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Prummern ist ein Ortsteil der Mittelstadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Prummern
Stadt Geilenkirchen
Wappen der Ortschaft Prummern
Wappen der Ortschaft Prummern
Höhe: [1] 92 (84–101) m
Einwohner: 659 (31. Dez. 2015)[2]
Postleitzahl: 52511
Vorwahl: 02451
Karte
Karte
Lage von Prummern in Geilenkirchen
Katholische Pfarrkirche Prummern
Katholische Pfarrkirche Prummern
Katholische Pfarrkirche Prummern

Geographie



Lage


Prummern und das Umland
Prummern und das Umland

Prummern liegt östlich von Geilenkirchen an der Kreisstraße 24. Diese verbindet die Ortslagen Würm, Beeck und Prummern mit der Bundesstraße 56 und weiter über die B 57n zur Landesstraße 225 bei Boscheln.


Gewässer


Das Immendorfer Fließ (GEWKZ 2828892) mit einer Länge von 5,325 km,[3] fließt von Immendorf kommend nordöstlich an der Ortschaft Prummern vorbei, wird zwischen Beeck und Leiffarth vom Beeckfließ aufgenommen. Das Beeckfließ mündet hinter Haus Honsdorf bei Flahstraß in die Wurm. Das Immendorfer Fließ dient der Oberflächenentwässerung und nimmt die geklärten Wässer der Kläranlage Prummern auf.


Nachbarorte


Süggerath Müllendorf Beeck
Hünshoven Gereonsweiler
Waurichen Immendorf Apweiler

Siedlungsform


Prummern ist ein sogenanntes Kirchdorf und zugleich ein Haufendorf. Die Kirche ist der Mittelpunkt des Ortes. Auf den heutigen Freiflächen an der Kirche war bis in den 1950er Jahren der alte Friedhof. Von der Kirche ausgehend in alle vier Himmelsrichtungen führen Straßen zu den Hauptstraßen, die ein Karree bilden. Von diesen führen Verkehrswege zu den umliegenden Ortschaften.


Geschichte


Prummern auf der Karte von Wilhelm und Johannes Blaeu des Herzogtums Limburg um 1662
Prummern auf der Karte von Wilhelm und Johannes Blaeu des Herzogtums Limburg um 1662
Prummern auf der Tranchotkarte 1803–1820
Prummern auf der Tranchotkarte 1803–1820

Ortsname



Ortsgeschichte


Prummern auf der Urkatasterkarte 1846
Prummern auf der Urkatasterkarte 1846

Am Anfang der Geschichte von Prummern steht die Urkunde aus dem Jahre 884. In dieser wird berichtet, dass Cobas und Prummern (Promere) im Ripuariergau der Kathedralkirche in Reims gehört hatten, jedoch der Kirche entzogen und nun dem Reimser Bischof Fulko zurückgegeben wurden. Die Urkunde, die Kaiser Karl III. am 30. Juni 884 in Metz ausstellte, ist im Original verloren, jedoch in einer Abschrift des 17. Jahrhunderts überliefert. Seit Mitte des 10. Jahrhunderts war Prummern im Besitz der Reimser Benediktiner-Abtei Saint-Remi und wurde ihr in den Jahren 1152 durch Friedrich I. Barbarossa und noch einmal durch Papst Hadrian IV. am 19. Dezember 1154 bestätigt. Damit ist Prummern nachweislich einer der ältesten Orte im hiesigen Raum. Die frühe urkundliche Erwähnung hatten die Vereinigten Ortsvereine Prummern e.V. und die Stadt Geilenkirchen zum Anlass genommen, vom 31. August bis 2. September 1984 die 1100-Jahr-Feier zu veranstalten. Ebenso wurde die 1125-Jahr-Feier im Jahre 2009 durchgeführt.[4]

Der Zweite Weltkrieg brachte große Zerstörung über das Dorf und viel Leid über die Bevölkerung von Prummern. Im Ersten Weltkrieg haben 32 Soldaten ihr Leben verloren, im Zweiten Weltkrieg waren es sogar 50 Soldaten, die den Krieg mit dem Leben bezahlt haben. Prummern wurde völlig zerstört und alle Bewohner mussten in die Evakuierung in den Raum von Göttingen.

Am 18. November 1944 besetzte das US-amerikanische 334th Infantry Regiment mit attachierten britischen Panzereinheiten Prummern, das bis zum 20. November umkämpft blieb.[5] Die Amerikaner und Briten brachen den Widerstand der Verteidiger vor allem mit „Crocodile“-Flammenwerfer-Panzern (siehe Operation Clipper). Ein Widerstandsnest auf einem Hügel nordöstlich von Prummern (= Richtung Beeck, „Mahogany Hill“) wurde durch einen Überraschungsangriff von US-Truppen am 22. November erobert.


