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Steinhöfel ist eine Gemeinde im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg. Sie wird vom Amt Odervorland verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Oder-Spree
Amt: Odervorland
Höhe: 52 m ü. NHN
Fläche: 160,47 km2
Einwohner: 4528 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 28 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15518
Vorwahlen: 033636, 033635, 033432
Kfz-Kennzeichen: LOS, BSK, EH, FW
Gemeindeschlüssel: 12 0 67 473
Gemeindegliederung: 12 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Demnitzer Straße 7
15518 Steinhöfel
Website: www.gemeinde-steinhoefel.de
Bürgermeisterin: Claudia Simon
Lage der Gemeinde Steinhöfel im Landkreis Oder-Spree
KarteBriesenFriedlandGrünheideSchöneicheStorkowVogelsangWoltersdorf
Karte

Gemeindegliederung


Nach ihrer Hauptsatzung[2] hat die Gemeinde Steinhöfel zwölf Ortsteile:

Dazu kommen die bewohnten Gemeindeteile Altes Vorwerk, Ausbau Beerfelde, Ausbau Jänickendorf, Bahnhofsiedlung, Behlendorf, Charlottenhof, Demnitzer Mühle, Dorotheenhof, Fritzfelde, Gutshof, Hasenwinkel, Heinersdorfer Vorwerk, Margaretenhof, Neue Mühle, Vorwerk Demnitz und Vorwerk Hasenfelde.[3]


Geschichte


Der Ort wurde vermutlich im 13. Jahrhundert als Steinhobell in Form eines Angerdorfes gegründet[4] und erstmals im Jahr 1401 urkundlich erwähnt.[5] Zu dieser Zeit erschien die Familie derer von Wulffen in einem bischöflichen Register. Im Dreißigjährigen Krieg fiel der Ort nahezu wüst. Adolf von Wulfen setzte sich für einen Wiederaufbau der Kirche ein. Sein Sohn, Balzer Dietloff, übernahm den Ort als Lehnsgut. Adam Ludwig von Blumenthal wiederum erwarb im Namen seiner Frau das Gut, die einen Vorgängerbau des Schlosses errichten ließ. Von Blumenthal verkaufte den Besitz im Jahr 1790 an seinen Schwiegersohn Valentin von Massow. Er errichtete ein neues Vorwerk und ließ unter der Leitung von David Gilly das Schloss Steinhöfel errichten.

Steinhöfel gehörte seit 1817 zum Kreis Lebus in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Fürstenwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.

Steinhöfel war von 1992 bis 2003 Sitz des Amtes Steinhöfel/Heinersdorf. Zum 31. Dezember 2001 schlossen sich die Gemeinden Arensdorf, Beerfelde, Hasenfelde, Heinersdorf, Jänickendorf, Schönfelde, Steinhöfel und Tempelberg zur neuen Gemeinde Steinhöfel zusammen.[6] Zum 26. Oktober 2003 wurden die Gemeinden Buchholz, Demnitz und Neuendorf im Sande in die Gemeinde Steinhöfel eingegliedert. Das Amt Steinhöfel/Heinersdorf wurde aufgelöst und die Gemeinde Steinhöfel amtsfrei.[7] Am 1. Januar 2019 trat die Gemeinde im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung dem Amt Odervorland bei.[8]


Bevölkerungsentwicklung


Ehemalige Gemeinde Steinhöfel (jetziger Ortsteil Steinhöfel)

Jahr Einwohner
1875538
1890478
1910516
1925528
1933459
1939433
Jahr Einwohner
1946610
1950601
1964576
1971589
1981559
1985559
Jahr Einwohner
1990539
1995505
2000542

Jetzige Gemeinde Steinhöfel

Jahr Einwohner
20013 815
20054 647
20104 507
20154 474
Jahr Einwohner
20164 371
20174 412
20184 448
20194 495
20204 491
20214 528

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[9][10][11], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Die Zunahme der Einwohnerzahl im Jahr 2005 ist auf die Eingliederung von drei Gemeinden im Jahr 2003 zurückzuführen.


Religion


Dorfkirche Beerfelde
Dorfkirche Beerfelde

20 % der Einwohner sind evangelisch, nur 2 % katholisch.[12]

In allen Ortsteilen außer Gölsdorf existieren lutherische Dorfkirchen. Sie gehören zur Region Fürstenwalde/Spree im Kirchenkreis Oderland-Spree der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Auf katholischer Seite gehören Arensdorf, Gölsdorf, Hasenfelde, Heinersdorf, Schönfelde sowie Tempelberg zur Pfarrei St. Hedwig und der Kirche St. Michael in Müncheberg, während Beerfelde, Buchholz, Jänickendorf, Neuendorf im Sande und Steinhöfel der Pfarrei St. Johannes Baptist in Fürstenwalde/Spree zugeordnet sind. Demnitz gehört teilweise zu beiden Pfarreien, die zum Dekanat Fürstenwalde im Erzbistum Berlin gehören.


