Uckerland ist eine amtsfreie uckermärkische Gemeinde im Landkreis Uckermark in Brandenburg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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53.4513.80333333333382 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Uckermark | |
Höhe: | 82 m ü. NHN | |
Fläche: | 167,22 km2 | |
Einwohner: | 2543 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17337 | |
Vorwahlen: | 039740, 039745, 039752, 039753, 039853 | |
Kfz-Kennzeichen: | UM, ANG, PZ, SDT, TP | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 73 579 | |
Gemeindegliederung: | 11 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 35 17337 Uckerland | |
Website: | uckerland.de | |
Bürgermeister: | Matthias Schilling (SPD) | |
Lage der Gemeinde Uckerland im Landkreis Uckermark | ||
Uckerland (terra Ukera) nannte sich auch das Stammesgebiet der Ukranen, bevor es unter den Markgrafen von Brandenburg zur Uckermark wurde.
Die Gemeinde gliedert sich in 11 Orts- und 19 bewohnte Gemeindeteile:[2]
Hinzu kommen 10 Wohnplätze:[2] Ausbau Wilsickow, Bandelow-Siedlung, Grünhagen, Hohen Tutow, Lemmersdorfer Mühle, Nechlin Ausbau, Ravensmühle, Schindelmühle, Taschenberg Ausbau und Zarnkehöfe
Darüber hinaus findet sich auf dem Gemeindegebiet eine Wüstung:[3] Neuhof
Alle Gemeinden gehörten bis zum 30. Juni 1950 zum brandenburgischen Landkreis Prenzlau. Am 1. Juli 1950 wechselten vier Gemeinden (Güterberg, Milow, Wilsickow, Wismar) in den mecklenburgischen Kreis Pasewalk.
Am 25. Juli 1952 wurden die Länder der DDR durch Gesetz aufgelöst und 14 Bezirke geschaffen. Dadurch wurden alle diese Gemeinden dem Bezirk Neubrandenburg zugeordnet. Bis auf eine Ausnahme gehörten die Orte nun zum neugeschaffenen Kreis Strasburg. Lediglich Nechlin wechselte in den Kreis Pasewalk.
Am 1. Juni 1992 wurde das Amt Lübbenow (Uckermark) im Kreis Strasburg in Mecklenburg-Vorpommern gegründet, dem die heutigen Ortsteile von Uckerland zugeordnet wurden. Durch Bürgerentscheid kam es am 1. August 1992 zum Kreis Prenzlau und wechselte somit in das Land Brandenburg.
Die Gemeinde Uckerland entstand am 31. Dezember 2001 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Fahrenholz, Güterberg, Jagow, Lemmersdorf, Lübbenow, Milow, Nechlin, Trebenow, Wilsickow, Wismar und Wolfshagen.[5] Diese waren bis dahin amtsangehörige Gemeinden des Amtes Lübbenow, das im Zuge der Gemeindeneugliederung im Land Brandenburg zum 31. Dezember 2001 aufgelöst wurde. Die Gemeindebezeichnung Uckerland wurde im Gemeindeneugliederungsvertrag vom 22. November 2001 festgeschrieben.
Fahrenholz erste urkundliche Erwähnung stammt von 1287.[6]
Lindhorst erste urkundliche Erwähnung stammt von 1375 als Lynthorst.[7] Der Name wird als Dorf an einer mit Linden bestandenen Erhöhung im Wiesengelände gedeutet.
Güterbergs erste urkundliche Erwähnung war 1608 als Guetterberch.
Carolinenthal wurde 1745 erstmals urkundlich erwähnt.
Hetzdorfs erste urkundliche Erwähnung stammt von 1286. Der Name des Ortes leitet sich von dem Personennamen Hezel, einer Kurzform von Hermann, ab. Sehenswert ist die frühgotische Dorfkirche Hetzdorf aus dem 13. Jahrhundert.[8]
Schlepkows erste urkundliche Erwähnung als Slepecow stammt von 1321. Der slawische Name stammt vom Personennamen Slepek ab, was Blinder bedeutet.
Jagow war Stammsitz des gleichnamigen Adelsgeschlechtes von Jagow.
Lübbenow wurde urkundlich erstmals Anfang des 14. Jahrhunderts erwähnt. Das klassizistische Herrenhaus Lübbenow entstand zwischen 1812 und 1826 und wurde mehrfach umgebaut und um 1923/27 erweitert. Das Gut war u. a. im Besitz der Familie von Stülpnagel-Dargitz bis 1945.
Trebenows erste urkundliche Erwähnung stammt von 1321.[9] Der Ortsname leitet sich vom Personennamen Treben ab.[10]
Bandelow wurde 1312 und Werbelow 1343 erstmals erwähnt.
