Lage der Gemeinde Lietzen im Landkreis Märkisch-Oderland
Karte
Geographie
Der Ort liegt unweit der Oder inmitten einer seenreichen Landschaft. Benachbarte größere Städte sind Seelow etwa acht Kilometer nordöstlich und Frankfurt (Oder) etwa 25 Kilometer südöstlich.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Lietzen besteht aus den bewohnten Gemeindeteilen Lietzen-Dorf, Lietzen-Nord und Lietzen-Vorwerk. Hinzu kommt der Wohnplatz Schmermühle.[2]
Geschichte
Komturei Lietzen – Gutsverwaltung
Lietzen wurde um 1229 vom Templerorden gegründet.[3] Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1244 als „villa lesnitz“. Der Name stammt aus dem Slawischen und heißt Dorf am Flüsschen Lesnitz.
Die Gemeinde gehörte seit 1817 zum Kreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Seelow im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1875
0 800
1890
0 754
1910
0 706
1925
0 903
1933
0 822
1939
0 769
Jahr
Einwohner
1946
1 042
1950
1 100
1964
0 825
1971
0 764
1981
0 698
1985
0 711
Jahr
Einwohner
1990
717
1995
699
2000
864
2005
812
2010
698
2015
736
Jahr
Einwohner
2016
770
2017
733
2018
659
2019
670
2020
702
2021
692
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Der Anstieg der Bevölkerungszahl 2015 ist auf die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Lietzen zurückzuführen.[7]
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Lietzen besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]
Kasper wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 71,6% der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Lietzen stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Komturei Lietzen
→ Hauptartikel: Komturei Lietzen
Komturei LietzenKomturei Lietzen – Speicherhaus aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts[13]
Bedeutendstes Bauwerk der Gemeinde ist die Komturei der Tempelritter im Ortsteil Lietzen-Nord.[14] Die Komturei (auch Comanderie oder Kommende genannt) ist der letzte noch erkennbare Rittersitz des Templerordens in Brandenburg. Nach der Säkularisation im Jahr 1811 wurde sie als Dotation an den Staatskanzler Karl August von Hardenberg verliehen und stand bis 1944 im Besitz der Familie. Nach 1990 wurde die Komturei an die Familie derer von Hardenberg zurückerstattet, die sie bis heute nutzt.
Gedenkstätten
In der deutschen Kriegsgräberstätte für Gefallene des Zweiten Weltkrieges fanden über 1000 Soldaten ihre letzte Ruhe. Heute wird der Friedhof als zentraler Zubettungsfriedhof des Landes Brandenburg genutzt.[15]
Verkehr
Lietzen liegt an der Landesstraße L 37 zwischen Seelow und Müllrose.
Die Haltepunkte Lietzen und Lietzen Nord lagen an der Bahnstrecke Fürstenwalde–Wriezen. 1969 wurde der Personenverkehr eingestellt.
Persönlichkeiten
Ernst Gebauer (1782–1865), Porträtmaler, in Lietzen geboren
Erika Stürmer-Alex (* 1938), Künstlerin, lebt und arbeitet in Lietzen, betreibt den Kunsthof Lietzen
Gundi Scharpf (1941–2022), Tierpflegerin, Leiterin der Aufzuchtstation der Wilhelma, in Lietzen geboren
Literatur
Europa-Universität Viadrina (Hrsg.): Erbe im Dornröschenschlaf – Die Dörfer der Komturei Lietzen im Wandel der Zeit, Frankfurt (Oder), 2008
Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, Berlin 2007, Band 2, ISBN 3-937233-26-1, ISBN 978-3-937233-26-0, S. 805.
Dirk Schumann, Gebhard Graf v. Hardenberg, Ernst Badstübner, Die Komturei Lietzen, Berlin 2010 (= Schlösser und Gärten der Mark, H. 115, hrsg. Sibylle Badstübner-Gröger, Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark)
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
Flüchtlingsheim in Lietzen in Betrieb. In: Märkische Oderzeitung. 2.November 2015 (Online).
Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 (Mementodes Originals vom 6. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 (Mementodes Originals vom 14. August 2019 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
Dirk Schumann:Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Band II. Hrsg.: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich und Weitere (=Klaus Neitmann im Auftrag Brandenburgische Historische Kommission und in Verbindung Brandenburgisches Landeshauptarchiv [Hrsg.]: Brandenburgische Historische Studien. Band 14). Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-937233-26-0, Lietzen. Kommende des Templer- bzw. Johanniterordens. 6. Bau- und Kunstgeschichte. 6.1 Aufbau der Klosteranlage. 6.1.5 Wirtschaftsgebäude, S.809–810, Wirtschaftsgebäude südlich Kirche: S. 809–810 (vergleiche Situationsplan S. 815).
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