Politik



Gemeindevertretung


Die Gemeindevertretung von Steinhöfel besteht aus 16 Gemeindevertretern sowie der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[13]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wir, für unsere Dörfer (WfD) 26,3 % 4
Aktive Bürger (AB) 20,2 % 3
Bürgerliche Mitte (WGBM) 12,4 % 2
Die Linke 11,8 % 2
CDU 09,0 % 1
Einzelbewerber Udo Grabs 07,4 % 1
Bündnis 90/Die Grünen 05,0 % 1
SPD 04,4 % 1
Wählergruppe Bauernverband Ortsgruppe Gölsdorf 03,6 % 1

Bürgermeister


Simon wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 16. Juni 2019 mit 53,5 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[16] gewählt.[17]


Wappen


Blasonierung: „In Grün oben ein dreistöckiges goldenes Schlossgebäude mit Mittelgiebel, zwei gezinnten Ecktürmen und schwarzen Fensterhöhlen, unten in einem bis zur Teilung reichenden zwölfmal von Silber und Gold gestückten Schildbord vier aus dem Rand wachsende goldene Kornähren.“[18]

Das Wappen wurde vom Heraldiker Uwe Reipert gestaltet und am 1. November 2018 genehmigt.

Wappen der Ortsteile

Sehenswürdigkeiten und Kultur


Schloss Steinhöfel
Schloss Steinhöfel
Kriegerdenkmal in Heinersdorf
Kriegerdenkmal in Heinersdorf

In der Liste der Baudenkmale in Steinhöfel und in der Liste der Bodendenkmale in Steinhöfel stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmäler.

Der Gemeindeteil Behlendorf ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Historische Dorfkerne im Land Brandenburg“.


Bauwerke und Parks


Quellfassung im Schlosspark
Quellfassung im Schlosspark

Kultur und Sport



Wirtschaft und Verkehr



Wirtschaft


Ein wichtiger Arbeitgeber ist das Schlosshotel mit angeschlossenem Restaurant. Im Ort sind zahlreiche Handwerksbetriebe und Dienstleister aktiv.


Verkehr


Die Bundesstraße 5 führt zwischen Müncheberg und Frankfurt/Oder durch die Ortsteile Heinersdorf und Arensburg, die Bundesstraße 168 zwischen Müncheberg und Fürstenwalde durch die Ortsteile Schönfelde und Beerfelde. Der Ortsteil Steinhöfel liegt an der Landesstraße L 36 zwischen Fürstenwalde und Neuhardenberg.

Von 1911 bis 1965 gab es vier Personenbahnhöfe im heutigen Gemeindegebiet. Die Orte Steinhöfel, Hasenfelde und Arensdorf hatten einen Bahnhof an der Bahnstrecke Fürstenwalde–Wriezen. In Hasenfelde zweigte die Bahnstrecke Müncheberg–Hasenfelde ab, an der der Bahnhof Heinersdorf lag.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Steinhöfel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Steinhöfel vom 26. März 2009 (in der Fassung der 1. Änderung vom 24. Juni 2010) PDF
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg – Gemeinde Steinhöfel
  4. Informationstafel der Gemeinde Steinhöfel, aufgestellt unter anderem am südlichen Ortseingang von Hasenfelde, August 2018.
  5. Steinhöfel, Webseite der Gemeinde Steinhöfel, abgerufen am 2. August 2018.
  6. Bildung einer neuen Gemeinde Steinhöfel. (PDF; 828 kB) Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 12. Dezember 2001. In: Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 899.
  7. Sechstes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße (6.GemGebRefGBbg) vom 24. März 2003. In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr. 05, S. 93
  8. Genehmigung zum Beitritt erteilt . In: Märkische Oderzeitung. 19. Dezember 2018 (moz.de).
  9. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree. S. 26–29
  10. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  11. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  12. Zensus 2011
  13. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  14. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oder-Spree (Memento des Originals vom 12. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
  15. Kommunalwahlen 26. Oktober 2003. Bürgermeisterwahlen, S. 29
  16. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  17. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 16. Juni 2019
  18. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  19. Königseiche im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  20. ausführlich: Landwerk Neuendorf in Brandenburg. Jüdische Ausbildungsstätte, Hachschara-Camp, NS-Zwangslager – Gedenkort? Von Harald Lordick, Kalonymos, 20, 2, 2017, S. 7–12, zahlreiche Fotos, auch eines der Gedenktafel (online)
  21. Als Hans Rosenthal Bauer werden wollte. In: taz, 19. August 2009
  22. Rosenthal, Zwei Leben in Deutschland. 2. Auflage, Lübbe, Bergisch Gladbach 1982, S. 39–48. ISBN 978-3-404-10170-2.

На других языках


- [de] Steinhöfel

[en] Steinhöfel

Steinhöfel is a municipality in the Oder-Spree district, in Brandenburg, Germany. Since the beginning of 2019 it belongs to the collective municipality "Amt Odervorland"

[ru] Штайнхёфель

Штайнхёфель (нем. Steinhöfel) — коммуна в Германии, в земле Бранденбург.



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