Der Ort liegt südöstlich der Kernstadt Felsberg am gegenüberliegenden rechten Ufer der Eder. Die Gemarkung von Gensungen umfasst eine Fläche von 9,98 Quadratkilometern.[1]
Geschichte
Die ältesten bekannte schriftliche Erwähnung von Gensungen finden sich im um das Jahr 1160 entstandenen Codex Eberhardi unter dem Namen „Gensingen“ und bezieht sich auf den Zeitraum vom 802 bis 817 und im Mainzer Urkundenbuch im Jahr 1085.[2]
Während der Zeit des napoleonischen Königreichs Westphalen (1807–1813) war Gensungen Verwaltungssitz des Kantons Gensungen.
Zum 1. Februar 1971 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Hesserode und Heßlar auf freiwilliger Basis nach Gensungen eingegliedert.[3] Am 31. Dezember 1971 kamen auch noch Beuern und am 1. April 1972 Melgershausen hinzu.[4] Zum 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Gensungen kraft Landesgesetz mit den Gemeinden Brunslar, Helmshausen, Hilgershausen und Rhünda sowie der Stadt Felsberg zur erweiterten Stadt Felsberg zusammengeschlossen.[5][2] Für alle nach Felsberg eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gensungen 3943 Einwohner. Darunter waren 150 (3,8%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 450 Einwohner unter 18 Jahren, 1037 zwischen 18 und 49, 648 zwischen 50 und 64 und 711 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 1308 Haushalten. Davon waren 384 Singlehaushalte, 429 Paare ohne Kinder und 357 Paare mit Kindern, sowie 108 Alleinerziehende und 30 Wohngemeinschaften. In 357 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 801 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: Stadt Felsberg:[8][9][1]; Zensus 2011[7]
Nach Kabinettsbeschluss vom 1. Oktober 1947 wurde der Gemeinde vom Hessischen Staatsministerium das Recht zur Führung eines Wappens verliehen.[10]
Flagge
Die Flagge der inzwischen aufgelösten Gemeinde Gensungen wurde am 3. April 1969 durch das Hessische Innenministerium genehmigt:
„Die von schmalen goldenen Seitenstreifen eingefasste breite rote Mittelbahn der Flagge zeigt im oberen Drittel das Wappen der Gemeinde Gensungen.“[11]
Sehenswürdigkeiten
Kartause Eppenberg ist eine Klosterruine, im ehemaligen Torhaus des Klosters befindet sich ein sehenswertes Bienenkundemuseum
Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20.Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Punkt 328, Abs. 57 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 6,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.405.
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28.September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr.25, S.356, §18 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 2,3MB]).
Hauptsatzung.(PDF;36kB)§5.In:Webauftritt.Stadt Felsberg,abgerufen im Oktober 2020.
Verleihung der Rechte zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Gensungen, Kreis Melsungen vom 1.November 1947. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1947 Nr.45, S.474, Punkt 390 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 2,0MB]).
Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Bickenbach, Landkreis Darmstadt vom 3.April 1969. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1969 Nr.16, S.644, Punkt 539 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 3,8MB]).
Siegfried Lohr: Planungen und Bauten des Kasseler Baumeisters Julius Eugen Ruhl 1796–1871. Ein Beitrag zur Baugeschichte Kassels und Kurhessens im 19. Jahrhundert. Masch. Diss. Darmstadt [1982], S.346.
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