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Der Landkreis Homburg war ein Landkreis im Saarland, der bis 1973 bestand. Er ging aus dem bayerischen Landkommissariat Homburg hervor, das 1818 nach den Gebietsveränderungen des Wiener Kongresses gebildet worden war und aus dem 1862 das Bezirksamt Homburg gebildet wurde.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten (Stand 1973)
Bestandszeitraum: 1818–1973
Bundesland:Saarland
Verwaltungssitz: Homburg
Fläche: 238,6 km2
Einwohner: 80.100 (31. Dez. 1972)
Bevölkerungsdichte: 336 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: HOM
Kreisschlüssel: 10 0 31
Kreisgliederung: 27 Gemeinden
Landrat: Ferdinand Bungart
Lage des Landkreises Homburg im Saarland
Karte
Karte

Geographie


Der Landkreis grenzte Anfang 1969 im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Sankt Ingbert und Ottweiler (beide im Saarland) sowie Kusel und Zweibrücken (beide in Rheinland-Pfalz). Im Süden grenzte er an Frankreich.


Geschichte


Das Bezirksamt Homburg gehörte bis 1920 zur Pfalz (Bayern). Nach dem Friedensvertrag von Versailles wurde sein Gebiet vollkommen neu abgegrenzt. In diesen neuen Grenzen wurde das Bezirksamt dem neu geschaffenen Saargebiet angegliedert. Staatsrechtlich blieben sowohl das Bezirksamt Homburg als auch das Bezirksamt St. Ingbert ein Teil der bayerischen Pfalz, sowie Bayerns.[1]

Nach der Saarabstimmung gelangte das Saargebiet und damit das Bezirksamt Homburg am 1. März 1935 zurück zum Deutschen Reich. Am 1. April 1939 wurde die Gemeinde Bruchhof-Sanddorf aus dem Bezirksamt Zweibrücken in die Stadt Homburg eingegliedert.[6]

Am 1. Januar 1939 wurde das Bezirksamt Homburg in Landkreis Homburg umbenannt.[7]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland 1947 bis 1956 erneut internationalisiert und zwischenzeitlich ein teil-souveräner Staat unter französischer Aufsicht. Die Gemeinde Kirrberg wurde am 23. April 1949 aus dem rheinland-pfälzischen Landkreis Zweibrücken in den Landkreis Homburg umgegliedert.[8] 1957 kam das Saarland mit dem Landkreis Homburg nach erneuten Verhandlungen zur Bundesrepublik Deutschland.

Zum 1. Januar 1974 wurde der Landkreis im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform im Saarland aufgelöst und bis auf die Ortschaften Eschweilerhof und Ludwigsthal, die zum Landkreis Neunkirchen kamen, mit dem größten Teil des aufgelösten Kreises Sankt Ingbert zum neuen Saar-Pfalz-Kreis (seit 1989 Saarpfalz-Kreis) mit der Kreisstadt Homburg vereinigt.[9]


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner Quelle
186447.664[10]
188552.899[11]
190062.565[12]
191074.849[12]
193952.477[12]
196070.000[12]
197080.000[13]
197280.100[14]

Landräte



Gemeinden


Dem Landkreis Homburg gehörten zum Zeitpunkt seiner Auflösung zwei Städte und 25 weitere Gemeinden an:

Gemeinde 1973heutige Gemeinde
im Saarpfalz-Kreis
AltheimBlieskastel
AltstadtKirkel
Bexbach, StadtStadt Bexbach
BliesdalheimGersheim
BöckweilerBlieskastel
BreitfurtBlieskastel
BrenschelbachBlieskastel
EinödKreisstadt Homburg
FrankenholzStadt Bexbach
HöchenStadt Bexbach
Homburg, StadtKreisstadt Homburg
JägersburgKreisstadt Homburg
Kirkel-NeuhäuselKirkel
KirrbergKreisstadt Homburg
KleinottweilerStadt Bexbach
LimbachKirkel
MedelsheimGersheim
MimbachBlieskastel
NeualtheimBlieskastel
NiederbexbachStadt Bexbach
NiedergailbachGersheim
OberbexbachStadt Bexbach
PeppenkumGersheim
SeyweilerGersheim
UtweilerGersheim
WalsheimGersheim
WebenheimBlieskastel

Kfz-Kennzeichen


Am 1. Januar 1957 wurde dem Landkreis anlässlich des Beitritts des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland das Unterscheidungszeichen HOM zugewiesen. Es wird im Saarpfalz-Kreis bis heute ausgegeben.


Literatur





Einzelnachweise


  1. https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Pfalz_(19./20._Jahrhundert)#Franz.C3.B6sische_Besatzung_1918-1930
  2. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Kaiserslautern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  3. Herbert Endlich: Verwaltungsgliederung 1818–1972. In: Willi Alter (Hrsg.): Pfalzatlas. Textband 2. Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer 1971, S. 847ff., hier: S. 851.
  4. Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte. 1815–1945. Band 7: Reihe A: Rüdiger Schütz: Preußen. Rheinland. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg 1978, ISBN 3-87969-122-3, S. 621.
  5. Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte. 1815–1945. Band 7: Reihe A: Rüdiger Schütz: Preußen. Rheinland. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg 1978, ISBN 3-87969-122-3, S. 631f.
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 600 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. http://www.territorial.de/saarl/homburg/landkrs.htm
  8. Eingliederung der Gemeinde Kirrberg ins Saarland, S. 377 (PDF; 132 kB)
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 803.
  10. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864, S. 74 (Digitalisat).
  11. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885, S. VI (Digitalisat).
  12. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 11. Juni 2011; abgerufen am 2. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geschichte-on-demand.de
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1974



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