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Dolgelin ist ein Ort im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg und ist seit dem 26. Oktober 2003 ein Ortsteil der Gemeinde Lindendorf.[1] Zusammengeschlossen mit weiteren Gemeinden werden die Amtsgeschäfte durch das Amt Seelow-Land getätigt. Die Größe der Ortsteilgemarkung beträgt 1439 ha. In Dolgelin befand sich der geografische Mittelpunkt des Freistaates Preußen.

Dolgelin
Gemeinde Lindendorf
Höhe: 49 m
Einwohner: 499 (2008)
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 15306
Vorwahl: 03346
Dolgelin (Brandenburg)
Dolgelin (Brandenburg)

Lage von Dolgelin in Brandenburg


Geschichte


Dolgelin ist eines der ältesten Höhendörfer am Westrand des Oderbruches. Grabungen seit dem Jahre 2000 brachten Besiedlungsspuren aus der Bronze- und Eisenzeit ans Tageslicht.[2]

Der Name deutet auf einen slawischen Ursprung hin. Dolhi sowie dolgo und len bedeuten lang und Flachs. Ebenfalls belegen Bodenfunde am nordwestlichen Dorfrand die Anwesenheit von Slawen. Als Angerdorf erhielt es im 13. Jahrhundert eine Feldsteinkirche. 1321 wurde Dolgelin erstmals urkundlich erwähnt. Großen Einfluss auf die Geschicke des Ortes hatten Ritter des Templerordens, die im Nachbarort Lietzen eine Komturei besaßen. Im Mittelalter gehörte ein Gut auf der Feldmark des Ortes zum Besitz des Zisterzienserinnen-Klosters Friedland. Von 1450 bis 1482 war das Dorf im Besitz derer von Pfuel.[3] Dolgelin wurde während der Schlacht um die Seelower Höhen im April 1945 stark verwüstet, die Kirche blieb Ruine, der Kirchturm wurde 1965 gesprengt; für den Wiederaufbau der Kirche setzt sich ein Förderverein ein. In den Jahren 2018/2019 wurde die Ruine mit einem Dach versehen, das sehr der ursprünglichen Form nahe kommt. So kann das Gebäude wieder genutzt werden. Seit 1997 hat Dolgelin ein eigenes Gemeindehaus.


Einwohnerentwicklung


Jahr1734187518901910192519331946199320002006
Einwohnerzahl[4][5]319888818823838795846546531517

Wirtschaft und Infrastruktur


Der Ortsteil Dolgelin liegt unmittelbar an der Bundesstraße 167 und verfügte über einen eigenen Bahnhof. 1881 erhielt Dolgelin mit der Bahnstation Anschluss an die Bahnstrecke Eberswalde–Frankfurt (Oder). Der Bahnhof wird seit 1994 nicht mehr bedient.

Ebenfalls war der Ort an die Bahnstrecke Fürstenwalde–Wriezen, einen Teil der Oderbruchbahn, angebunden. Die offizielle Abschlussfahrt zwischen Dolgelin und Wriezen fand am 23. September 1966 statt.


Bildung


Im Ort befindet sich eine Grundschule sowie der Kindergarten Kita Dolgeliner Zwerge.


Sehenswürdigkeiten und Kultur



Literatur




Commons: Dolgelin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  2. Heidi Peter-Röcher: Die spätbronze-/früheisenzeitliche Siedlung in Dolgelin, Lkr. Märkisch-Oderland. Ergebnisse der Grabungen in den Jahren 2000-2004 (2011)
  3. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preussischen Monarchie. Rauh, 1856, S. 196.
  4. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Lebus. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1983, Dolgelin sö Seelow. 10. Bevölkerungsziffern, S. 71.
  5. Das Genealogische Orts-Verzeichnis: Dolgelin
  6. 09180417 Dorfkirche Dolgelin. In: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (Hrsg.): Denkmalliste / Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg (abgerufen am 23. Oktober 2018).
  7. Ines Weber-Rath: Vermessen: Der Dolgeliner Kirchen-Dachstuhl. In: Märkische Oderzeitung, 8. August 2018 (abgerufen am 23. Oktober 2018).



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