world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Immenhausen ist eine Stadt im Landkreis Kassel in Hessen (Deutschland).

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Kassel
Höhe: 248 m ü. NHN
Fläche: 28,54 km2
Einwohner: 6994 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 245 Einwohner je km2
Postleitzahl: 34376
Vorwahl: 05673
Kfz-Kennzeichen: KS, HOG, WOH
Gemeindeschlüssel: 06 6 33 014
Stadtgliederung: 3 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
34376 Immenhausen
Website: www.immenhausen.de
Bürgermeister: Lars Obermann (SPD)
Lage der Stadt Immenhausen im Landkreis Kassel
KarteLiebenauHabichtswaldNaumburgNieste
Karte

Geografie



Geografische Lage


Immenhausen liegt in Nordhessen etwa zwölf Kilometer nördlich der Innenstadt Kassels am Südwesthang des Reinhardswalds. Der Ort wird in Ost-West-Richtung von der Holzkape, einem Esse-Zufluss, durchflossen, die vom fünf Kilometer nordöstlich befindlichen Junkernkopf kommt (Entfernungen jeweils Luftlinie) und unterhalb der Kernstadt die Spechtenbeck aufnimmt. An diesem Berg entspringt auch der den Ortsteil Holzhausen durchlaufende Osterbach, ein Zufluss der Fulda.


Nachbargemeinden


Immenhausen grenzt im Osten an den gemeindefreien Gutsbezirk Reinhardswald, im Süden an die Gemeinden Fuldatal und Espenau, sowie im Westen und Norden an die Stadt Grebenstein (alle im Landkreis Kassel).


Stadtgliederung


Zu Immenhausen gehören neben der Kernstadt die dörflichen Stadtteile Mariendorf (im Nordosten) und Holzhausen (im Osten).


Geschichte


Im Jahr 1015 machte Kaiser Heinrich II. in Immenhausen Station.[2] 1019 wurde das nahe Reginhereshuson (Reginhereshusen) erwähnt – nun die im Stadtgebiet gelegene Wüstung Reinersen. Ab 1123 ist Dudo von Immenhausen beurkundet, ein Gefolgsmann des Mainzer Erzbischofs Adalbert I., der ihn auf der Burg Rusteberg als Verwalter der Umgebung einsetzte, zu der auch Hofgeismar gehörte.[3] Die Grafen von Northeim setzten Dudo als Vogt für das Kloster Bursfelde ein. Dudos Tochter Richenza heiratete in erster Ehe Siegfried IV. von Boyneburg und später Heinrich von Asselburg.[4]

Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche St. Georg an der Stelle einer zerstörten romanischen Kirche aufgebaut. Im 16. Jahrhundert hielt Bartholomaeus Rieseberg hier eine Predigt.

Im 19. Jahrhundert gab es Stadtbrände.

Häufige Fälle von Tuberkulose-Erkrankungen führten zum Bau eines Krankenhauses in Immenhausen, welches 1909 eröffnet wurde. Nachdem die Tuberkulose Mitte des 20. Jahrhunderts dank wirksamer Antibiotika an Bedeutung verlor, entstand daraus die heutige Lungenfachklinik Immenhausen.

Wichtiger Arbeitgeber war nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Schließung des Werks 1996 die Süßmuth-Glashütte.


Einwohnerzahlenentwicklung


Immenhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
1.466
1840
 
1.532
1846
 
1.653
1852
 
1.612
1858
 
1.300
1864
 
1.346
1871
 
1.311
1875
 
1.302
1885
 
1.331
1895
 
1.448
1905
 
1.860
1910
 
1.970
1925
 
2.181
1939
 
2.540
1946
 
3.680
1950
 
3.844
1956
 
3.871
1961
 
4.107
1967
 
4.294
1970
 
6.431
2020
 
7.031
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

Gebietsreform


Am 1. Dezember 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Stadt Immenhausen und die bis dahin selbständigen Gemeinden Holzhausen und Mariendorf zur erweiterten Stadt Immenhausen.[5][6]


Politik



Stadtverordnetenversammlung


Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[7] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[8][9][10]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 52,1 %
 %
50
40
30
20
10
0
42,8
(−2,2)
29,1
(−0,4)
26,3
(+0,8)
1,8
(n. k.)
SPD
FL
CDU
FDP
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Hell
Sitzverteilung
   
