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Sandstedt (niederdeutsch Saans) ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Sandstedt
Saans (niederdeutsch)Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Wappen von Sandstedt
Wappen von Sandstedt
Höhe: 0 m ü. NHN
Fläche: 13,45 km²[1]
Einwohner: 810 (27. Nov. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2014
Postleitzahl: 27628
Vorwahlen: 04296, 04702
Sandstedt (Niedersachsen)
Sandstedt (Niedersachsen)

Lage von Sandstedt in Niedersachsen

Sandstedt in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen
Sandstedt in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen
Sandstedt in der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen
Luftaufnahme von Sandstedt (Mai 2012)
Luftaufnahme von Sandstedt (Mai 2012)

Geografie



Lage


Sandstedt liegt direkt an der Unterweser (Unterweser-km 43) gegenüber der Stadt Brake, etwa 37 km nördlich von Bremen und 20 km südlich von Bremerhaven. Die Ortschaft nimmt den zentralen Bereich der Marschregion Osterstade ein. Die Nordgrenze der Ortschaft wird vom kleinen Wiesenfluss Drepte gebildet, der bei Dreptersiel in die Weser mündet. Südlich von Sandstedt befindet sich die große Weserinsel Harriersand.


Nachbarorte


Rechtenfleth Driftsethe
Kassebruch
Offenwarden

(Quelle:[2])


Geschichte



Eingemeindungen


Am 1. Juli 1968 endete die vorherige politische Selbständigkeit der Nachbargemeinden Offenwarden, Rechtenfleth und Wersabe, weil sich die Orte zur neuen Gemeinde Sandstedt zusammenschlossen.[3]

Die Samtgemeinde Hagen entstand zum 1. Januar 1970 und umfasste mit Sandstedt zunächst 16 Gemeinden. Nach § 7 des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Bremervörde vom 13. Juni 1973 (Nds. GVBl. S. 183) wurde im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, die Anzahl der Gemeinden durch Eingliederungen auf 6 reduziert. Gleichzeitig wurde die zuvor selbständige Nachbargemeinde Wurthfleth in die Gemeinde Sandstedt eingegliedert.[4]

Zum 1. Januar 2014 erfolgte die Auflösung der Samtgemeinde Hagen und deren Mitgliedsgemeinden sowie die Neubildung der Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen mit seinen 16 Ortschaften.[5]


Einwohnerentwicklung


JahrEinwohnerQuelle
1910587[6]
1925561[7]
1933594
1939559
1950861[8]
1956663
19610 1911 10[4]
19700 1722 20
19730 1697 30[9]
19750 1654 40[10]
JahrEinwohnerQuelle
19801654 4[11]
19851750 4
19901678 4
19951779 4
20001784 4
20051760 4
20101679 4
20131567 4
2017810[1]
000

1 Volkszählungsergebnis vom 6. Juni in den Grenzen ab 1974
2 Volkszählungsergebnis vom 27. Mai in den Grenzen ab 1974
3 mit dem 1974 eingemeindeten Wurthfleth (= 235 Einwohner)
4 jeweils zum 31. Dezember


Politik



Gemeinderat und Bürgermeister


Auf kommunaler Ebene wird die Ortschaft Sandstedt vom Rat der Gemeinde Hagen im Bremischen vertreten.


Ortsvorsteher


Der Ortsvorsteher von Sandstedt ist Falko Wahls-Seedorff (CDU).[12] Die Amtszeit läuft von 2016 bis 2021.


Wappen


Der Entwurf des Kommunalwappens von Sandstedt stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[13]

Wappen von Sandstedt
Wappen von Sandstedt
Blasonierung: „Gespalten, vorn in Blau ein nach rechts gewendeter, stehender gold-bewehrter, rot-bezungter, golden nimbierter silberner Johannesadler, hinten in Silber ein schwebender, gekrümmter grüner Lindenzweig über einem erniederten blauen welligen Balken.“[13]
Wappenbegründung: Der Johannesadler erinnert an den Schutzpatron der schon im 11. Jahrhundert als Kapelle gegründeten Sandstedter Kirche. Der Lindenzweig ist dem Wappen des früher im Dorf ansässigen Junkergeschlechts „Witmar“ entlehnt, und der wellige Balken weist auf die Weser hin.

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Naturdenkmale



Regelmäßige Veranstaltungen



Vereine und Verbände



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Die Ortschaft ist vorwiegend geprägt durch die Landwirtschaft (überwiegend Milchviehwirtschaft) sowie zunehmend durch den Tourismus. In Sandstedt und Rechtenfleth finden sich zwei gemeindeeigene Campingplätze und in Sandstedt ein Wohnmobil-Stellplatz mit Ver- und Entsorgungseinrichtungen. Ferienwohnungen sind vereinzelt zu finden. Der Tagestourismus geht zumeist von den Räumen Bremerhaven und Bremen sowie der anderen Weserseite (Landkreis Wesermarsch/Raum Oldenburg) aus.


