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Hornberg ist eine Stadt im Mittleren Schwarzwald im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Blick auf Hornberg vom Schloss; zentral das Eisenbahnviadukt
Blick auf Hornberg vom Schloss; zentral das Eisenbahnviadukt
Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Höhe: 384 m ü. NHN
Fläche: 54,45 km2
Einwohner: 4242 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner je km2
Postleitzahl: 78132
Vorwahl: 07833
Kfz-Kennzeichen: OG, BH, KEL, LR, WOL
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 051
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bahnhofstraße 1–3
78132 Hornberg
Website: www.hornberg.de
Bürgermeister: Siegfried Scheffold (parteilos)
Lage der Stadt Hornberg im Ortenaukreis
Karte
Karte

Geographie



Geographische Lage


Hornberg liegt an der Mündung des Reichenbachtals in das Gutachtal im mittleren Schwarzwald in 344 bis 970 Metern Höhe (Gemarkungsgrenze zu Gutach im Talgrund – Karlstein), im südöstlichen Zipfel des Ortenaukreises.


Nachbargemeinden


Die Stadt grenzt im Nordwesten an Gutach, im Norden an die Stadt Wolfach, im Osten an Lauterbach und Schramberg, beide im Landkreis Rottweil, im Süden an die Stadt Triberg und im Südwesten an Schonach, beide im Schwarzwald-Baar-Kreis und im Westen an die Stadt Elzach im Landkreis Emmendingen.


Stadtgliederung


Zur Stadt Hornberg mit den ehemals selbstständigen Gemeinden Niederwasser und Reichenbach gehören die Kernstadt Hornberg und 133 weitere Ortsteile (Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser).[2]

  • In der Gemarkung Hornberg liegen die Stadt Hornberg, die Zinken Offenbach und Schwanenbach und der Wohnplatz Am Rubersbach.
  • In der Gemarkung Niederwasser liegen das Dorf Niederwasser, die Zinken Am Bach, Frombach, Holdergund, Oberhippensbach und Unterhippensbach, die Höfe Großschanzenberg, Hinter Hauenstein, Holderhof, Oberfall, Obergießhof, Ober Niedergießhof, Renner, Unterfall, Unter Niedergießhof und Vorder Hauenstein und die Wohnplätze Bäracker, Bruckfelsen, Gaisberg, Glasträger, Grund, Himmelreich, Kleinschanzenberg, Kunzenbach, Linden(Hahnen)dobel, Bahnstation Niederwasser, Pelzbühl, Scheiben, Trummenstein, Vogelloch, Wächtersdobel und Webertal.
  • In der Gemarkung Reichenbach liegen der Weiler Fohrenbühl, die Zinken Igelloch, Ober Reichenbach, Offenbach, Rappengrund, Schonach, Schondelgrund, Schwanenbach, Unter Reichenbach und Windkapf, die Höfe Adamshof, Alter Bader(bauern)hof, Andrealishof, Blumjockelesbauerhof, Dieschenhof, Eckenbauernhof (Kammerers Winterecke), Frombachbauernhof, Götzengut, Gründlebauer im Offenbach, Hasenhof im Frombach, Hasenhof im Schwanenbach, Heilerhof, Heizmannshof (Heizemehof), Hinterbauernhof, Hinterer Mosenberg, Horzbauernhof, Hofbauernhof, Im Gründle (Gründlebauer), Kenzengut, Kostbach (Ober und Unter), Kräher, Kucherbach(erhof), Kumbachhof, Langenbach (Ober), Langenbach (Unter), Lehmannshof, Lindendobel, Maierhof, Mooshof, Mooswald, Neuer Baderhof, Oberer Kammerhof (Kammerers Sommerecke), Obersteighof (Obersteigbauer), Reichensteinerhof, Rötenbach, Rötenbauernhof, Rohrenbauernhof, Säge(bauern)hof, Schembach (Ober und Unter), Schenkenbauernhof, Schneidermichelshof, Schondelhöfe (Jungbauernhof), Schondelhöfe (Moserhof), Schonenmichelhof, Schonetishof, Simonsbauernhof, Sonnenwirtshaus, Spechendobel(hof), Staigerhof, Tiefenbachbauer(Unter), Unterer Kammerhof, Unterer Wirtshäuslehof (Zur Krone), Unter Schonetishof, Untersteighof, Vogtsbauernhof, Vorderer Mosenberg, Waldhasenhof, Wieserhof, Wolfbauernhof, Wolfhansenecke (Eckenmatisenhof) und Zuckerbauer, Haus und Hof Sägewerk und die Wohnplätze Beizenbach (Peitschenbach), Ergenbach, Grund, Hasensteig (Steigheiler, Steigloch), Kuchelloch, Mooshansengut, Ölergütle, Pechloch, Sägbronnen, Schindleloch, Straßershäusle, Taubenbach, Tiefenbachergütler (Ober), Vogtsadeshof, Winterecke und Winterskopf.

