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Flieth-Stegelitz ist eine Gemeinde im Landkreis Uckermark in Brandenburg (Deutschland). Sie wird vom Amt Gerswalde mit Sitz in der gleichnamigen Gemeinde verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Uckermark
Amt: Gerswalde
Höhe: 41 m ü. NHN
Fläche: 46,91 km2
Einwohner: 516 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17268
Vorwahl: 039887
Kfz-Kennzeichen: UM, ANG, PZ, SDT, TP
Gemeindeschlüssel: 12 0 73 157
Adresse der Amtsverwaltung: Dorfmitte 14a
17268 Gerswalde
Website: www.amt-gerswalde.de
Bürgermeisterin: Mariechen Piesker
Lage der Gemeinde Flieth-Stegelitz im Landkreis Uckermark
KarteGrünowMittenwaldeOberuckerseePinnowSchenkenbergSchönfeld
Karte

Geografie


Die Gemeinde Flieth-Stegelitz im Nordosten Brandenburgs liegt in der eiszeitlich geprägten Hügel- und Seenlandschaft der Region Uckermark. Zum Gemeindegebiet, das vollständig im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt, gehört der Südteil des Oberuckersees, der von der Ucker durchflossen wird. Das hügelige Gebiet erreicht nahe dem Ortsteil Hessenhagen 100 m ü. NHN. Im Süden hat die Gemeinde einen Anteil am Suckower Forst, einem ausgedehnten Waldgebiet, das sich bis an die nördlichen Ausläufer der Schorfheide erstreckt. Die nächstgelegenen Städte sind Prenzlau, Angermünde und Templin.


Gemeindegliederung


Bewohnte Gemeindeteile[2]
Wohnplätze
Am Pfingstberger Damm
Bahnwärterhäuser
Försterei Neuland
Schifferhof

Geschichte


Flieth und Stegelitz gehörten seit 1817 zum Kreis Templin in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Templin im DDR-Bezirk Neubrandenburg. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Uckermark.

Die Gemeinde Flieth-Stegelitz entstand am 31. Dezember 2001 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Flieth und Stegelitz.[3]

Kirchenruine Flieth
Kirchenruine Flieth
Dorfkirche Stegelitz
Dorfkirche Stegelitz
Gut Suckow um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Gut Suckow um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Flieth


1269 taucht der Ort als „Vlete“ in einer Urkunde auf. Aus dieser Zeit stammte die Fliether Kirche, die bei einem Bombenangriff 1945 bis auf die Umfassungsmauern und eine von drei Glocken zerstört wurde.

Das Dorf war bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Stegelitz, danach herrschten die Arnim bis 1928 über das nun „Fleyth“ genannte Bauerndorf.


Stegelitz


Wie Flieth im Jahr 1269 erstmals urkundlich erwähnt, geht der Ortsname wahrscheinlich auf den Gründer Heinrich von Stegelitz zurück. Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts wechselte die Herrschaft des Dorfes mehrfach. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Stegelitz eine Wüstung und wurde in den folgenden Jahrzehnten allmählich neu besiedelt. Im Jahr 1734 – inzwischen wurden 301 Einwohner gezählt – gehörte das Gutsdorf zum Besitz der Familie von Arnim. Es gab damals neben einer Schäferei, einer Försterei sowie dem Dorfkrug eine Wind- und eine Wassermühle am Mühlengraben, der eigentlichen oberen Ucker. Auch einige Handwerker waren in Stegelitz ansässig (Leineweber, Maurer, Zimmerleute, Schmied, Sattler und Schneider).

Kurz vor Kriegsende 1945 wurde das Gutsgebäude in Brand geschossen, Scheunen, Stall- und Wirtschaftsgebäude wurden, wie auch die Kirche und die Schule, stark beschädigt.

Im Jahr 1991 wurde die 1786 erbaute Schule neben der Kirche geschlossen. Sie wird heute als Gästehaus und Seminarstätte genutzt.

Im 2 km südwestlich von Stegelitz gelegenen Wohnplatz Hessenhagener Mühle siedelten sich 1948 Kriegsflüchtlinge an. Sie gruben sich Erdlöcher aus Mangel an Baumaterial. Die alteingessenen Bewohner der Gegend nannten die Siedlung Afrika. Später wurden dort vier Neubauernhäuser, davon drei Fachwerkhäuser gebaut, die auch heute noch stehen.


