Kammeltal ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg. Einen gleichnamigen Ort gibt es nicht.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.38138888888910.368888888889470 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Günzburg | |
Höhe: | 470 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,72 km2 | |
Einwohner: | 3337 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89358 | |
Vorwahlen: | 08223, 08222, 08225, 08283 | |
Kfz-Kennzeichen: | GZ, KRU | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 74 145 | |
Gemeindegliederung: | 13 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Burgauer Straße 12 89358 Kammeltal | |
Website: | www.kammeltal.de | |
Erster Bürgermeister: | Thorsten Wick (Wählergruppe Bürgernahes Kammeltal) | |
Lage der Gemeinde Kammeltal im Landkreis Günzburg | ||
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Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Iller, zwischen Ulm und Augsburg und etwa 11 km südöstlich von Günzburg. Sie wird in Nord-Süd-Richtung von der Kammel durchflossen.
Die Gemeinde hat 13 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Die Einöde Waldheim ist kein amtlich benannter Gemeindeteil.
Gemarkungen sind Behlingen, Egenhofen, Ettenbeuren, Goldbach, Hammerstetten, Kleinbeuren, Ried b.Behlingen, Unterrohr, Wettenhausen und die ehemals gemeindefreien Gebiete Ettenbeurer Wald, Galgenforst, Rohrer Wald.
Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Kammeltal im Zuge der kommunalen Gebietsreform aus den Gemeinden Behlingen, Egenhofen, Ettenbeuren, Goldbach, Kleinbeuren, Ried und Wettenhausen (mit dem am 1. Januar 1971 eingegliederten Ort Hammerstetten) gegründet.[4] Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Unterrohr eingemeindet.[5]
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1961[5] | 1970[5] | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | |||||
Einwohner | 3356 | 3211 | 3082 | 3071 | 3229 | 3346 | 3376 | 3392 | 3289 |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3087 auf 3310 um 223 Einwohner bzw. um 7,2 %.
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder.
Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Bei den Kommunalwahlen 2008 und 2014 hatte der Bürgerblock jeweils sechs Sitze erreicht, während die Einheitsliste jeweils vier Sitze gewann. Die Freie Wählervereinigung hat sowohl 2008 wie 2014 und 2020 sechs Sitze erhalten.
Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Thorsten Wick (Wählergruppe Bürgernahes Kammeltal),[6] der sich bei der Wahl am 15. März 2020 gegen den Amtsinhaber mit 64,4 % durchsetzte.
Sein Vorgänger Matthias Kiermasz war von Mai 2014 bis April 2020 im Amt (Bürgerblock Ettenbeuren-Egenhofen-Unterrohr/„Einheitsliste Oberes Kammeltal Behlingen, Ried, Egenhofen, Unterrohr“/Freie Wählervereinigung „Unteres Kammeltal“) und hatte am 16. März 2014 bei der Kommunalwahl 93,78 % der gültigen Stimmen erhalten.[7][8]
Davor stand von 2002 bis 2014 Christian-Konrad Wiesner (Einheitsliste/FWV) an der Gemeindespitze.
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Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin nebeneinander drei silberne Großbuchstaben P, in Gold ein schwarzer Balken.“[9] |
Wappenbegründung: Die drei P stammen aus dem Wappen der schwäbischen Patrizierfamilie Vöhlin von Memmingen, die lange Zeit mit der Herrschaft Neuburg an der Kammel in enger Verbindung stand. Dazu gehörte auch die Gemeinde Kammeltal.
Dieses Wappen wird seit 1976 geführt. Die offizielle Erklärung der PPP lautet: "Pugno Pro Pontifice" = Im Kampf für den Papst. Die inoffizielle (süffisante) Erklärung lautet: "Piper peperit pecuniam, Pecunia peperit pompam, Pompa peperit pauperiam" = Der Pfeffer brachte das Geld, das Geld den Pomp. der Pomp die Armut. (Die Familie Vöhlin erwirtschaftete erhebliche Gewinne aus dem Gewürzhandel in den portugiesischen und spanischen Kolonien an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert.) |
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1257 T€, davon waren 127 T€ (netto) Gewerbesteuereinnahmen. 2010 belief sich das Steueraufkommen auf 2,0 Millionen EUR, davon entfielen 430 T€ auf die Gewerbesteuer.[10]
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft elf, im produzierenden Gewerbe 108 und im Bereich Handel und Verkehr 17 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 134 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1176. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 76 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2063 ha, davon waren 1248 ha Ackerfläche.
1999 gab es folgende Einrichtungen:
Ettenbeuren | Behlingen | Egenhofen | Goldbach | Grünhöfe | Hammerstetten | Hartberg | Keuschlingen | Kleinbeuren | Reifertsweiler | Ried | Unterrohr | Waldheim | Wettenhausen
Aichen | Aletshausen | Balzhausen | Bibertal | Breitenthal | Bubesheim | Burgau | Burtenbach | Deisenhausen | Dürrlauingen | Ebershausen | Ellzee | Gundremmingen | Günzburg | Haldenwang | Ichenhausen | Jettingen-Scheppach | Kammeltal | Kötz | Krumbach | Landensberg | Leipheim | Münsterhausen | Neuburg an der Kammel | Offingen | Rettenbach | Röfingen | Thannhausen | Ursberg | Waldstetten | Waltenhausen | Wiesenbach | Winterbach | Ziemetshausen
Gemeindefreie Gebiete: Ebershauser-Nattenhauser Wald | Winzerwald