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Oderaue ist eine amtsangehörige Gemeinde des Amtes Barnim-Oderbruch im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg.

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Amt: Barnim-Oderbruch
Höhe: 4 m ü. NHN
Fläche: 65,91 km2
Einwohner: 1604 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16259
Vorwahl: 033457
Kfz-Kennzeichen: MOL, FRW, SEE, SRB
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 371
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Freienwalder Straße 48
16269 Wriezen
Bürgermeister: Michael Rubin
Lage der Gemeinde Oderaue im Landkreis Märkisch-Oderland
KarteBad FreienwaldeBuckowFalkenbergFalkenhagenGolzow
Karte

Geografie


Die Gemeinde liegt im nördlichen Teil der Landschaft Oderbruch östlich von Bad Freienwalde am linken Ufer der Oder.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht aus sieben Ortsteilen[2]:

Hinzu kommen die Wohnplätze Altmädewitzer Loose, Altreetzer Loose, Christiansaue, Croustillier, Paulshof, Rüdnitzer Ausbau und Zollbrücke.[3]


Geschichte


Die Altdörfer Altmädewitz, Altreetz und Altwustrow sind schon Jahrhunderte vor der Trockenlegung und Kolonisierung des Oderbruchs als Siedlungen damaliger Fischer entstanden. Die Kolonistendörfer Neukietz, Neuküstrinchen, Neumädewitz, Neuranft, Neurüdnitz, Neureetz und Neuwustrow stammen dagegen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Altdörfer weisen oft noch Reste der alten Rundlingsform mit eng zusammengerückten Häusern auf, während die Neudörfer meist linear angeordnet sind.[4]

Während der Ortsteil Mädewitz von 1818 bis 1952 zum Landkreis Oberbarnim (bis 1947 Provinz Brandenburg in Preußen) gehörte[5], war das übrige Gemeindegebiet bis 1945 ein Teil des Landkreises Königsberg Nm.[6] in der Neumark. Es wurde nach Festlegung der Oder-Neiße-Grenze an den Landkreis Oberbarnim angegliedert. Zwischen 1952 und 1990 gehörten die Orte der heutigen Gemeinde zum Kreis Bad Freienwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder).

Die Gemeinde Oderaue entstand am 26. Oktober 2003 durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Neurüdnitz, Neuküstrinchen und Neureetz.[7] Die Gemeinden Altreetz und Zäckericker Loose wurden am selben Tag per Gesetz eingegliedert.[8]

Eingemeindungen und Zusammenschlüsse

Vor der Entstehung der Gemeinde Oderaue gab es folgende Gemeindegebietsveränderungen:[9]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr Einwohner
20031889
20051848
20101706
20151605
Jahr Einwohner
20161584
20171591
20181613
20191609
20201617
20211604

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[10][11][12], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011


Politik



Gemeindevertretung


Die Gemeindevertretung von Oderaue besteht aus zwölf Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[13]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Weitblick Oderaue 54,5 % 7
Unabhängige Wählergemeinschaft 41,8 % 5
Die Linke 03,7 %

Bürgermeister


Rubin wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 67,9 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[16] gewählt.[17]


Sehenswürdigkeiten


In der Liste der Baudenkmale in Oderaue stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.


Verkehr


Oderbrücke bei Bienenwerder
Oderbrücke bei Bienenwerder
Ehemaliger Bahnhof Neu Rüdnitz (2009)
Ehemaliger Bahnhof Neu Rüdnitz (2009)

Straßenverkehr


Oderaue liegt an der Landesstraße L 28 zwischen Bad Freienwalde-Gabow und dem Gemeindeteil Neukietz sowie an der L 281 zwischen Altranft und dem Ortsteil Neurüdnitz.


Eisenbahn


Die 1892 eröffnete Bahnstrecke Wriezen – Jädickendorf mit den Bahnhöfen Altmädewitz, Alt Reetz und Neu Rüdnitz westlich der Oder führte durch das heutige Gemeindegebiet. Das Gleis auf dem Streckenabschnitt zwischen Wriezen und der Oder wurde 1945 als Reparationsleistung demontiert, im Zusammenhang mit dem Neuaufbau der gesprengten Oderbrücke aber um 1955 wieder aufgebaut. Im Jahr 1957 konnte der Personenverkehr zwischen Wriezen und Neu Rüdnitz wieder aufgenommen werden. Die letzten Personenzüge verkehrten 1982. Die Strecke blieb aber für militärische Zwecke betriebsbereit. Um 2000 ließ die Deutsche Bahn die Strecke abbauen, und auf der Trasse entstand im Jahr 2005 ein asphaltierter Radweg, Teil des Oder-Neiße-Radwegs.

Die Europabrücke Neurüdnitz–Siekierki gilt als längste Brücke über die Oder und wurde um 1920 gebaut. Der Viadukt besteht aus zwei hintereinander­stehenden Brücken von je 330 Metern Länge. Das Bauwerk war seit Mitte der 2010er Jahre wegen massiver Schäden gesperrt und wurde im Juni 2022 für Radfahrer und Fußgänger neu eröffnet.[18] Über die Brücke können die auf polnischer Seite gelegenen Moryńer Höhen und der Moryner See auf kurzen Wegen von Neurüdnitz erreicht werden.


Persönlichkeiten




Commons: Oderaue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Oderaue vom 29. Januar 2009 PDF
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Oderaue
  4. Die Gemeinde Oderaue auf www.barnim-oderbruch.de
  5. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Landkreis Oberbarnim. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 4. Juli 2011
  6. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Landkreis Königsberg (Neumark). gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 4. Juli 2011
  7. Bildung einer neuen Gemeinde Oderaue. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 19. Februar 2003. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 14. Jahrgang, Nummer 9, 5. März 2003, S. 276 PDF
  8. Fünftes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Barnim, Märkisch-Oderland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Uckermark (5.GemGebRefGBbg) vom 24. März 2003 Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr. 05, S.82, geändert durch Gesetz vom 1. Juli 2003 (Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr. 10, S. 187)
  9. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 44
  10. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 30–33
  11. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  12. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  13. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  14. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 26
  15. Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen, S. 9
  16. § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  17. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
  18. Neue Brücke über die Oder nach Polen eröffnet. In: www.rbb24.de. 25. Juni 2022, abgerufen am 26. Juni 2022.

На других языках


- [de] Oderaue

[en] Oderaue

Oderaue is a municipality in the Oderbruch, district Märkisch-Oderland, in Brandenburg, Germany.

[ru] Одерауэ

Одерауэ (нем. Oderaue) — коммуна в Германии, в земле Бранденбург.



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