Grotenrath liegt südwestlich von Geilenkirchen in der Nähe der Landesstraße42, die Geilenkirchen mit Heerlen (Niederlande) verbindet. Westlich von Grotenrath liegt das Naturschutzgebiet der Teverener Heide. Die Staatsgrenze zu den Niederlanden ist circa zwei Kilometer entfernt.
Gewässer
Der Rodebach in Grotenrath
Grotenrath liegt am Rodebach (GEWKZ 221822), der Niederschlagswasser aufnimmt und in Richtung Maas weiterleitet. Der Bach mit einer Gesamtlänge von 28,9 km[3] beginnt in Siepenbusch in der Stadt Übach-Palenberg und verläuft auf seinem weiteren Weg über Grotenrath, Teveren, Gillrath, Stahe, Gangelt in Richtung Niederlande.
Nachbarorte
Air Base Geilenkirchen
Nierstraß
Teveren
Siepenbusch
Abdessenbosch NL
Scherpenseel
Übach-Palenberg
Siedlungsform
Der Ort Grotenrath ist ein locker bebautes Reihendorf mit ländlich geprägter Umgebung.
Geschichte
Grotenrath auf der Urkatasterkarte 1846Grotenrath auf der Tranchotkarte 1803–1820
Ortsname
14. Jahrhundert Grotenrode
1483 Grotenraede
1506 Groetenraede
1666 Grotenradt
Ortsgeschichte
Am Anfang der Besiedlung von Grotenrath stand wahrscheinlich die Große Rodung. So könnte man der Namen Grotenrath deuten. Der Ort gehörte früher zum Jülicher Amt Geilenkirchen. Der Zehnt unter Grotenrath war im 14. Jahrhundert neben 70 Morgen Land ter Heyden ein Heinsberger Lehen, das später der Mannkammer Geilenkirchen unterstand. Der Ort gehörte ursprünglich zum Gericht Teveren. Grotenrath hatte 1828 619 Einwohner, 1852 waren es 594 Einwohner und gehörte zur Bürgermeisterei Teveren. Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Januar 1972 die Bürgermeisterei Teveren aufgelöst. Rechtsnachfolger ist die Stadt Geilenkirchen (§ 29 Aachen-Gesetz).[4]
Kirchengeschichte
Katholische Pfarrkirche Grotenrath
Die Zugehörigkeit der Menschen zu ihrer Kirche war in Grotenrath ursprünglich geteilt. Der südliche Teil des Ortes gehörte zur Pfarre Marienberg, der nördliche zur Pfarre Teveren. Um eine gewisse Selbstständigkeit als Pfarre zu erhalten, begann man im Jahre 1841 mit Sammlungen zum Bau eines eigenen Gotteshauses. Am 17. Oktober 1844 war die Grundsteinlegung. 1848 erhielt Grotenrath einen eigenen Vikar. Am 26. August 1863 wurde Grotenrath zur Pfarre erhoben. Die feierliche Weihe der Kirche war am 4. Oktober 1867. 1911 wurde der viergeschossige Westturm mit seitlichen zweigeschossige Anbauten vor die Kirche gesetzt.
Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken. Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Kornelius Grotenrath in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Bonifatius Geilenkirchen eingegliedert.
Hauskreuz, an der Waldstraße 1, als Denkmal Nr. 22
Wegekreuz, am Grenzweg als Denkmal Nr. 23
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Geilenkirchen
Infrastruktur
Im Dezember 2012 lebten in Grotenrath 822 Personen.
Es existieren mehrere landwirtschaftliche Betriebe, teilweise mit Tierhaltung, ein Bauunternehmer, ein Dachdecker, ein Reisebüro, ein Restaurant, eine Hausverwaltung, eine Malerei, ein Fliesenfachgeschäft, ein Geschäft für Textilien und für Bekleidung, ein Centrum für Kampfkunst, eine Kosmetikerin, eine Bildagentur, ein Geschäft für Angelzubehör, ein Heilpraktiker und eine Hebamme sowie einige Kleingewerbebetriebe.
Zwei Spielplätze, Am Bach und Hinter den Höfen
Der Friedhof am Ulweg
Verkehr
Die AVV-Buslinie 491 der WestVerkehr verbindet Grotenrath wochentags mit Geilenkirchen und Übach-Palenberg. Abends und am Wochenende kann der Multi-Bus angefordert werden.[6] Im Ort werden die Bushaltestellen Eigelshoven, Am Feldkreuz und Post bedient.
St. Cornelius Schützenbruderschaft Grotenrath e.V. 1904
Trommler und Pfeifercorps Grotenrath eV.
S.V. Scherpenseel-Grotenrath 1909
Kirchenchor St. Cäcilia Grotenrath
Sportverein Gut Blatt
Brieftaubenverein Parole Heimat Grotenrath
Regelmäßige Veranstaltungen
Maikirmes
Patronatsfest mit Vogelschuss
St. Martin-Umzug in Grotenrath
Straßennamen
Am Feldkreuz, Corneliusstraße, Emesfeld, Grenzweg, Hinter den Höfen, Im Kämpchen, Küfenweg, Laubenweg, Scherpenseeler Straße, Ulweg, Waldstraße, Zum Buschfeld, Zum Hochmoor
Literatur
Die Kunstdenkmäler der Kreise Erkelenz und Geilenkirchen. 1904, S.401.
Handbuch des Bistums Aachen. S.706–707.
Leo Gillessen:Die Ortschaften des Kreises Heinsberg: ihre Namen, Topographie und Geschichte (=Kreis Heinsberg [Hrsg.]: Schriftenreihe des Kreises Heinsberg. Band7). Kreis Heinsberg, Heinsberg 1993, ISBN 3-925620-13-3, S.120.
Leo Gillessen:Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises (=Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg [Hrsg.]: Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg). 1970, ISSN0440-6257, S.38–49.
Leo Gillessen:Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises (=Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg [Hrsg.]: Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg). 1971, ISSN0440-6257, S.41–49.
Hermann Josef de Giorgi:Aus der Schulgeschichte des Kreises Heinsberg: Dokumente und Erinnerungen (=Kreis Heinsberg [Hrsg.]: Museumsschriften des Kreises Heinsberg. Band14). Kreis Heinsberg, Heinsberg 1992, ISBN 3-925620-11-7.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.310.
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