Berkenbrück ist eine Gemeinde im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg nahe der Stadt Fürstenwalde/Spree. Sie wird vom Amt Odervorland verwaltet.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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52.3514.1542 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oder-Spree | |
Amt: | Odervorland | |
Höhe: | 42 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,85 km2 | |
Einwohner: | 1051 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15518 | |
Vorwahl: | 033634 | |
Kfz-Kennzeichen: | LOS, BSK, EH, FW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 67 040 | |
LOCODE: | DE B3V | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Bahnhofstraße 3 15518 Briesen (Mark) | |
Website: | www.berkenbrueck-spree.de | |
Bürgermeister: | Andy Brümmer | |
Lage der Gemeinde Berkenbrück im Landkreis Oder-Spree | ||
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Die Gemeinde liegt etwa 70 km südöstlich des Berliner Stadtzentrums, ca. 7 km östlich von Fürstenwalde/Spree und ca. 31 km von Frankfurt (Oder) entfernt. Sie liegt direkt an der Spree und ist vollständig von Waldgebieten umgeben.
Zu Berkenbrück gehören die Wohnplätze Haasenloos und Roter Krug.[2]
Erstmals wurde das Dorf 1285 als Byrkenbrucke[3] (Birkenbrücke) in einer Grenzurkunde der Gemarkung Fürstenwalde erwähnt. Das Fließ, das im 21. Jahrhundert Hauptgraben heißt, wurde mehrmals als Grenze der Gemarkung angeführt. An anderer Stelle wurde berichtet, dass durch Berkenbrück die alte Heer- und Handelsstraße (auch Frachtstraße genannt) von Berlin nach Frankfurt (Oder) führte. Wahrscheinlich führte diese alte Straße über eine Holzbrücke, welche die Ufer des Fließes miteinander verband. Allerdings gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, dass es eine solche aus Birkenholz bestehende Verbindung gab. Aus archäologischen Grabungen ist jedoch nachgewiesen, dass die Gemarkung bereits in der Steinzeit besiedelt war. Weitere Funde konnten in die Bronzezeit datiert werden.
Im Dreißigjährigen Krieg fiel der Ort wüst; die Überlebenden flohen ins Oderbruch. Erst nach mehreren Jahren siedelten erneut Bauern im Ort. Sie errichteten 1728 die Dorfkirche. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die Schreibweise des Ortsnamens mehrfach. Seit 1775 heißt der Ort, so wie heute üblich, Berkenbrück. Am 22. Oktober 1842 passierte der erste Zug Berlin–Frankfurt (Oder) Berkenbrück mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h. 1859 bekam Berkenbrück ein Bahnhofsgebäude und damit einen Haltepunkt. 1909 gründete sich eine Freiwillige Feuerwehr. Zehn Jahre später erhielt Berkenbrück den Anschluss an das elektrische Stromnetz. Der Ort erlebte einen bescheidenen Aufschwung.
1932 zog der Schriftsteller Hans Fallada nach Berkenbrück, wurde 1933 verhaftet und deportiert. Die Autobahn Berlin–Frankfurt (Oder) wurde 1937 eröffnet. Die an Berkenbrück vorbeiführende Strecke bildet im 21. Jahrhundert eine der Hauptverkehrsadern im Transitverkehr zwischen West- und Osteuropa. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort mehrfach durch Bomben getroffen. Die SS unterhielt im Ort ein Erholungsheim. Flüchtlinge zogen nach der Schlacht um die Seelower Höhen auch nach Berkenbrück. Am 24. und 25. April 1945 ist der Krieg im Ort mit der Besetzung durch die Rote Armee zu Ende.
In der Zeit der DDR entstanden im Ort einige Ferienlager. Durch die Nähe zu Berlin und Frankfurt (Oder) wurde der Ort auch für Wochenendtouristen interessant. Nach der Wende entstanden zahlreiche Neubauten, durch die die Einwohneranzahl anstieg.
Berkenbrück gehörte seit 1817 zum Kreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Fürstenwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Gemeindevertretung von Berkenbrück besteht aus neun Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Berkenbrücker-Bürger-Forum | 80,6 % | 8 |
Einzelbewerber Mirko Nowitzki | 14,0 % | 1 |
SPD | 03,8 % | – |
CDU | 01,6 % | – |
Der Stimmenanteil Nowitzkis entspricht zwei Sitzen. Daher bleibt nach § 48 (6) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[8] ein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.
Brümmer wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 64,9 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[12] gewählt.[13]
Das Original des Wappens hängt im Festsaal des Bürgerhauses.
Das Grün symbolisiert Wiesen und Wald. Das Blau steht für das Wasser der Spree und des Dehmsees. Die Erwerbsquelle jener Zeit war die Landwirtschaft, diese wird durch die Garbe, Sense und Harke dargestellt.
In der Liste der Baudenkmale in Berkenbrück und in der Liste der Bodendenkmale in Berkenbrück stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
Durch Berkenbrück führt die Landesstraße L 38 von Fürstenwalde nach Treplin an der Bundesstraße 5. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Fürstenwalde-Ost an der A 12.
Der Haltepunkt Berkenbrück an der Bahnlinie Berlin–Frankfurt (Oder) wird von der Regionalexpresslinie RE 1 Magdeburg–Berlin–Frankfurt (Oder) bedient.
Durch die Gemeinde führt auf einer Länge von 3,3 km der Europawanderweg. Auch der Spree-Radweg durchquert Berkenbrück.
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