Weitere Gemeindeteile


Pechberg bei Voßberg
Pechberg bei Voßberg

Bevölkerungsentwicklung


JahrFliethStegelitzJahrFlieth-Stegelitz
187544707912001748
191043409032005699
193940605712010631
19465701 0222015546
19505811 0322016542
197151705362017536
199038704472018529
199534404302019531
200033904282020516

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[9][10][11], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011


Politik



Gemeindevertretung


Die Gemeindevertretung von Flieth-Stegelitz besteht aus acht Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[12]

Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergemeinschaft Flieth-Stegelitz 48,9 % 4
Einzelbewerber Stefan Vollrath 09,8 % 1
Einzelbewerber Matthias Böge 07,9 % 1
Einzelbewerber Ronny Krüger 07,6 % 1
Einzelbewerberin Maren Huth 07,1 % 1
Einzelbewerber Michael Weber 06,3 %
Einzelbewerberin Jana Spann 05,6 %
Einzelbewerberin Simone Selent 03,6 %
Einzelbewerber Helmut Piesker 03,2 %

Bürgermeister


Piesker wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 56,0 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[15] gewählt.[16]


Sehenswürdigkeiten



Verkehr


Flieth-Stegelitz liegt an den Landesstraßen L 24 zwischen Gerswalde und Greiffenberg (Ortsteil von Angermünde) sowie L 241 nach Temmen. Mit der Anschlussstelle Pfingstberg (A 11 Berlin-Stettin) ist Flieth-Stegelitz an das überregionale Straßennetz angeschlossen.

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich im Nachbarort Wilmersdorf (Ortsteil der Stadt Angermünde) an der Bahnstrecke Berlin–Angermünde–Stralsund. Er wird von der Regional-Express-Linie RE3 Stralsund– Berlin–Elsterwerda-Biehla bedient.


Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Flieth-Stegelitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Flieth-Stegelitz
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. Jochen v. Arnim a.d.H. Mürow-Neuensund: Chronik der Familie im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert. In: Familienverband der v. Arnim, Martin von Arnim-Kropstädt (Hrsg.): Das Geschlecht von Arnim. IV. Teil. Degener & CO., September 2002, ISSN 0012-1266, S. 504–508 (d-nb.info [abgerufen am 8. Oktober 2021]).
  5. Udo von Alvensleben (Kunsthistoriker), Besuche vor dem Untergang, Adelssitze zwischen Altmark und Masuren, Aus Tagebuchaufzeichnungen zusammengestellt und herausgegeben von Harald von Koenigswald, Frankfurt/M.-Berlin 1968, S. 240–241
  6. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm v. Lyncker u. Ehrenkrook, Otto Reichert, Wilhelm v. Blaschek, Eberhard Burggraf zu Dohna-Waldburg, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / A (Uradel/ bis 1400 nobilitiert) 1955. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA Gesamtreihe der Genealogischen Handbücher des Adels, von 1951 bis 2015. Band II, Nr. 11. C. A. Starke, 1955, ISSN 0435-2408, S. 7881 (d-nb.info [abgerufen am 8. Oktober 2021]).
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band II, 1873, ZDB-ID 1467417-8, S. 16 (Digitalisat).
  8. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 208–209, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 8. Oktober 2021]).
  9. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Uckermark. S. 18–21
  10. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  11. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  12. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  13. Kommunalwahlen 26. Oktober 2003. Bürgermeisterwahlen, S. 34
  14. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 15. Juni 2014
  15. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  16. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019

На других языках


- [de] Flieth-Stegelitz

[en] Flieth-Stegelitz

Flieth-Stegelitz is a municipality in the Uckermark district, in Brandenburg, Germany. It is part of the Amt ("collective municipality") Gerswalde. The municipality arose on 31 December 2001 by merging the former autonomous municipalities of Flieth and Stegelitz.

[ru] Флит-Штегелиц

Флит-Штегелиц (нем. Flieth-Stegelitz) — коммуна в Германии, в земле Бранденбург.



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