Unternehmen


Der Gemeinderat Sandstedt hatte 2008 beschlossen, dass sich auf Sandstedter Gebiet an der Abfahrt der Bundesautobahn 27 die Firma Dekonta (eine Wäscherei) ansiedeln kann, die auch Wäsche aus einer kerntechnischen Anlage behandelt.[17] Dagegen hat sich eine Bürgerinitiative gebildet.[18] 2008 hat die Firma der Kommune mitgeteilt, dass sie auf den Bau der Wäscherei verzichtet.[19]

An der Autobahnabfahrt Sandstedt der Bundesautobahn 27 betreibt die Firma Grube Land- und Umwelttechnik ein Kompostwerk.


Medien


Über die Ortschaft Sandstedt berichten die Nordsee-Zeitung mit einer achtseitigen Ausgabe für den Landkreis Cuxhaven (früher Regionalbeilage „Cuxhavener Kreisanzeiger“) sowie der Weser Kurier mit der Regionalbeilage Osterholzer Kreisblatt und die Bremer Nachrichten mit der Regionalbeilage „Die Norddeutsche“. In der Gemeinde Hagen im Bremischen erscheint vierteljährlich die Heimatzeitung „Unter der Staleke“.


Öffentliche Einrichtungen


In Sandstedt befindet sich ein Gemeindebüro.


Verkehr


Schnellfähre Kleinsiel an der Fährrampe in Sandstedt
Schnellfähre Kleinsiel an der Fährrampe in Sandstedt
Sportboothafen im Ortsteil
Sportboothafen im Ortsteil

Sandstedt hat über die Anschlussstelle Hagen direkten Zugang zur Bundesautobahn 27 BremenBremerhaven. Die Schnellfähre Brake–Sandstedt verbindet den Ort mit dem anderen Ufer der Weser.[15] Man hat von dort Zugang zu Brake (Unterweser) und weiter nach Oldenburg. Im Norden befindet sich der Wesertunnel mit Zugang nach Nordenham.

Sandstedt liegt im Gebiet des Verkehrsverbundes Bremen-Niedersachsen (VBN). Die Buslinie 570 stellt werktags eine Verbindung zum Bremerhavener Hauptbahnhof her.

Der nächste Bahnhof ist Brake (Unterweser) an der Bahnstrecke Hude–Blexen, auf der anderen Seite der Weser gelegen. In Sandstedt befindet sich ein Sportboothafen. Von 1911 bis 1964 war der Ort an die Kleinbahnstrecke der Niederweserbahn angeschlossen.

Ein Anruf-Sammel-Taxi ist an allen Tagen der Woche (auch Schulferien) an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen



Sagen und Legenden


(Quelle:[20])


Literatur




Commons: Sandstedt – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Hagen im Bremischen – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. laut Gemeinde Hagen im Bremischen am 27. November 2017
  2. Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, abgerufen am 4. Juli 2020.
  3. Gesetz über den Zusammenschluss der Gemeinden Sandstedt, Rechtenfleth, Offenwarden und Wersabe zur Einheitsgemeinde Sandstedt. Sandstedt 28. Juni 1968.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 248.
  5. Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Hagen im Bremischen, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 10/2013. Hannover 19. Juni 2013, S. 162, S. 6 (Digitalisat [PDF; 153 kB; abgerufen am 26. September 2018]).
  6. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Geestemünde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 5. Juli 2020.
  7. Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org. (Siehe unter: Nr. 73).
  8. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 192 (Digitalisat).
  9. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 48, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 5. Juli 2020]).
  10. Gemeinden in Deutschland nach Fläche und Bevölkerung. (XLSX; 895 kB) In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 1975, abgerufen am 12. Juni 2019 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 1931).
  11. Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 5. Juli 2020.
  12. Ortsvorsteher Sandstedt. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webseite Gemeinde Hagen im Bremischen. Archiviert vom Original am 17. Juni 2019; abgerufen am 29. April 2020.
  13. Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
  14. Maike und Malte Werning: Porträt des Oberfeuers Sandstedt. In: Webseite Online-Archiv der Leuchttürme. Abgerufen am 24. Februar 2018.
  15. Schnellfähre Brake-Sandstedt. In: Webseite Schnellfähre Brake-Sandstedt GmbH & Co. KG. Abgerufen am 24. Februar 2018.
  16. Weser-Ems Hoppers. In: weser-ems-hoppers.de. Abgerufen am 24. Februar 2018.
  17. Luise Bär: Esenshamm für immer abschalten. In: Webseite Weser Kurier. 31. März 2011, abgerufen am 24. Februar 2018.
  18. Bürgerinitiative GEDA. In: sandstedt.info. Abgerufen am 24. Februar 2018.
  19. Luise Bär: Gemeinden auf der rechten Weserseite nicht gefragt. In: Webseite Weser Kurier/Osterholzer Kreisblatt. 14. Oktober 2013, abgerufen am 24. Februar 2018.
  20. Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.

На других языках


- [de] Sandstedt

[en] Sandstedt

Sandstedt is a village and a former municipality in the district of Cuxhaven, in Lower Saxony, Germany. Since 1 January 2014, it is part of the municipality Hagen im Bremischen.

[ru] Зандштедт

Зандштедт (нем. Sandstedt) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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