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Kötz ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg in Bayern. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Großkötz.

Pfarrhaus in Großkötz
Pfarrhaus in Großkötz
Großkötzer Baggersee
Großkötzer Baggersee
Schloss Kleinkötz
Schloss Kleinkötz
Sankt Nikolaus
Sankt Nikolaus
Innenraum der Pfarrkirche St. Nikolaus
Innenraum der Pfarrkirche St. Nikolaus
ehemaliges Schulhaus Kleinkötz
ehemaliges Schulhaus Kleinkötz
Sankt Baptist in Ebersbach
Sankt Baptist in Ebersbach
Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Günzburg
Verwaltungs­gemeinschaft: Kötz
Höhe: 475 m ü. NHN
Fläche: 20,53 km2
Einwohner: 3296 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 161 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89359
Vorwahlen: 08221,0 8223
Kfz-Kennzeichen: GZ, KRU
Gemeindeschlüssel: 09 7 74 148
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Obere Dorfstr. 3a
89359 Kötz
Website: www.gemeinde-koetz.de
Erste Bürgermeisterin: Sabine Ertle (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Kötz im Landkreis Günzburg
Karte
Karte

Geografie


Kötz liegt an der Mündung des gleichnamigen Baches Kötz in die Günz auf einer Höhe von 472 (Großkötz), 482 (Kleinkötz) bzw. 517 (Ebersbach) Metern. Die Gemeinde ist Teil des Schwäbischen Barockwinkels und Ober- bzw. Mittelschwabens. Naturräumlich gehört sie zum Alpenvorland bzw. zur Donau-Iller-Lech-Platte.


Gemeindegliederung


Die drei Gemeindeteile sind die Pfarrdörfer Großkötz und Kleinkötz und das Kirchdorf Ebersbach.[2][3] Die drei Gemarkungen Ebersbach, Großkötz und Kleinkötz liegen vollständig auf dem Gemeindegebiet von Kötz.

Es gibt in der Gemeinde weder einen Gemeindeteil noch eine Gemarkung Kötz.


Nachbargemeinden


Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Günzburg, Burgau, Kammeltal, Ichenhausen, Bibertal und Bubesheim.


Bubesheim
3 km

Günzburg
5 km

Burgau
9 km

Bibertal
7 km

Ichenhausen
5 km

Kammeltal
8 km

Namensherkunft


Für die Herkunft des Ortsnamens Kötz gibt es bisher zwei mögliche Erklärungen:

Reinhard H. Seitz leitet die Herkunft des Flussnamens Kötz in der Ortschronik[4] aus dem vordeutschen (römisch-keltischen bzw. indogermanischen) Wort "*Cattja" mit der Bedeutung „Wildkatzengewässer“ ab. Der Ort wäre demnach nach dem Flüsschen benannt worden.

Der zweite Erklärungsversuch stammt von Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein[5] – dieser führt den Ortsnamen auf eine römische Villa rustica namens Catianum (Landgut des Catius) zurück. Demnach wäre der Gewässername vom Ortsnamen abgeleitet.


Geschichte



Bis zur Gründung der Vorläufergemeinden


Großkötz gehörte zur österreichischen Markgrafschaft Burgau, Grund- und Gerichtsherr war von 1408 bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts die Ulmer Patrizierfamilie Ehinger. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zum neu entstandenen Königreich Bayern. In Kleinkötz herrschten dagegen bis 1806 die Patrizier Holzapfel von Herxheim, wobei sie sich das Gassengericht mit dem Reichsstift Wettenhausen teilten; Ebersbach gehörte ebenfalls zu den Besitzungen dieses Klosters. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Großkötz und Kleinkötz.


Eingemeindungen


Die Gemeinde entstand am 1. Juli 1972 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Großkötz und Kleinkötz.[6] Die Gemeinde Ebersbach wurde am 1. Mai 1978 im Zuge der Gebietsreform eingemeindet.[7]


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner Quelle
1500 595 (121 Feuerstätten) Meldungen zum Feuerstattguldenregister der Markgrafschaft Burgau
1762 891 (141 Feuerstätten) Diözesanbeschreibung des Bistums Augsburg
1811 1222 (238 Feuerstätten) Montgelas'sche Bestandsaufnahme des Königreichs Bayern
1823 1260 Diözesanbeschreibung des Bistums Augsburg
1840 1196 Bayerisches Statistisches Landesamt
1880 1323 Bayerisches Statistisches Landesamt
1919 1439 Bayerisches Statistisches Landesamt
1939 1423 Bayerisches Statistisches Landesamt
1946 2219 Bayerisches Statistisches Landesamt
1950 1919 Bayerisches Statistisches Landesamt
1970 2414 Bayerisches Statistisches Landesamt
1991 3071 Bayerisches Statistisches Landesamt
2000 3233 Bayerisches Statistisches Landesamt
2015 3275 Bayerisches Statistisches Landesamt

Politik und Öffentliche Verwaltung


Bundestagswahl 2021[8]
 %
50
40
30
20
10
0
36,5 %
16,0 %
12,2 %
11,4 %
7,8 %
1,8 %
9,1 %
0,9 %
4,3 %
CSU
SPD
AfD
FDP
Grüne
Linke
FW
Bayern
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
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  -8
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−8,1 %p
+3,1 %p
−2,9 %p
+0,5 %p
+1,6 %p
−1,4 %p
+6,2 %p
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CSU
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Bayern
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Gemeinderat


Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2020 verteilen sie sich auf folgende Listen:

In der Amtszeit 2014 bis 2020 hatten FWG und CSU je sieben Sitze und die SPD zwei Sitze; letztere legte keinen Wahlvorschlag mehr vor. Die FWG gewann zwei Mandate hinzu.


