation vornahm, wurde aus dem Kanton das Dekanat Geilenkirchen. Seitdem gehört die Pfarre zu diesem Dekanat.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Gertrud Kraudorf in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Bonifatius Geilenkirchen eingegliedert.


Politik


Gemäß § 3 (1) e) der Hauptsatzung der Stadt Geilenkirchen bilden die Orte Kraudorf, Nirm, Kogenbroich und Hoven einen Stadtbezirk. Der wird durch einen Ortsvorsteher im Stadtrat der Stadt Geilenkirchen vertreten.[3]


Sehenswürdigkeiten


Fußfall am Ortseingang
Fußfall am Ortseingang
Fußfall in Nirm
Fußfall in Nirm

Infrastruktur


Schutzhütte im Tal der Wurm
Schutzhütte im Tal der Wurm

Schulwesen



Verkehr


Die AVV-Buslinie 407 der WestVerkehr verbindet Nirm an Schultagen mit Geilenkirchen und Hückelhoven.

Linie Verlauf
407 (Myhl –) Gerderath – Altmyhl Ratheim Millich Hückelhoven (– Hilfarth – Himmerich – Randerath Bf – (Hoven Kraudorf –) Nirm – Kogenbroich – Müllendorf Süggerath Mühlenkamp Geilenkirchen Bf)

Vereine



Regelmäßige Veranstaltungen



Straßennamen


Nirm, Zu den Benden, Zumdahl


Literatur




Commons: Nirm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
  3. http://www.geilenkirchen.de/cache/dl-Hauptsatzung-der-Stadt-Geilenkirchen-pdf-c3e83e87959f160d0e79ba789004cbf5-1229.pdf
  4. http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2979/b2979.shtml



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