Wilsickow wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Die Sanierung der Kirche aus dem 13. Jahrhundert wurde 1992 abgeschlossen.[11]
Wismar wurde 1316 erstmals urkundlich erwähnt.[12]
Der Name leitet sich von Wismaria Ort des Vysěmêr oder Visemêr ab, dem slawischen Lokator des Ortes.[13]
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[14][15][16], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Bevölkerungsentwicklung der 15 Ortsteile[4][17]
Orts-/Gemeindeteil | Bevölkerung im jeweiligen Gebietsstand | ||||||||
29. Okt. 1946 | 31. Aug. 1950 | 31. Dez. 1964 | 1. Jan. 1971 | 31. Dez. 1981 | 31. Dez. 1989 | 31. Dez. 2000 | |||
Uckerland | – | ||||||||
Bandelow | 583 | 602 | 489 | 532 | – | ||||
Fahrenholz | 405 | 481 | 358 | 358 | 255 | 214 | 171 | ||
Güterberg | 351 | 442 | 304 | 278 | 251 | 215 | 185 | ||
Hetzdorf | 327 | – | |||||||
Jagow | 1196 | 1381 | 1033 | 973 | 679 | 626 | 558 | ||
Lemmersdorf | 526 | 844 | 678 | 738 | 741 | 712 | 626 | ||
Lübbenow | 368 | 468 | 413 | 416 | 378 | 425 | 348 | ||
Milow | 584 | 601 | 428 | 398 | 273 | 230 | 193 | ||
Nechlin | 451 | 472 | 355 | 304 | 234 | 208 | 161 | ||
Schlepkow | 346 | 354 | 258 | 220 | – | ||||
Trebenow | 480 | 497 | 681 | 629 | 953 | 870 | 647 | ||
Werbelow | 284 | 336 | – | ||||||
Wilsickow | 469 | 471 | 438 | 397 | 271 | 251 | 226 | ||
Wismar | 591 | 620 | 438 | 338 | 289 | 275 | 212 | ||
Wolfshagen | 458 | 516 | 555 | 507 | 379 | 359 | 419 |
Die Gemeindevertretung von Uckerland besteht aus 16 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[18]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Wählergruppe Uckerländer | 34,0 % | 6 |
CDU | 33,2 % | 5 |
SPD | 14,5 % | 2 |
Die Linke | 07,8 % | 1 |
Einzelbewerberin Birgit Fichtner | 05,2 % | 1 |
Einzelbewerberin Corinna Woldegk | 02,8 % | 1 |
Einzelbewerber Manuel Höppner | 02,5 % | – |
Schilling wurde in der Bürgermeisterwahl am 10. April 2016 mit 50,6 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[20] gewählt (Wahlbeteiligung 73,6 %).[21]
Das Wappen wurde am 25. Februar 2013 durch das Innenministerium des Landes Brandenburg genehmigt.
Blasonierung: „Im roten, mit elf goldenen Samenkörnern (Kugeln) bestreuten Schild eine vierblättrige goldene Rapsblüte mit Butzen und vier Kelchblättern.“
Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und nach Beschluss des Gemeinderates vom 31. März 2013 ins Genehmigungsverfahren geführt. Die Symbolik im Wappen bezieht sich auf den in der Region seit Generationen betriebenen Rapsanbau, indem es zentral eine Rapsblüte mit elf gestreuten Körnern zeigt. Sinnbildlich steht die Rapsblüte für die erblühende Gemeinde, die elf Körner verkörpern die elf Ortsteile, die im Wappen paritätisch, d. h. unabhängig von den unterschiedlichen Orts- und Bevölkerungsgrößen dargestellt sind.[22]
Die Farben der Gemeinde sind: Gelb-Rot
Die Gemeinde führt eine dreistreifige Flagge, deren linker und rechter Streifen rot sind und jeweils ein Viertel der Breite des gelben Mittelstreifens besitzen. Bei der quergestreiften Flagge sind der obere und untere Streifen rot und der Mittelstreifen analog in den o. g. Abmessungen gelb. Mittig aufgesetzt ist das Wappen.[23]
Partnergemeinde von Uckerland ist die polnische Gemeinde Węgorzyno in der Woiwodschaft Westpommern. Sie liegt etwa 150 Kilometer östlich von Uckerland.
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Uckerland
Im Ortsteil Milow hat der Schibri-Verlag seinen Sitz.
Durch das Gemeindegebiet von Uckerland verlaufen:
Der Haltepunkt Nechlin an der Bahnstrecke Angermünde–Stralsund wird von der Linie RE 3 Stralsund–Berlin–Falkenberg (Elster) bedient.
Die Bahnstrecke Prenzlau–Strasburg mit den Haltepunkten Kutzerow, Taschenberg, Lindhorst, Fahrenholz und Güterberg wurde 1995 stillgelegt.
Angermünde | Boitzenburger Land | Brüssow | Carmzow-Wallmow | Casekow | Flieth-Stegelitz | Gartz (Oder) | Gerswalde | Göritz | Gramzow | Grünow | Hohenselchow-Groß Pinnow | Lychen | Mescherin | Milmersdorf | Mittenwalde | Nordwestuckermark | Oberuckersee | Pinnow | Prenzlau | Randowtal | Schenkenberg | Schönfeld | Schwedt/Oder | Tantow | Temmen-Ringenwalde | Templin | Uckerfelde | Uckerland | Zichow