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Neuhaus ist ein Stadtteil der niedersächsischen Großstadt Wolfsburg. Er wurde nach der Burg Neuhaus benannt, die sein Wahrzeichen ist.

Neuhaus
Stadt Wolfsburg
Wappen von Neuhaus
Wappen von Neuhaus
Höhe: 93 m ü. NHN
Fläche: 4,89 km²[1]
Einwohner: 1542 (30. Sep. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 315 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 38446
Vorwahl: 05363
Neuhaus (Niedersachsen)
Neuhaus (Niedersachsen)

Lage von Neuhaus in Niedersachsen

Lage in Wolfsburg
Lage in Wolfsburg
Lage in Wolfsburg
Burg Neuhaus mit Burgteich
Burg Neuhaus mit Burgteich
Merian-Kupferstich von Neuhaus 1654
Merian-Kupferstich von Neuhaus 1654

Geografie


Neuhaus befindet sich im äußersten Osten von Wolfsburg, direkt an der Grenze zur Gemeinde Danndorf (Landkreis Helmstedt). Der Stadtteil ist heute ein beliebtes Wohngebiet, da er sehr ruhig gelegen ist.


Geschichte


Die Ansiedlung Neuhaus wurde 1372 erstmals als Nyehus im Zusammenhang mit der Burg Neuhaus erwähnt. Sie war ursprünglich ein Gutsweiler mit Wirtschaftsgebäuden rund um die Burg, die über Jahrhunderte zu einer Domäne gehörten.

In einer Beschreibung von 1654 heißt es zur Burg Neuhaus, aus der seinerzeit der Ort hauptsächlich bestand:

„Dieses ist ein Fürstl. Braunschweigisch Ampthauß, fast mitten im Hartze gelegen […]. Dieses Hauß ist uff einem Steinfelsen gar hoch uffgemauert und hat auff beyden Ecken starcke auffgemaurte Thürme und ligt vor dem Hause ein zimlicher grosser Teich, so mit Carpen besetzet wird […].“[3]

Als Gemeinde entwickelte sich Neuhaus erst im 20. Jahrhundert. Nach Auflösung der Domäne wurden 1936 elf neue Bauernhöfe gegründet, während die Burg zur Reichssportschule wurde. 1963 erfolgte der Bau der Umgehungsstraße.[4]


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. Juli 1972 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Neuhaus, die aus dem Landkreis Helmstedt stammt, gemäß dem Wolfsburg-Gesetz in die kreisfreie Stadt Wolfsburg eingegliedert.[5]


Einwohnerentwicklung


JahrEinwohnerQuelle
1910169[6]
1925165[7]
1933150[7]
1939129[7]
1950337[1]
1956306[1]
JahrEinwohnerQuelle
20001665 ¹[8]
20051720 ¹[8]
20101708 ¹[8]
20151613 ¹[8]
20181584 ¹[8]
20211542[2]
¹ jeweils zum 31. Dezember

Politik



Ortsrat


Politisch bildet Neuhaus gemeinsam mit dem Stadtteil Reislingen die Ortschaft Neuhaus-Reislingen.[9] Der gemeinsame Ortsrat setzt sich aus 10 Ratsmitgliedern zusammen. Im Ortsrat befinden sich zusätzlich 11 beratende Mitglieder.[10]

Sitzverteilung:

(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)


Ortsbürgermeister


Der Ortsbürgermeister ist Oliver Prietzel (CDU). Sein Stellvertreter ist Uwe Hackländer (PUG).


Wappen


Der Entwurf des Kommunalwappens von Neuhaus stammt von der dortigen Gemeinde. Gezeichnet hat ihn der Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der sämtliche Wappen in der Region Hannover entworfen hat.[11] Das Wappen wurde am 5. April 1955 vom Rat der damaligen Gemeinde Neuhaus, seit dem 1. Juli 1972 ein Stadtteil von Wolfsburg, beschlossen und am 11. Juli 1955 vom niedersächsischen Innenministerium genehmigt.[12]

Wappen von Neuhaus
Wappen von Neuhaus
Blasonierung: „In Rot ein breitbedachter silberner Turm, obendrauf mit einem kleinen bedachten Glockenstuhl, in dem zwei goldene Glocken hängen, unten belegt mit einem roten Schild, worin übereinander zwei herschauende rechtsgerichtete goldene Löwen schreiten. An den Turm schließt sich beiderseits eine Mauer an, vorn mit Aufgang und offenem Tor.“[12]
Wappenbegründung: Das Wappen ist eigentlich eher eine Gebäudeansicht als ein heraldisches Sinnbild und stellt die Burg Neuhaus dar, die vor 1372 vom Herzog Magnus und der Stadt Braunschweig erbaut wurde und die von den Herzögen nach 1423 an verschiedene Familien verpfändet wurde. Darum ist als zusätzliches Kennzeichen der Schild des landesherrlichen Erbauers angebracht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Bauwerke

Vereine


Wirtschaft und Infrastruktur


Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen


Bildung



Literatur




Commons: Neuhaus – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 207 (Digitalisat).
  2. Wolfsburg Bevölkerungsbericht – 3. Quartal 2021. (PDF) In: Stadt Wolfsburg. Abgerufen am 23. Oktober 2021.
  3. Martin Zeiller: Neuhauß. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Ducatus Brunswick et Lüneburg (= Topographia Germaniae. Band 15). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 159 (Volltext [Wikisource]).
  4. Barbara Benstem: Ein Bild, das wandern ging. In: Wolfsburger Nachrichten. 6. September 2018.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 221.
  6. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Helmstedt. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 5. August 2020.
  7. Michael Rademacher: Landkreis Helmstedt (Siehe unter: Nr. 46). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Einwohnerbestände (31. Dezember 2000–31. Dezember 2018). Siehe unter: Ansicht: Detailansicht, Gebietseinteilung: Stadt-/Ortsteile. In: Webseite Stadt Wolfburg – Statistisches Informationssystem Wolfsburg. Abgerufen am 5. August 2020.
  9. Hauptsatzung der Stadt Wolfsburg. (PDF; 644 kB) § 9, Ortschaften und Ortsräte, Abs. 3, Nr. 7. In: Webseite Stadt Wolfburg. 3. Juli 2019, S. 5, abgerufen am 5. August 2020.
  10. Ortsrat Neuhaus/Reislingen. In: Webseite Stadt Wolfburg. Abgerufen am 5. August 2020.
  11. Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985.
  12. Arnold Rabbow: Braunschweigisches Wappenbuch. Die Wappen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gandersheim, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Hrsg.: Braunschweiger Zeitung, Salzgitter Zeitung und Wolfsburger Nachrichten. Eckensberger & Co Verlag, Braunschweig 1977, DNB 780686667, S. 20.
  13. Katharina Keller: 30 Jahre Hotel An der Wasserburg. In: Wolfsburger Nachrichten. 5. August 2020.



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