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Bramstedt (niederdeutsch Braamst) ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Bramstedt
Braamst (niederdeutsch)Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Wappen von Bramstedt
Wappen von Bramstedt
Höhe: 14 m ü. NHN
Fläche: 44,85 km²[1]
Einwohner: 1957 (27. Nov. 2017)[2]
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2014
Postleitzahl: 27628
Vorwahl: 04746, 04748, 04793
Bramstedt (Niedersachsen)
Bramstedt (Niedersachsen)

Lage von Bramstedt in Niedersachsen

Bramstedt in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen
Bramstedt in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen
Bramstedt in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen
Bramstedt von oben
Bramstedt von oben

Geografie



Lage


Bramstedt liegt zwischen den Städten Bremerhaven und Bremen. Die Ortschaft befindet sich im nordöstlichen Teil der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen.


Ortsgliederung


Ortsteilekm²[3]
1. Bramstedt (Kernort)13,46
2. Harrendorf (niederdeutsch Harrendörp)
00(mit seinen Siedlungen Finna
00und Finnaer Berg (niederdeutsch Finnaer Barg))
11,51
3. Lohe (niederdeutsch Loh)07,09
4. Wittstedt (niederdeutsch Wittst)12,79

Nachbarorte


Hetthorn
(Einheitsgemeinde Loxstedt)

Hahnenknoop
(Einheitsgemeinde Loxstedt)

Stotel
(Einheitsgemeinde Loxstedt)
Düring
(Einheitsgemeinde Loxstedt)
Hollen
(Einheitsgemeinde Beverstedt)

Hollen – Ortsteil Heise
(Einheitsgemeinde Beverstedt)
Driftsethe

Kassebruch
Bokel
(Einheitsgemeinde Beverstedt)

Axstedt
(Samtgemeinde HambergenLandkreis Osterholz)
Ortschaft Hagen

Dorfhagen
Albstedt Lübberstedt
(Samtgemeinde Hambergen – Landkreis Osterholz)

Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck
(Landkreis Osterholz)

(Quelle:[4])


Geschichte


Die germanischen Chauken besiedelten vor Christi Geburt das Gebiet beidseitig der Unterweser. Sächsische Stämme eroberten wahrscheinlich ab 300/400 n. Chr. weite Teile Niederdeutschlands und die Chauken gingen in den Sachsen auf. Bramstedt soll zu den ältesten Orten im Norden gehören. Es war bis etwa 1800 ein Bauerndorf, das seinen alten Ortskern bis heute erhalten hat. Die historischen Gebäude sind vorwiegend Fachwerkhäuser. Das Niedersachsenhaus ist ein 200 Jahre alter Fachwerkbau mit Backhaus, Schafstall und Wagenremise. Es dient heute als Begegnungsstätte.

Um die Zeit von 900 bis 1000 entstand bei der Missionierung des Gebietes in Bramstedt die erste bekannte Kirche. Die heutige evangelische St.-Jacobi-Kirche von 1750 brannte 1779 ab und wurde 1781 wieder aufgebaut. Das bronzene Taufbecken von 1469 stammt von Hinrich Klinghe.[5]

Ab dem 11. Jahrhundert gelangte Bramstedt zum Bistum Bremen, ab 1648 zum schwedisch beherrschten Reichsterritorium Bremen-Verden, ab 1719/1720 zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (1815 Königreich Hannover), das 1866 als Provinz Hannover an Preußen kam. Ab 1885 gehörte der Ort zum Amt Hagen und zum Landkreis Geestemünde der 1932 in den Landkreis Wesermünde aufging und 1977 in den Landkreis Cuxhaven. 1927 war das Amtsgericht in Hagen, eine Poststelle befand sich in Bramstedt und das Finanzamt lag in Wesermünde.[6] Im April 1945 wurden Tausende von KZ-Häftlingen des KZ Neuengamme bei der Evakuierung des Außenlagers Farge auf einem Todesmarsch in Richtung Bremervörde durch den Ort getrieben. Seit 1946 liegt Bramstedt im Land Niedersachsen.


Eingemeindungen


Die Samtgemeinde Hagen entstand zum 1. Januar 1970 und umfasste mit Bramstedt zunächst 16 Gemeinden. Nach § 7 des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Bremervörde vom 13. Juni 1973 (Nds. GVBl. S. 183) wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Harrendorf, Lohe und Wittstedt im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, in die Gemeinde Bramstedt eingegliedert.[7]

Zum 1. Januar 2014 erfolgte die Auflösung der Samtgemeinde Hagen und deren Mitgliedsgemeinden sowie die Neubildung der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen mit seinen 16 Ortschaften.[8]


Einwohnerentwicklung


JahrEinwohnerQuelle
1910423[9]
1925506[6]
1933494
1939483
1950720[10]
1956641
19610583 ¹[7][11]
19700654 ²
1973681[3]
19751549 ³[12]
JahrEinwohnerQuelle
19801658 ³[13]
19851689 ³
19901649 ³
19951823 ³
20001831 ³
20051888 ³
20101885 ³
20131850 ³[1]
201719570[2]
000

¹ Volkszählungsergebnis vom 6. Juni
² Volkszählungsergebnis vom 27. Mai
³ jeweils zum 31. Dezember


Politik


Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 64,16 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,4 %
21,5 %
18,0 %
9,2 %
CDU
Grüne
SPD
FW

Ortsrat


Der Ortsrat von Bramstedt setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026. Aus den Ergebnissen der vergangenen Ortsratswahlen ergaben sich folgende Sitzverteilungen:

Wahljahr CDU Grüne SPD FW Gesamt
2021[14] 5 2 1 1 9 Sitze
2016[15] 4 2 2 8 Sitze

Ortsbürgermeister


Der Ortsbürgermeister von Bramstedt ist Lüder Schnibbe (CDU). Sein Stellvertreter ist Marvin Amelung (CDU) aus Lohe.[15][16]


Wappen


Der Entwurf des Kommunalwappens von Bramstedt stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[17]

Wappen von Bramstedt
Wappen von Bramstedt
Blasonierung: „Geteilt, oben in Blau drei silberne Rüdenköpfe mit goldener Zunge und goldenen, beringten Halsbändern, unten in Gold eine blaue Jakobsmuschel.“[17]
Wappenbegründung: Die Rüdenköpfe sind dem Wappen des ausgestorbenen Adelsgeschlechtes von Bramstedt entlehnt. Die Jakobsmuschel ist ein Beizeichen des Apostels Jakobus, des Patrons der Bramstedter Kirche.

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Denkmäler


In Bramstedt steht ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.[18][19]


Naturdenkmale



Fotogalerie



Vereine und Verbände


  • Bürgerverein Dorfgemeinschaftshaus Wittstedt e. V.
  • DRK – Ortsverein Bramstedt
  • DRK – Ortsverein Harrendorf
  • Förderverein von Kindergarten und Grundschule Bramstedt
  • Freiwillige Feuerwehr Bramstedt
  • Freiwillige Feuerwehr Harrendorf
  • Freiwillige Feuerwehr Lohe
  • Freiwillige Feuerwehr Wittstedt
  • Heimatverein Bramstedt und Umgebung e. V.
  • JFV Staleke 2011 e. V.
  • Klub für Terrier e. V. von 1894, OG von der Geest
  • Kyffhauser Kameradschaft Bramstedt und Umgebung
  • Meerkatzen-Triker
  • Reitverein Wittstedt e. V.
  • Reservistenkameradschaft 26/SG Hagen
  • Schützenverein Finna und Umgebung von 1898 e. V.
  • Sozialverband Deutschland e. V. OV Bramstedt
  • Sportverein Wittstedt 66 e. V.
  • Tierasyl Heimatlos e. V.
  • TSV Bramstedt

Persönlichkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen



Sagen und Legenden


(Quelle unter:[20])


Literatur


Jonni Käsehage, Heimatverein Bramstedt, " Bramstedt im Wandel der Zeit", Menschen und ihre Häuser – gestern und heute – 2009



Commons: Bramstedt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 2,1 MB) In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2013, abgerufen am 5. Juli 2021 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 2012).
  2. Laut Gemeinde Hagen im Bremischen am 27. November 2017
  3. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 47, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 5. Juli 2021]).
  4. Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. (Nicht mehr online verfügbar.) In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original am 11. Dezember 2019; abgerufen am 5. Juli 2021.
  5. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen/Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München 1977, ISBN 3-422-00348-7.
  6. Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org. (Siehe unter: Nr. 12).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 248.
  8. Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Hagen im Bremischen, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 10/2013. Hannover 19. Juni 2013, S. 162, S. 6 (Digitalisat [PDF; 153 kB; abgerufen am 5. Juli 2021]).
  9. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Geestemünde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 5. Juli 2021.
  10. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 192 (Digitalisat).
  11. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 104–105 (Digitalisat).
  12. Gemeinden in Deutschland nach Fläche und Bevölkerung. (XLSX; 896 kB) In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 1975, abgerufen am 5. Juli 2021 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 1909).
  13. Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 5. Juli 2021.
  14. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 14. August 2022.
  15. Ortsrat Bramstedt. In: Webseite Provox Systemplanung. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  16. Andreas Palme: Lüder Schnibbe ist Ortsbürgermeister. In: Nordsee-Zeitung. Bremerhaven 7. März 2020, S. 31.
  17. Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
  18. Grabsteine – Friedhof Bramstedt (Hagen im Bremischen) – Kriegerdenkmal. In: grabsteine.genealogy.net. 2009, abgerufen am 5. Juli 2021.
  19. Gefallenendenkmal – Bramstedt, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. September 2007, abgerufen am 5. Juli 2021.
  20. Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 243–247.

На других языках


- [de] Bramstedt (Hagen im Bremischen)

[en] Bramstedt

Bramstedt is a village and a former municipality in the district of Cuxhaven, in Lower Saxony, Germany. Since 1 January 2014, it is part of the municipality Hagen im Bremischen.

[ru] Брамштедт (Нижняя Саксония)

Брамштедт (нем. Bramstedt) — ортшафт в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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