Insgesamt 23 Sitze
  • SPD: 10
  • FL: 7
  • CDU: 6
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 42,8 10 45,0 10 52,8 12 73,7 23 69,4 22
FL Freie Liste 29,1 7 29,5 7 26,0 6
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 26,3 6 25,5 6 19,4 5 23,3 7 30,6 9
FDP Freie Demokratische Partei 1,8 1,8 0 3,0 1
Gesamt 100,0 23 100,0 23 100,0 23 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 52,1 53,0 55,2 50,9 60,1

Bürgermeister


Im September 2009 wurde Herbert Rössel (SPD) zum Bürgermeister gewählt. Im Juli 2015 wurde Jörg Schützeberg zum Bürgermeister gewählt.[11] Seit dem 1. Januar 2022 ist Lars Obermann (SPD) als Bürgermeister im Amt.


Städtepartnerschaften


Immenhausen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen



Sehenswürdigkeiten


Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Immenhausen.


Verkehr


Immenhausen hat eine Station an der Bahnstrecke Kassel–Warburg. Diese wird von der NVV-Linie RT1 bedient.

Linie Verlauf Takt
RT1 Hofgeismar-Hümme Hofgeismar Grebenstein Immenhausen Espenau-Mönchehof Vellmar-Obervellmar Vellmar-Osterberg/EKZ – Kassel Jungfernkopf Kassel-Harleshausen Kassel-Kirchditmold Kassel Hbf (tief) – Scheidemannplatz Wilhelmsstraße/Stadtmuseum – Rathaus/Fünffensterstraße – Rathaus Friedrichsplatz – Königsplatz – Am Stern Holländischer Platz/Universität – Halitplatz – Hauptfriedhof – Wiener Straße – Holländische Straße
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
30 min (werktags)
60 min (sonn-/feiertags)

Ausflugsmöglichkeiten



Trivia


Immenhausen war Vorbild für die fiktive Stadt Simmering aus der deutschen Joyn-Serie Check Check mit Klaas Heufer-Umlauf. Die Dreharbeiten zu der Serie fanden in Immenhausen und am Flughafen Kassel statt.[14]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt


Immenhausen – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Immenhausen – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Personen, die mit Immenhausen verbunden sind




Commons: Immenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Immenhausen in Merians Topographia Hassiae – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2021 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Historische dokumentierte Variationen des Ortsnamens sind: Emmenhusen (1123), Emmenhusin (1201), Immenhusen (1303) und Emmenhusen (1363). („Immenhausen, Landkreis Kassel“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 29. Juli 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).)
  3. Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Band 1, 1837, S. 316ff
  4. Gattinnen Heinrichs von Asselburg
  5. Zusammenschluß der Stadt Immenhausen und der Gemeinden Holzhausen und Mariendorf im Landkreis Hofgeismar zur neuen Stadt „Immenhausen“ vom 30. November 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 50, S. 2339, Punkt 2338 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  9. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  10. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  11. Bürgermeisterwahlen: Direktwahlen in Immenhausen, Stadt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 7. Februar 2021.
  12. Nadja Felde in: Fortsetzung folgt Ostwind Dreharbeiten gehen in Runde 4 im Extra Tip vom 28. Juli 2018, Kassel, S. 9
  13. Glasmuseum Immenhausen (Memento des Originals vom 9. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt-immenhausen.de, auf stadt-immenhausen.de
  14. "Von Anfang an gut aufgehoben": Klaas Heufer-Umlauf dreht neue Serie am Kassel Airport. 6. Juli 2019, abgerufen am 12. November 2019.

На других языках


- [de] Immenhausen

[en] Immenhausen

Immenhausen (German: [ˌɪmənˈhaʊ̯zn̩] (listen)) is a town in the district of Kassel, in Hesse, Germany. It is located 12 km north of Kassel on the German Timber-Frame Road. The town has 7,098 inhabitants as of July 2020, including the northern village of Mariendorf and eastern village of Holzhausen.[3]

[ru] Имменхаузен

Имменхаузен (нем. Immenhausen) — город в Германии, в земле Гессен. Подчинён административному округу Кассель. Входит в состав района Кассель. Население составляет 6986 человек (на 31 декабря 2010 года).[1] Занимает площадь 28,53 км². Официальный код — 06 6 33 014.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии