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Wiera ist ein Stadtteil der Stadt Schwalmstadt im hessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Wiera
Höhe: 225 m ü. NHN
Fläche: 9,49 km²[1]
Einwohner: 642 (31. Dez. 2018) HW[2]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34613
Vorwahl: 06692
Wiera
Wiera
Wiera

Geographische Lage


Der Ort liegt etwa drei Kilometer südwestlich von Treysa am gleichnamigen Schwalm-Nebenfluss Wiera. Durch Wiera führt der Abschnitt der Bundesstraße 454 zwischen Treysa und Neustadt, von der die Straßen nach Momberg und Mengsberg abzweigen. Darüber hinaus hat Wiera einen Haltepunkt an der Main-Weser-Bahn, der vom Mittelhessen-Express auf der Linie RB41 Treysa–Frankfurt, sowie der Linie RE98 Kassel–Frankfurt bedient wird.

Südöstlich des Ortes liegt das Hügelgrab von Wiera, eine archäologische Fundstätte aus der mittleren Bronzezeit.


Geschichte


Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wiera erfolgte unter dem Namen Wirahin im Jahr 1197 in einer Urkunde des Klosters Spieskappel.[3]

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dittershausen im Zuge der hessischen Gebietsreform auf freiwilliger Basis als Stadtteil nach Schwalmstadt eingegliedert.[4] Für die ehemals eigenständigen Städte und Gemeinden von Schwalmstadt wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Staats- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten, in denen Wiera lag, und deren Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[3][6]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wiera 657 Einwohner. Darunter waren 16 (2,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 105 Einwohner unter 18 Jahren, 261 zwischen 18 und 49, 138 zwischen 50 und 64 und 153 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 297 Haushalten. Davon waren 99 Singlehaushalte, 90 Paare ohne Kinder und 84 Paare mit Kindern, sowie 21 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 69 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 192 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]


Einwohnerentwicklung


Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
 1502:20 Männer.
 1585:37 Hausgesesse
 1639:16 Männer, 3 Witwen
 1681:16 Hausgesesse, 3 Ausschuss.
 1747:35 Wohnhäuser einschließlich 3 Mühlen, 191 Einwohner
Wiera: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2016
Jahr  Einwohner
1834
 
390
1840
 
406
1846
 
420
1852
 
433
1858
 
427
1864
 
442
1871
 
415
1875
 
409
1885
 
432
1895
 
456
1905
 
491
1910
 
500
1925
 
539
1939
 
603
1946
 
926
1950
 
933
1956
 
803
1961
 
742
1967
 
743
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
657
2016
 
659
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Schwalmstadt[10]; Zensus 2011[9]

Erwerbstätigkeit


Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
 1747:drei Schneider, zwei Wagner, ein Bender, drei Müller, zwei Schmiede, vier Wirte, Branntweinbrenner und -schenken, worunter einer schon als Schneider gezählt, acht Tagelöhner
 1838Familien: 34 Ackerbau, 4 Gewerbe, 39 Tagelöhner
 1961Erwerbspersonen: 160 Land- und Forstwirtschaft, 153 produzierendes Gewerbe, 47 Handel und Verkehr, 19 Dienstleistungen und Sonstiges

Historische Religionszugehörigkeit


Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
 1861:407 evangelisch-lutherische, 4 evangelisch-reformierte und 7 katholische Einwohner
 1885:413 evangelische (= 95,60 %), 17 katholische (= 3,94 %), zwei jüdische (= 0,46 %) Einwohner>
 1961:716 evangelische (= 96,50 %), 26 katholische (= 3,50 %) Einwohner

Politik


Der Ortsbeirat hat sieben Mitglieder (SPD: 4; WfW (Wiersche für Wiera): 3). Ortsvorsteher ist seit 2021 Hans-Joachim Habich (SPD).


Kulturdenkmäler


Schwalmstadt-Wiera, ev. Kirche
Schwalmstadt-Wiera, ev. Kirche

Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe Liste der Kulturdenkmäler in Wiera (Schwalmstadt).

Die evangelische Filialkirche wurde 1828 erbaut. Es handelt sich um eine klassizistische, dreiachsige Saalkirche in sichtbarem Bruchsteinmauerwerk mit Walmdach. Im Inneren befindet sich eine dreiseitig umlaufende Empore und einen Altar und eine dahinter stehende Kanzel aus der Bauzeit. Die Orgel stammt aus der Zeit um 1900.[11]


Persönlichkeiten



Einzelnachweise


  1. Zahlen/ Daten/ Fakten. In: Webauftritt. Stadt Schwalmstadt, abgerufen im August 2020.
  2. Einwohnerzahlen 31.12.2018. In: Webauftritt. Stadt Schwalmstadt, abgerufen im Februar 2022.
  3. Wiera (Kirchwiera, Oberwiera), Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Dezember 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412.
  5. Hauptsatzung. (DOCX; 30 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadtverwaltung Schwalmstadt, abgerufen im Januar 2022.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 81 (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73 f.
  9. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 40 und 96;.
  10. Einwohnerzahlen. Stadtverwaltung Schwalmstadt, abgerufen im Januar 2022.
  11. Brigitte Warlich-Schenk: Denkmaltopographie „Schwalm-Eder-Kreis I“. unter Mitarbeit von Hans Josef Böker. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (= Baudenkmale in Hessen). Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1985, ISBN 3-528-06233-9, S. 422–423.


Commons: Wiera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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