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Schümm ist ein Ortsteil der Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Schümm
Gemeinde Gangelt
Höhe: [1] 65 (63–67) m
Einwohner: 89 (31. Dez. 2015)
Eingemeindung: 1. Januar 1963
Eingemeindet nach: Breberen-Schümm
Postleitzahl: 52538
Vorwahl: 02454
Karte
Karte
Lage von Schümm in Gangelt
Ortseingang
Ortseingang
Ortseingang

Geographie



Lage


Schümm liegt circa drei Kilometer nördlich von Gangelt an der Kreisstraße 17. In der Nähe des Ortes, am Saeffelbach, befindet sich das Naturschutzgebiet Höngener- und Saeffeler Bruch.[2]


Gewässer


Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Schümm in den Saeffelbach (GEWKZ 2818222)[3] und dann weiter über den Rodebach in die Maas. Der Saeffelbach hat eine Länge von 12,747 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 47,479 km².[4]


Nachbarorte


Broichhoven Brüxgen Harzelt
Kleinwehrhagen Langbroich
Kievelberg Gangelt Kreuzrath

Siedlungsform


Schümm ist ein locker bebauter Weiler.


Geschichte


Schümm auf der Tranchotkarte 1803–1820
Schümm auf der Tranchotkarte 1803–1820
Schümm auf der Urkatasterkarte von 1846
Schümm auf der Urkatasterkarte von 1846
Schümm auf der Neuaufnahme von 1912
Schümm auf der Neuaufnahme von 1912

Ortsname



Ortsgeschichte


Schümm gehörte früher zum Jülicher Amt Millen. 1343 lag in Schümm ein zinspflichtiges Gut der Herrschaft Heinsberg. Ein Lehen im 16. Jahrhundert unterstand der Mannkammer Millen. Der Ort gehörte bis ins 19. Jahrhundert hinein zur katholischen Pfarre Gangelt (die Pfarrgrenze bildete der Saeffelbach) und zum Gericht Gangelt. Die Bezeichnung Schümmerquartier geht ins 17. Jahrhundert zurück, ohne dass sich angeben lässt, was ursprünglich zu diesem Quartier (Viertel) gehörte. Bis 1946 trug diesen Ortsnamen auch die "Gemeinde Schümmerquartier" mit den Ortschaften Schümm, Kievelberg, Hastenrath, Vintelen, Broichhoven und Brüxgen, zuletzt als "Amt Schümmerquartier/Amt Schümm" in Personalunion mit dem "Amt Gangelt".

Schümm hatte 1828 insgesamt 91 Einwohner, 1852 waren es 105, zum 31. Dezember 2015 wurden 89 gezählt. Am 1. Januar 1963 fusionierte die Gemeinde Schümm mit Breberen zur neuen Gemeinde Breberen-Schümm.[5] Mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg vom 24. Juni 1969[6] wurde die Gemeinde Breberen-Schümm am 1. Juli 1969 in die Gemeinde Gangelt eingegliedert.[5]


Religions- und Kirchengeschichte


Die katholische Pfarre St. Maternus Breberen umfasst die Orte Breberen, Broichhoven, Buscherheide, Nachbarheid und seit dem 19. Jahrhundert auch Brüxgen und Schümm, die bis dahin zur Pfarre Gangelt gehörten. Die Bevölkerung im Pfarrgebiet besteht zum größten Teil aus Katholiken.

Die Pfarre wird urkundlich 1079 erwähnt. Die Herren von Millen waren die Grundherren. 1282 wurde die Grundherrschaft an die Herren von Heinsberg verkauft. Damit war auch das Patronat der Kirche verbunden. 1492 wurde die Kirche dem Heinsberger Gangolfusstift, das auch den Zehnt besaß, inkorporiert. Im 16. Jahrhundert war Breberen einer der regionalen Hauptorte der Aktivitäten der Täufer. Nach der Zugehörigkeit zum Bistum Lüttich, dem Erzbistum Köln und heute dem Bistum Aachen gehört die Pfarre Breberen seit 1925 zum Dekanat Gangelt. Die heutige Kirche wurde um 1830 erbaut und am 18. Oktober 1944 gesprengt. 1954 wurde die Kirche mit einer neuen Fassade und einem Westturm neu aufgebaut.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Maternus Breberen in die Weggemeinschaft der katholischen Pfarrgemeinden Gangelt eingegliedert.[7]


Schulwesen



Politik


Gemäß § 3 (1) c) der Hauptsatzung der Gemeinde Gangelt bilden die Orte Breberen, Broichhoven, Brüxgen, Buscherheide, Nachbarheid und Schümm einen Gemeindebezirk. Der wird durch einen Ortsvorsteher im Gemeinderat der Gemeinde Gangelt vertreten.[8] Ortsvorsteher des Gemeindebezirks ist Günther Dammers. Stand 2014


Infrastruktur und Verkehr


Am 31. Dezember 2015 lebten in Schümm 89 Personen. Es existieren mehrere landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung. Ein landwirtschaftlicher Betrieb produziert Biogas zur Energiegewinnung. Der Ort hat Anschluss an das Radverkehrsnetz NRW.

Die AVV-Linien 423, 434 und 474 der WestVerkehr verbinden Schümm an Schultagen mit Breberen, Gangelt, Geilenkirchen und Heinsberg. Zu bestimmten Zeiten kann außerdem der MultiBus angefordert werden.[9]

Linie Verlauf
423 (Stahe Niederbusch) / (Kreuzrath Birgden Schierwaldenrath – Langbroich) Birgden Schule oder
Breberen Grundschule – (Schümm ←) Kievelberg – Hastenrath Gangelt Mindergangelt – Gangelt Bf Vinteln – Langbroich
434 Geilenkirchen Bf Bauchem – Niederheid Hatterath Gillrath Birgden Schierwaldenrath Bf – Langbroich Schümm Brüxgen – Breberen Saeffelen Heilder Höngen
474 Heinsberg Busbf – (Aphoven – Laffeld –) Selsten – (Braunsrath Löcken Schöndorf Obspringen Brüggelchen) / Hontem Waldfeucht Bocket Saeffelen / Abzw. Nachbarheid ← Breberen – (Harzelt ← Langbroich ←) (Kievelberg – Hastenrath) / (Brüxgen Schümm) / Vinteln Gangelt

Sehenswürdigkeiten


Kapelle in Schümm
Kapelle in Schümm

Vereine



Regelmäßige Veranstaltungen



Straßennamen


In Schümm gibt es keine Straßenbezeichnungen, sondern nur Hausnummern, nach denen sich Einwohner, Postboten, Lieferanten und Besucher orientieren müssen.


Literatur




Commons: Schümm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt/HS_011
  3. http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
  4. Gebietsverzeichnis (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 101.
  6. https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?print=1&anw_nr=2&gld_nr=%202&ugl_nr=2020&val=4036&ver=0&sg=0&menu=1&aufgehoben=N&keyword=&bes_id=4036
  7. http://www.weggemeinschaft-gangelt.de
  8. http://www.gangelt.de/images/stories/PDF/Ortsrecht/1.1%20Hauptsatzung.pdf
  9. MultiBus. In: west-verkehr.de. WestVerkehr GmbH, abgerufen am 10. Februar 2021.
  10. http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2624/b2624.shtml



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