Saeffelen ist eine ländliche Ortschaft in der Gemeinde Selfkant, der westlichsten Gemeinde Deutschlands im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.
Saeffelen Gemeinde Selfkant 51.03255.960555555555662 | |
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Höhe: | [1] 62 (52–62) m |
Einwohner: | 942 (30. Jun. 2016)[2] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1969 |
Postleitzahl: | 52538 |
Vorwahlen: | 02455, 02456 |
![]() Karte der Gemeinde Selfkant | |
![]() Ortsmitte |
Saeffelen liegt im Osten der Gemeinde Selfkant in etwa auf halber Strecke zwischen Heinsberg und Sittard. Die derzeit noch wichtigste Verbindung zwischen diesen beiden Städten, die stark frequentierte L228, führt mitten durch Saeffelen.
Nördlich des Dorfes liegt die niederländische Grenze, am Ortsausgang befindet sich ein Grenzübergang nach Koningsbosch (Gemeinde Echt-Susteren). Südlich des Ortes fließt in Ost-West-Richtung der Saeffeler Bach in einem Tälchen (Naturschutzgebiet Höngener und Saeffeler Bruch).
Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Saeffelen über den Saeffelbach in den Rodebach (GEWKZ 281822)[3] und dann weiter in die Maas. Der Rodebach hat eine Länge von 28,918 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 173,385 km².[4]
Schalbruch | Koningsbosch (NL) | Bocket |
Heilder | ![]() |
Breberen |
Höngen | Kleinwehrhagen | Kievelberg |
Saeffelen ist ein beidseitig bebautes Platzdorf.
Erstmals erwähnt wurde Saeffelen im Jahr 1136 als Safla. Safla ist auf eine keltische Bezeichnung für den sandigen Boden zurückzuführen, somit spricht der Ortsname für eine Siedlung aus der Keltenzeit.
Saeffelen gehörte zur Waldgemeinschaft des großen Echterbuschs, den nach der Überlieferung Pippin II. der Gemeinde Echt geschenkt hatte. Eine Kapelle ist aus dem Jahr 1276 bezeugt, das alte Lucia-Patronat lässt auf ein hohes Alter schließen.
Die heutige Kirche, ein schlichter Backsteinbau der Jahre 1846/49 wurde am 9. Mai 1852 geweiht. Sie bildet zusammen mit dem Pfarrhaus und dem Dorfplatz den Mittelpunkt des Ortes. Zur Pfarre Saeffelen gehören die beiden Weiler Dieck und Heilder.
Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Lucia Saeffelen in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Servatius Selfkant eingegliedert.[5]
Im Mittelalter gehörte Saeffelen zur Herrschaft Millen, die später in den Besitz der Herren von Heinsberg überging. 1499 übernahm das Herzogtum Jülich das Heinsberger Gebiet. Saeffelen gehörte nun zum jülicher Amt Millen.
In der frühen Neuzeit galt Saeffelen als Zentrum der Täuferbewegung.
Am 1. Juli 1969 wurde aus den Gemeinden Saeffelen, Havert, Hillensberg, Höngen, Millen, Süsterseel, Tüddern und Wehr die neue Gemeinde Selfkant gebildet. Saeffelen hatte zuvor zum Amt Waldfeucht gehört.[6] Die übrigen Gemeinden, die die neue Gemeinde Selfkant bildeten, hatten bis zum 31. Juli 1963 unter niederländischer Auftragsverwaltung gestanden und ab dem 1. August 1963 das Amt Selfkant gebildet.
Gemäß § 3 (1) der Hauptsatzung der Gemeinde Selfkant ist das Gemeindegebiet in Ortschaften eingeteilt. Saeffelen ist eine Ortschaft und wird nach § 3 (2) von einem Ortsvorsteher in der Gemeindevertretung vertreten. Ortsvorsteher der Ortschaft Saeffelen ist Werner Joerißen. (Stand 2013)
BAB | Streckenabschnitt | Anschlussstelle | Entfernung |
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A 46 | Heinsberg – Düsseldorf | AS Heinsberg | 15 km |
A 44 | Aachen – Mönchengladbach | AS Aldenhoven | 30 km |
A 4 | Aachen – Köln | AS Weisweiler | 40 km |
Ab Bahnhof Geilenkirchen (ca. 15 km Entfernung)
Linie | Linienbezeichnung | Linienverlauf |
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RE 4 | Wupper-Express | Aachen–Mönchengladbach–Düsseldorf–Dortmund |
RB 33 | Rhein-Niers-Bahn | Aachen–Krefeld–Duisburg–Essen |
RB 20 | Euregiobahn | Aachen–Geilenkirchen |
Saeffelen wird von den AVV-Buslinien 434, 436, 438, 474 und 475 der WestVerkehr bedient.
Linie | Verlauf |
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434 | Geilenkirchen Bf – Bauchem – Niederheid – Hatterath – Gillrath – Birgden – Schierwaldenrath Bf – Langbroich – Schümm – Brüxgen – Breberen – Saeffelen – Heilder – Höngen |
436 | Heinsberg Busbf – Selsten – (Hontem – (Waldfeucht –) Bocket –) Abzw. Nachbarheid – Breberen – Saeffelen – Heilder – Höngen (→ Stein → Havert → Schalbruch → Isenbruch → Millen → Tüddern) |
438 | Saeffelen – Kleinwehrhagen – Großwehrhagen – Höngen – Stein – Havert – Millen-Bruch – Isenbruch – Schalbruch |
474 | Heinsberg Busbf – (Aphoven – Laffeld –) Selsten – (Braunsrath – Löcken – Schöndorf – Obspringen – Brüggelchen) / Hontem – Waldfeucht – Bocket – Saeffelen / Abzw. Nachbarheid ← Breberen – (Harzelt ← Langbroich ←) (Kievelberg – Hastenrath) / (Brüxgen – Schümm) / Vinteln – Gangelt |
475 | (Oberbruch – Unterbruch) / Heinsberg Agentur für Arbeit – Heinsberg Busbf – Lieck –Kirchhoven – Vinn – Haaren – Obspringen – Brüggelchen – Waldfeucht – Bocket – Abzw. Nachbarheid – Breberen – Saeffelen – Heilder – Höngen – (Stein – Havert – Schalbruch – Isenbruch – Millen –) Tüddern |
Am Bäderweg, Am Bilderweg, Am Dorfanger, Am Steincleef, An der Raderstraße, Breberener Straße, Friedhofstraße, Grenzstraße, Heinsberger Straße, Kirchweg, Lindenstraße, Pfarrer-Jäger-Straße, Selfkantstraße, Weidenstraße, Zum Schützenbruch
Das Rurtal Trio, nach eigener Darstellung „eines der ganz wenigen Zwei-Mann-Trios auf der Welt und Fachkräfte für Comedy und Realsatire“, machte Saeffelen bekannt, weil es seine Programme dort ansiedelt.
Im März 2022 erhielt Christian Macharski ein Denkmal in Saeffelen.
Dieck | Großwehrhagen | Havert | Heilder | Hillensberg | Höngen | Isenbruch | Kleinwehrhagen | Millen | Millen-Bruch | Saeffelen | Schalbruch | Stein | Süsterseel | Tüddern | Wehr