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Bienenbüttel ist eine Einheitsgemeinde am östlichen Rand der Lüneburger Heide im Norden des Landkreises Uelzen, Niedersachsen, an der Grenze zum Landkreis Lüneburg im südlichen Teil der Metropolregion Hamburg.

St.-Michaelis-Kirche
St.-Michaelis-Kirche
Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Uelzen
Höhe: 30 m ü. NHN
Fläche: 99,54 km2
Einwohner: 6792 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29553
Vorwahl: 05823
Kfz-Kennzeichen: UE
Gemeindeschlüssel: 03 3 60 004
Gemeindegliederung: 14 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 1
29553 Bienenbüttel
Website: www.bienenbuettel.de
Bürgermeister: Merlin Franke (CDU)
Lage der Gemeinde Bienenbüttel im Landkreis Uelzen
Karte
Karte

Geografie



Gemeindegliederung


Die Gemeinde Bienenbüttel besteht aus dem Kernort Bienenbüttel und den folgenden Ortsteilen (seit 1972):[2]

Der Verwaltungssitz befindet sich im Ortsteil Bienenbüttel.


Fließgewässer


Durch die Gemeinde fließen der mit Abstand größte Heidefluss, die Ilmenau, sowie der Bienenbütteler Mühlenbach, der Eitzener-Bach, der Varendorfer Bach, der Krumbach, der Forellenbach (ausgewiesenes Naturschutzgebiet),[3] der Riester Bach sowie der Vierenbach (ausgewiesenes Naturschutzgebiet).[4] Die Gewässergüte beträgt überwiegend Klasse II (gering belastet), ausgenommen hiervon sind ein Abschnitt des Mühlenbaches sowie der gesamte Varendorfer Bach, der in die Klasse III (stark verschmutzt) eingeteilt wurde.


Geschichte


Als Siedlungsraum ist der Bereich der Einheitsgemeinde aufgrund archäologischer Funde seit etwa 8000 v. Chr. belegt. Mehrere Hügelgräber bei Eitzen I, Hohenbostel sowie zwischen Hohnstorf und Wichmannsburg zeugen von einer Besiedlung in der Bronzezeit. Etwa 1,2 Kilometer südlich von Edendorf befindet sich ein Großsteingrab (Hügelgrab). Bei Rieste wurde 1890 eine Grabanlage mit rund 1000 Urnen aus der Zeit der Langobarden gefunden.

Bienenbüttel selbst schaut auf eine urkundlich belegte 1000-jährige Geschichte zurück.

Der Dreißigjährige Krieg wütete auch in Rieste. Die schwedischen Soldaten plünderten und verwüsteten den Ort („Rystede“) 1634/35. „Hühner haben sie gefressen“, lautet eine Eintragung für das ganze Dorf. Am schlimmsten traf es die Höfe des Hans Rademacher und Hans Meyer. Die Eintragung im Register hinter diesen beiden Höfenamen lautet: „Sind alle ihre Schafe von den Schwedischen abgenommen und ist dazu von ihnen jämmerlich abgebrannt.“[5]

Bereits im 19. Jahrhundert kam es zur Zusammenlegung von Orten zu größeren Einheiten. So wurden am 6. Mai 1884 Grünewald in den Gemeindebezirk Beverbeck, Bardenhagen nach Eitzen I und Wichmannsdorf nach Bornsen eingegliedert. Die Belange eines Gemeindebezirkes wurden von einem eingesetzten Ortsvorsteher geregelt. 1966 schlossen sich die Gemeinden Bargdorf, Beverbeck, Edendorf, Eitzen I, Hohnstorf und Wichmannsburg mit Bienenbüttel zur Samtgemeinde Bienenbüttel zusammen. 1967 kam Steddorf dazu.


Eingemeindungen


Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Bargdorf, Beverbeck, Bornsen, Edendorf, Eitzen I, Grünhagen (bis dahin im Landkreis Lüneburg), Hohenbostel (ebenso), Hohnstorf, Niendorf, Rieste, Steddorf, Varendorf, Wichmannsburg und Wulfstorf eingegliedert. Grünhagen, Hohenbostel, Niendorf und Wulfstorf gehörten zum Landkreis Lüneburg.[6]


Ortsname


Frühere Ortsnamen von Bienenbüttel waren in den Jahren 1004 Biangibudiburg und 1288 Binebutle. Der zweite Teil im Ortsnamen Büttel kommt von butli und bedeutet ‚Siedlung, Wohnstelle‘. Der erste Teil ist ein alter Kurzname Bio oder Biho. Er ist dem Stamm „bih“ beziehungsweise „bi“, altsächsisch „bina“ zuzurechnen und bedeutet Biene.[7]


