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Der Kreis Seelow war ein deutscher Landkreis. Er gehörte von 1952 bis 1990 zum Bezirk Frankfurt (Oder) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Von 1990 bis 1993 bestand er als Landkreis Seelow im Land Brandenburg fort. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Sein Verwaltungssitz war die Stadt Seelow.

Basisdaten (Stand 1993)
Bestandszeitraum: 1952–1993
Bezirk: Frankfurt (Oder)
Verwaltungssitz: Seelow
Fläche: 842 km²
Einwohner: 39.397 (1989)
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: E (1953–1990)
EP (1974–1990)
SEE (1991–1993)
Lage des Kreises in der DDR
KarteSaalkreisBerlin (West)
Karte

Geographie



Lage


Der Kreis Seelow lag im Kerngebiet des Landes Lebus, dessen Name von der gleichnamigen Kleinstadt, die im Kreis Seelow lag, herrührt.


Nachbarkreise


Der Kreis Seelow grenzte im Norden an den Kreis Bad Freienwalde, im Osten an Polen, im Süden an den Stadtkreis Frankfurt/Oder und den Kreis Fürstenwalde und im Westen an den Kreis Strausberg.


Geschichte


Der (neue) Kreis Seelow entstand im Zuge der Verwaltungsreform in der DDR am 25. Juli 1952 durch Neugliederung der Landkreise Seelow (bis 1950 Kreis Lebus) und Oberbarnim. Kreisstadt war die Stadt Seelow. Gleichzeitig wurden die Länder der DDR aufgelöst und 14 Bezirke geschaffen. Der Kreis Seelow wurde dem Bezirk Frankfurt (Oder) zugeordnet.[1] Mit der Wiedervereinigung 1990 wurde der Kreis Seelow ein Landkreis nach deutschem Kommunalrecht. Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis auch formal in Landkreis Seelow umbenannt.[2] Ab dem 3. Oktober 1990 gehörte er zum Land Brandenburg. Sitz der Kreisverwaltung war die Stadt Seelow.

Der Kreis Seelow entstand als Landkreis Seelow am 1. Juli 1950 durch Umbenennung des Landkreises Lebus. Kreisstadt war die Stadt Seelow. Bei der Abschaffung der Länder und Schaffung der Bezirke in der DDR gab er mit Wirkung vom 25. Juli 1952 Teile an die neugeschaffenen Kreise Bad Freienwalde und Strausberg ab. Er gehörte zum Bezirk Frankfurt (Oder).[1] Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Seelow umbenannt.[2] Der erste freigewählte Kreistag wählte den Tierarzt Albert Lipfert zum Landrat. Ab dem 3. Oktober 1990 gehörte er zum Land Brandenburg. Am 6. Dezember 1993 fusionierte er im Zuge der brandenburgischen Kreisreform mit dem Landkreis Strausberg und dem Landkreis Bad Freienwalde zum Landkreis Märkisch-Oderland.[1]


Kreisangehörige Gemeinden und Städte


Aufgeführt sind alle Orte, die am 25. Juli 1952 bei der Gründung des Kreises Seelow eigenständige Gemeinden waren. Eingerückt sind Gemeinden, die bis zum 5. Dezember 1993 ihre Eigenständigkeit verloren und in größere Nachbargemeinden eingegliedert wurden oder sich mit einer anderen Gemeinde zusammengeschlossen hatten.

1992 bildeten sich im Kreis die Verwaltungsgemeinschaften Amt Golzow, Amt Lebus, Amt Letschin, Amt Neuhardenberg und Amt Seelow-Land.

Am 6. Dezember 1993 ging der Landkreis im Zuge der brandenburgischen Kreisreform im Landkreis Märkisch-Oderland auf.[1]


Kfz-Kennzeichen


Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar EP begannen, zugewiesen.[4] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war ES 42-81 bis ES 58-50.[5]

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen SEE. Es wurde bis Ende 1993 ausgegeben. Seit dem 18. März 2013 ist es im Landkreis Märkisch-Oderland erhältlich.


Literatur



Einzelnachweise


  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  2. Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990
  3. Beitrag zur Statistik. 19.6 Landkreis Märkisch-Oderland. (PDF) Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005, Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik
  4. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 301.
  5. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 509.



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