Bürgermeister


Erste Bürgermeisterin ist seit 1. Mai 2020 Sabine Ertle[9] (Freie Wählergemeinschaft). Sie wurde am 15. März 2020 bei einer Mitbewerberin mit 62,1 % der Stimmen gewählt. Ihr Vorgänger Ernst Walter, der sich 2020 nicht mehr zur Wahl stellte, war seit Mai 2008 im Amt.

Name Amtszeit
Gerhard Betz 1972–1984
Hans Klement 1984–1996
Stephan Däubler 1996–2008
Ernst Walter 2008–2020
Sabine Ertle 2020–

Wappen


Wappen Gde. Kötz
Wappen Gde. Kötz
Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin nebeneinander zwei silberne Holzäpfel mit grünen Stielen und Blättern, in Gold ein roter Schwan.“[10]
Wappenbegründung: Die Gemeinde Kötz besteht seit 1972 aus den Gemeinden Großkötz und Kleinkötz. Der Schwan ist dem Wappen der Ulmer Patrizierfamilie Ehinger entnommen, die von 1408 bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts die Ortsherrschaft in Großkötz innehatte. Die Ortsherrschaft in Kleinkötz erscheint seit 1492 geteilt. Ein Halbteil kam 1545 ebenfalls an die Patrizierfamilie Ehinger, der bis 1627 in ihrem Besitz verblieb und an das Hochstift Augsburg kam. Die beiden silbernen Holzäpfel stehen als redende Zeichen für die Augsburger Patrizierfamilie Holzapfel, die 1638 vom Hochstift Augsburg mit diesem Teil der Herrschaft in Kleinkötz belehnt wurden, darunter das Adelsschloss und den alten Burgstall. Die Familie nannte sich seitdem Holzapfel von Herzheim und Klein-Kötz.[10]

Dieses Wappen wird seit 1974 geführt.[10]


Verwaltung


Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kötz.


Steuereinnahmen

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2017 3246 T€, davon entfallen auf Gewerbesteuereinnahmen (netto) 671 T€. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug im selben Jahr 336 €.[11]


Partnergemeinden


Partnergemeinde ist Obdach in Österreich. Die Partnerschaft wurde zur 800-Jahr-Feier der Marktgemeinde Obdach am 10. Juni 1990 begründet. Die Beziehungen begannen bereits 1965 zu wachsen, als ein Werk der Kötzer Unternehmensgruppe AL-KO in Obdach eröffnet wurde.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Baudenkmäler



Bodendenkmäler



Vereine



Sportvereine


Musikvereine


Sonstige


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Es gab 2016 nach der amtlichen Statistik insgesamt 1.255 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, davon im produzierenden Gewerbe 898. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1421. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 3 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten, im Bauhauptgewerbe ebenfalls 3. Zudem bestanden im Jahr 2016 34 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1252 ha, davon waren 1086 ha Ackerfläche und 123 ha Dauergrünfläche. In der Gemeinde wurden 2016 Lieferungen und Leistungen (im Sinne der Umsatzsteuerstatistik) in Höhe von 494 Millionen Euro erbracht. 2017 waren 32 Personen arbeitslos gemeldet.[11]


Ansässige Unternehmen


AL-KO Hauptsitz in Kleinkötz
AL-KO Hauptsitz in Kleinkötz

(Auswahl bedeutender Unternehmen)


Bildung


Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):


Verkehr



Persönlichkeiten




Commons: Kötz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Kötz in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. August 2019.
  3. Gemeinde Kötz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. Bruno Merk und Gemeinde Kötz (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Kötz, Gemeinde Kötz im Eigenverlag, München 1997.
  5. Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon schwäbischer Ortsnamen, Verlag C.H.Beck, München 2013.
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 476 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 775.
  8. Zweitstimmen, gemäß Quelle Günzburger Zeitung, vom 28.09.2021, S. 34
  9. Mitarbeiter. Gemeinde Kötz, abgerufen am 4. September 2020.
  10. Eintrag zum Wappen von Kötz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Gemeinde Kötz: Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. (PDF) In: Bayerisches Landesamt für Statistik. Abgerufen am 28. Oktober 2020 (deutsch).

На других языках


- [de] Kötz

[en] Kötz

Kötz is a municipality in the district of Günzburg in Bavaria in Germany.

[es] Kötz

Kötz es un municipio situado en el distrito de Gunzburgo, en el estado federado de Baviera (Alemania). Tiene una población estimada, a fines de 2020, de 3254 habitantes.[2]

[ru] Кёц

Кёц (нем. Kötz) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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