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Altenbrunslar ist einer von 16 Stadtteilen der Stadt Felsberg im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Altenbrunslar
Stadt Felsberg
Höhe: 154 m ü. NHN
Fläche: 9,09 km²[1]
Einwohner: 306 (18. Jan. 2021) HW+NW[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Eingemeindet nach: Brunslar
Postleitzahl: 34587
Vorwahl: 05662
Altenbrunslar von Westen
Altenbrunslar von Westen
Altenbrunslar von Westen
Luftaufnahme Altenbrunslar
Luftaufnahme Altenbrunslar

Geografie


Die Gemarkung des Dorfs umfasst eine Fläche von 9,1 km², die von ca. 300 Einwohnern bewohnt wird.[1] Der Ort liegt am östlichen, orografisch rechten Ufer der Eder. Unmittelbar östlich des Orts liegt der noch heute so genannte Markwald, der einst von einer Markgenossenschaft von Einwohnern der umliegenden Gemeinden bewirtschaftet wurde.


Geschichte


Die Kapelle in Altenbrunslar
Die Kapelle in Altenbrunslar

Die älteste bekannte Erwähnung von Brunslar erfolgte im Jahr 1154 unter dem Namen „Bruneslar“ in einer Urkunde des Klosters Breitenau.[2] Gesichert ist die Erwähnung von Altenbrunslar im Jahre 1410 im Güterregister derer von Hertingshausen.[2] Von 1413 bis 1807 und von 1813 bis 1821 gehörte Altenbrunslar zum landgräflich-hessischen Amt Felsberg, von 1807 bis 1813 zum Kanton Gensungen des napoleonischen Königreichs Westphalen und ab 1821 zum Landkreis Melsungen im Kurfürstentum Hessen, das 1866 in Preußen aufging.

Am 3. September 1849 war die Main-Weser-Bahn fertig und der erste Zug fuhr durch Altenbrunslar, gezogen von der Henschel-Lokomotive Hassia.[3] Erst 1902 erhielt Altenbrunslar einen Bahnhof.[4]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1. Februar 1971 die Gemeinden Altenbrunslar und Neuenbrunslar freiwillig zur Gemeinde Brunslar.[5] Am 31. Dezember 1971 schloss sich die Gemeinde Wolfershausen der Gemeinde Brunslar an.[6] Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Brunslar mit den Gemeinden Gensungen, Helmshausen, Hilgershausen und Rhünda sowie der Stadt Felsberg kraft Landesgesetz zur erweiterten Stadt Felsberg zusammengeschlossen.[7][8] Für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Felsberg wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[9]


Bevölkerung


Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Altenbrunslar 303 Einwohner. Darunter waren 6 (2,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 57 Einwohner unter 18 Jahren, 102 zwischen 18 und 49, 63 zwischen 50 und 64 und 84 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 132 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 45 Paare ohne Kinder und 42 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 75 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[2]

Altenbrunslar: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
250
1840
 
291
1846
 
303
1852
 
296
1858
 
272
1864
 
263
1871
 
251
1875
 
234
1885
 
248
1895
 
300
1905
 
305
1910
 
284
1925
 
328
1939
 
318
1946
 
477
1950
 
485
1956
 
466
1961
 
437
1967
 
391
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2007
 
321
2011
 
303
2014
 
328
2020
 
306
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Stadt Felsberg:[11][12][1]; Zensus 2011[10]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:243 evangelische (= 97,98 %), fünf katholische (= 2,02 %) Einwohner[2]
 1961:382 evangelische (= 87,41 %), 48 katholische (= 10,98 %) Einwohner[2]

Bauwerke


Die Ederbrücke bei Altenbrunslar
Die Ederbrücke bei Altenbrunslar

Die erste Ederbrücke aus Sandsteinen wurde 1885 erbaut. Vorher gab es nur einen Holzsteg (Specke) im Sommer und einen Fährmann im Winter.

Die denkmalgeschützte kleine evangelische Dorfkirche ist ein ursprünglich romanischer Bau, der in spätgotischer Zeit verändert und um einen Rechteckchor erweitert wurde. Über dem Schiff befindet sich ein fensterloses Fachwerkobergeschoss, das wohl ehemals als Fruchtspeicher genutzt wurde.[13]


Verkehr


Der Haltepunkt Felsberg-Altenbrunslar liegt an der Bahnstrecke Kassel–Frankfurt und wird von den NVV-Linien RB38, RB39 und RE98 bedient.

Linie Verlauf Takt Betreiber
RB38 Kassel Hbf Kassel-Wilhelmshöhe Kassel-Oberzwehren Baunatal-Rengershausen Baunatal-Guntershausen Edermünde-Grifte Felsberg-Wolfershausen Felsberg-Altenbrunslar Felsberg-Gensungen Wabern (Bz Kassel) Singlis Borken (Hess) Zimmersrode Schlierbach (Kr Schwalm-Eder) Treysa
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
einzelne Fahrten zur HVZ DB Kurhessenbahn
RB39 Kassel Hbf Kassel-Wilhelmshöhe Kassel-Oberzwehren Baunatal-Rengershausen Baunatal-Guntershausen Edermünde-Grifte Felsberg-Wolfershausen Felsberg-Altenbrunslar Felsberg-Gensungen Wabern (Bz Kassel) Zennern Fritzlar Ungedanken Mandern Wega Bad Wildungen
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
120 min (mit Lücken) DB Kurhessenbahn
RE98 Main-Sieg-Express:
Kassel Hbf Kassel-Wilhelmshöhe Baunatal-Guntershausen Edermünde-Grifte Felsberg-Wolfershausen Felsberg-Altenbrunslar Felsberg-Gensungen Wabern (Bz Kassel) Singlis Borken (Hess) Zimmersrode Schlierbach (Kr Schwalm-Eder) Treysa Schwalmstadt-Wiera Neustadt (Kr Marburg) Stadtallendorf Kirchhain (Bz Kassel) Marburg (Lahn) Gießen Friedberg (Hess) Frankfurt (Main) West (einzelne Züge im Berufsverkehr) Frankfurt (Main) Hbf
Gießen – Frankfurt vereinigt mit RE 99 von Siegen
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
120 min HLB Hessenbahn

Literatur




Commons: Altenbrunslar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Daten und Fakten. In: Webauftritt. Stadt Felsberg, abgerufen im Juni 2022.
  2. Altenbrunslar, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 26. Juni 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Fabriken: Henschel. In: www.steamy.de. Abgerufen im Oktober 2020.
  4. Altenbrunslar Bahnhof. In: www.steamy.de. Abgerufen im Oktober 2020.
  5. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 46 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 404–405.
  7. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 18 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 404–405.
  9. Hauptsatzung. (PDF; 36 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Felsberg, abgerufen im Oktober 2020.
  10. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 88;.
  11. Stadt Felsberg (Web archiv 2007)
  12. Stadt Felsberg (Web archiv 2014)
  13. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Hessen. Deutscher Kunstverlag, München 1966, S. 10

На других языках


- [de] Altenbrunslar

[en] Altenbrunslar

Altenbunslar is a small village in North Hesse, Germany. It is part of the town Felsberg.



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