Geschichte


Allianzwappen anlässlich einer Eheschließung zwischen einem Freiherrn von Hornberg und einer Freiin von Zimmern
Allianzwappen anlässlich einer Eheschließung zwischen einem Freiherrn von Hornberg und einer Freiin von Zimmern

Bis zum 19. Jahrhundert


Bereits zur Römerzeit verlief durch das Gebiet der Stadt eine bedeutende Fernverbindung von Straßburg nach Konstanz, die unter fränkischer Herrschaft weiterbetrieben wurde. Die Herrschaft Hornberg wurde dem Adalbert von Ellerbach von Heinrich IV. um das Jahr 1084 zum Lehen gegeben, der sich fortan von Hornberg nannte.

Um 1200 erfolgte unter den Erben eine Teilung, der südliche Teil wurde zur Herrschaft Triberg. Die Burg, unterhalb der sich die spätere Stadt Hornberg entwickelte, wurde zu dieser Zeit errichtet.

Die Stadt ging durch Verkauf in die Hände der Württemberger über, für die dieses Gebiet einen wichtigen Stützpunkt auf dem Weg zu ihren elsässischen Besitzungen und der Grafschaft Mömpelgard darstellte. Der Verkauf begann im Jahre 1423 und war etwa zwei Jahrzehnte später abgeschlossen. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Stadt Sitz eines Obervogteiamtes.

Im Gränzvertrag zwischen dem Königreich Würtemberg und dem Großherzogthum Baden,[3] der am 2. Oktober 1810 in Paris geschlossen wurde, kamen mehrere „Stäbe“ des Oberamtes Hornberg, so neben Hornberg die Stadt Schiltach und die Gemeinden Gutach und Kirnbach, an das Großherzogtum Baden. Hornberg blieb auch danach Sitz eines Bezirksamtes.


Eingemeindungen


Die Gemeinde Niederwasser wurde am 1. Dezember 1971 und die Gemeinde Reichenbach am 1. April 1974 eingemeindet.[4]


Religionen


Die Reformation wurde 1535 in Hornberg eingeführt. In der Stadt gibt es heute eine evangelische, eine römisch-katholische und eine neuapostolische Kirche.


Politik


Rathaus Hornberg, 2015
Rathaus Hornberg, 2015
Stadtbrunnen in Hornberg, Landsknecht und Narr weisen auf das bekannte Hornberger Schießen hin.
Stadtbrunnen in Hornberg, Landsknecht und Narr weisen auf das bekannte Hornberger Schießen hin.

Bürgermeister


Siegfried Scheffold (geb. 1957, parteilos) ist seit dem 14. Januar 2001 Bürgermeister von Hornberg. Er gewann die Wiederwahlen von 2008 mit 78 % und 2016 mit 84 % und befindet sich nun in seiner dritten Amtszeit.[5]


Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Der Gemeinderat in Hornberg hat 14 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 56,4 % (2014: 53,6 %) zu folgendem Endergebnis:[6]

ParteiWahlergebnisSitzeVergleich
CDU39,6 %6 Sitze2014: 37,2 %, 5 Sitze
SPD30,8 %4 Sitze2014: 36,2 %, 5 Sitze
Freie Wähler Hornberg29,7 %4 Sitze2014: 26,6 %, 4 Sitze

Reichenbach und Niederwasser verfügen über eigene Ortschaftsräte.