Politik


Gemeindewahl 2021[8]
Wahlbeteiligung: 71,3 % (2016: 64,9 %)
 %
50
40
30
20
10
0
43,9 %
19,3 %
13,9 %
19,4 %
3,5 %
CDU
KAb
SPD
Grüne
FDP
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+6,0 %p
−5,9 %p
−3,4 %p
+2,8 %p
+3,5 %p
CDU
KAb
SPD
Grüne
FDP
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Kommunalpolitische Alternative Bienenbüttel
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Gemeinderat


Rathaus
Rathaus

Der Rat der Gemeinde Bienenbüttel setzt sich aus dem Bürgermeister und weiteren 18 Abgeordneten zusammen.[9]

CDUSPDGRÜNEKA FDPGesamt
20218 Sitze3 Sitze3 Sitze3 Sitze 1 Sitz18 Sitze + Bürgermeister

Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021; KA: Kommunalpolitische Alternative


Bürgermeister



Ortsvorsteher


Es werden keine Ortsräte gebildet. Nach jeder Kommunalwahl wird für jeden Ortsteil ein ehrenamtlicher Ortsvorsteher bestimmt.

Dieser wird von der an Stimmen stärksten Partei in dem jeweiligen Ortsteil vorgeschlagen.


Wappen


Auf grünem Grund ist zentral eine eintürmige silberne Burg mit einer oben auf der Turmspitze stehenden goldenen Waage dargestellt. Unterhalb der Burg befindet sich ein goldener Fisch. Die Burg weist auf die Biangibudiburg aus Zeiten der Billunger hin und die Waage symbolisiert als Zeichen der Gerichtsbarkeit die ehemalige Vogtei Bienenbüttel. In Bienenbüttel befand sich eine Furt ins Wendland, welche den Anlass zur Gründung des Ortes bot und deshalb durch den Fisch auf dem Wappen verdeutlicht wurde.[11]


Wirtschaft und Infrastruktur


Bahnhof
Bahnhof

Aufgrund der Verkehrsanbindung ist Bienenbüttel als Wohnort für Pendler reizvoll. 1.942 Auspendlern stehen 516 Einpendler gegenüber laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom 30. Juni 2013. Von den 6.533 Einwohnern sind 3.310 (50,7 %) weiblich (Stand 31. Dezember 2013). Bienenbüttel ist Sitz der Almased Wellness GmbH.[12]


Verkehr


Die Einheitsgemeinde liegt an der Bahnstrecke Hannover–Hamburg (Haltebahnhof des metronom). Ferner liegt Bienenbüttel an der Bundesstraße 4. Außerdem durchzieht die Gemeinde im Osten der Elbe-Seitenkanal (Bootsanleger Wulfstorf).


Öffentliche Einrichtungen



Konfessionen


Feldsteinkirche St. Georg in Wichmannsburg
Feldsteinkirche St. Georg in Wichmannsburg

Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Bienenbüttel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Zur Gebiets- und Verwaltungsreform vgl. Matthias Blazek: Von der Landdrostey zur Bezirksregierung. Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen. ibidem-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-89821-357-9.
  3. Verordnungstext zum Naturschutzgebiet „Schierbruch und Forellenbachtal“.
  4. Verordnungstext zum Naturschutzgebiet „Vierenbach“.
  5. Matthias Blazek: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900. Eigenverlag, Adelheidsdorf 2006, ISBN 3-00-019837-7, S. 94.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 237.
  7. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 17. August 2014; abgerufen am 3. August 2019.
  8. Lars Lohmann: Im Norden nichts Neues. In: Bienenbüttel Informiert. Bienenbüttel 21. September 2016, S. 2930.
  9. Gemeinderat - Willkommen auf der Seite der Gemeinde Bienenbüttel! (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 16. Januar 2020; abgerufen am 19. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bienenbuettel.de
  10. Amtliche Bekanntmachung des Gemeindewahlleiters vom 20. Januar 2013.
  11. Walter Koptik: Gemeindechronik Bienenbüttel. Hrsg.: Gemeinde Bienenbüttel. 1967, S. 2.
  12. welt.de.
  13. Hermine Ritz, geb. Schlie auf books.google.de
  14. Literatur von und über Hermine Ritz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  15. Gerhard Wollenweber: Unsere Kirche St. Georg. In: Ev.-luth. St. Georgskirchengemeinde (Hrsg.): St. Georgs-Bote. Wichmannsburg 2012, S. 15.

На других языках


- [de] Bienenbüttel

[en] Bienenbüttel

Bienenbüttel is a free municipality in the district of Uelzen, in Lower Saxony, Germany. It is situated on the river Ilmenau, approximately 20 kilometres (12 mi) north of Uelzen, and 13 kilometres (8 mi) southeast of Lüneburg. Bienenbüttel is a part of the Hamburg Metropolitan Region and of the Lüneburg Heath (German: Lüneburger Heide).

[ru] Биненбюттель

Биненбюттель (нем. Bienenbüttel) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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