Kirchengeschichte


Kirchturm
Kirchturm
Gedenkplatte an der Pfarrkirche
Gedenkplatte an der Pfarrkirche

Die katholische Kirche St. Johannes Evangelist befindet sich im Ortszentrum. Ihr Vorgängerbau wurde im Jahr 1130 errichtet und 1137 durch einen Bischof geweiht. Jedoch wurde im Jahr 1470 an dieser Stelle eine spätgotische Backsteinkirche als zweischiffiger Hallenbau mit Westturm errichtet. 1922 wurde noch ein Anbau am südlichen Seitenschiff fertiggestellt. Im November 1944 wurde der Kirchturm von St. Johannes Evangelist gesprengt, jedoch nach dem Krieg wieder aufgebaut. Auch sonst erfuhr die Kirche im Zweiten Weltkrieg schwerste Beschädigungen. 1985 wurde sie von innen renoviert. Von den alten Ausstattungsstücken sind nur noch vier alte Glocken vorhanden. Eine von ihnen wurde 1352 gegossen, jedoch wurde sie 1944 schwer beschädigt. Sie steht nun in der Turmvorhalle und dient als Weihwasserbecken. Im Turm hängen noch zwei im Jahr 1476 von Jakob von Venrath gegossene Glocken, die noch regelmäßig zu den Gottesdiensten erklingen. Außerdem erklingen noch die anderen beiden Glocken von 1959 vor jeder Messe. Nur die Taufglocke nicht. Diese Taufglocke, die im Jahr 1575 von Jan van Trier gegossen wurde, wird nur noch bei Taufen betätigt. Die Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher lieferte 1959 zwei neue Glocken.

Glocke (Nr.)NominalGewicht (ca.)DurchmesserGießerGussjahr
1g1 -3850 kg1077 mmJakob von Venrath1476
2as1 +2500 kg960 mmJakob von Venrath1476
3b1 ±0400 kg852 mmPetit & Edelbrock1959
4c² ±0270 kg750 mmPetit & Edelbrock1959
5 (Sologlocke)a² +150 kg453 mmJan van Trier1575

Die Bevölkerung von Prummern besteht zum größten Teil aus Katholiken. Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Johannes Evangelist in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Bonifatius Geilenkirchen eingegliedert.


Schulwesen



Sehenswürdigkeiten


Alte Pumpe in der Brüllsche Straße
Alte Pumpe in der Brüllsche Straße
Kriegerdenkmal auf dem Friedhof
Kriegerdenkmal auf dem Friedhof
Wegekreuz in der Feldgemarkung Prummern
Wegekreuz in der Feldgemarkung Prummern

Infrastruktur



Verkehr


Prummern ist an Werktagen mit der Buslinie 432 der WestVerkehr über die Haltestelle Immendorfer Weg an das ÖPNV-Netz des Aachener Verkehrsverbundes angeschlossen. Abends und am Wochenende kann der Multi-Bus angefordert werden.[6]

Linie Verlauf
432 Geilenkirchen Bf Prummern Immendorf – (Apweiler –) Floverich Loverich Puffendorf – Setterich Baesweiler

Vereine



Regelmäßige Veranstaltungen



Straßennamen


Aldenhovener Straße, Am Hagelkreuz, Am Reuschenberger Hof, An der Vikarie, An Kellers Hof, Brüllsche Straße, Feigengasse, Gereonsweilerstraße, Große Gasse, Hangstraße, Hensenstraße, Immendorfer Weg, Johannesstraße, Kampstraße, Krahestraße, Meroderhofstraße, Norbertinerstraße, Palantgasse, Pastoratsweg, Pater-Briers-Weg, Süggerather Straße, Wolfsgracht


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Prummern – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Einwohnerzahl steigt: Geilenkirchen so groß wie nie. In: aachener-zeitung.de. Aachener Zeitung, 13. Januar 2016, archiviert vom Original am 31. Mai 2016; abgerufen am 6. Februar 2021 (gem. Melderegister, Stand 31. Dezember 2015).
  3. lanuv.nrw.de
  4. Georg Schmitz: Stadtteil Prummern schaut auf Historie von 1125 Jahren. In: az-web.de. Aachener Zeitung, 11. August 2009, archiviert vom Original am 10. Februar 2013; abgerufen am 7. Februar 2021.
  5. Charles B. MacDonald: The Siegfried Line Campaign, Kapitel XXIII: The Geilenkirchen Salient.
  6. Karte Multibusbetrieb im Kreis Heinsberg



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