Wappen


Es zeigt redend zwei abgewendete schwarze Jagdhörner (Hifthörner), die über einem grünen Dreiberg schweben auf einem silbernen Schild.


Partnerschaften


Hornberg unterhält mit folgender Stadt eine Städtepartnerschaft:

Frankreich Bischwiller, Elsass, Frankreich, seit dem 13. September 1997

Wirtschaft und Infrastruktur


Gasthaus Schwanen auf dem Fohrenbühl
Gasthaus Schwanen auf dem Fohrenbühl

Ansässige Betriebe


In Hornberg sind unter anderem die Brauerei M. Ketterer GmbH & Co. und der Sanitärhersteller Duravit AG ansässig. In der Ortsmitte liegt das Hotel & Restaurant Adler, hoch über der Stadt das Hotel Schloss Hornberg. Zur anderen Seite der Stadt befindet sich die vom Neurologen Matthias Gottschaldt gegründete private Akutklinik Oberbergklinik Schwarzwald für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, die sich auf die Behandlung von Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen, Burn-out sowie Angst- und Panikstörungen spezialisiert hat.


Verkehr


Eisenbahnviadukt, Westseite
Eisenbahnviadukt, Westseite

Hornberg ist durch die Bundesstraße 33 (Willstätt–Ravensburg) mit dem überregionalen Straßennetz verbunden. Seit 3. Juli 2006 wird die Hornberger Innenstadt durch einen Umgehungstunnel, den 1885 Meter langen Hornberg-Tunnel, entlastet.

Über die Badische Schwarzwaldbahn von Karlsruhe über Offenburg nach Singen und Konstanz ist die Stadt an das Schienennetz angeschlossen. Hier beginnt in südlicher Richtung die tunnelreiche Bergstrecke.


Bildungseinrichtungen


Mit der Wilhelm-Hausenstein-Schule verfügt Hornberg über eine Grundschule. Daneben gibt es je einen evangelischen und römisch-katholischen Kindergarten.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Stich von Matthäus Merian: Hornberg um 1643
Stich von Matthäus Merian: Hornberg um 1643

Durch Hornberg führt der Querweg Rottweil–Lahr, in einigen Kilometern Entfernung verlaufen der Westweg und der Mittelweg, drei Fernwanderwege, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen. Der Ort liegt auch an der Deutschen Uhrenstraße.


Bauwerke und Orte



Museen



Regelmäßige Veranstaltungen


Freilichtbühne Hornberg
Freilichtbühne Hornberg

Persönlichkeiten


Codex Manesse 251r: Herr Bruno von Hornberg
Codex Manesse 251r: Herr Bruno von Hornberg

Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben



Literatur




Commons: Hornberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor): Topographia Sueviae, Frankfurt am Main 1643, S. 98–99. – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Hornberg mit Ortsteilen und Wohnplätzen im Ortslexikon bei LEO-BW
  3. documentArchiv.de: Gränzvertrag zwischen dem Königreich Würtemberg und dem Großherzogthum Baden
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 506 und 513.
  5. Hubert Röderer: Siegfried Scheffold klar wiedergewählt. Badische Zeitung, 20. Dezember 2016
  6. Wahlergebnis 2019 des Statistischen Landesamts
  7. Website der Evangelischen Kirchengemeinde Hornberg
  8. Narrenzunft Hornberg e.V.
  9. Stadtmuseum Hornberg

На других языках


- [de] Hornberg

[en] Hornberg

Hornberg is a town in the Ortenaukreis, in western Baden-Württemberg, Germany. It is situated in the Black Forest, 35 km southeast of Offenburg, and 25 km northwest of Villingen-Schwenningen.

[ru] Хорнберг (Шварцвальд)

Хорнберг (нем. Hornberg) — город в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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