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Andlau ist eine französische Gemeinde mit 1738 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Sélestat-Erstein und zum Kanton Obernai.

Andlau
Andlau (Frankreich)
Andlau (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Sélestat-Erstein
Kanton Obernai
Gemeindeverband Pays de Barr
Koordinaten 48° 23′ N,  25′ O
Höhe 205–795 m
Fläche 23,69 km²
Einwohner 1.738 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 73 Einw./km²
Postleitzahl 67140
INSEE-Code
Website http://www.andlau.fr

Blick auf Andlau und in die Rheinebene

Geografie


Andlau liegt am Fuß der Vogesen, am westlichen Rand der Oberrheinebene, etwa 14 Kilometer nördlich von Sélestat und 28 Kilometer südwestlich von Straßburg. Das zu neun Zehnteln bewaldete Gemeindegebiet reicht weit nach Westen in die Vogesen hinein. Durch den Ort fließt die Andlau, ein Nebenfluss der Ill.

Nachbargemeinden von Andlau sind Barr und Mittelbergheim im Nordosten, Eichhoffen im Osten, Bernardvillé im Süden, Reichsfeld und Albé im Südwesten sowie Le Hohwald im Westen.


Geschichte


Die Abtei Andlau wurde 880 von der Kaiserin Richardis gegründet. Sie war von ihrem Gatten Kaiser Karl III. verstoßen worden und wurde später heiliggesprochen. Ihr Grab in Andlau wurde zur Wallfahrtsstätte. Der Legende zufolge wurde ihr der geeignete Platz dafür von einer wilden Bärin gezeigt. In der als einem der ältesten Teile der Kirche erhaltenen, zweiräumigen Krypta aus dem Jahre 1045, gegen Osten um 1080 vergrößert, steht eine Bärenskulptur. Die Krypta ist eine der ältesten Wallfahrtsorte zur Jungfrau Maria im Elsass. Hierher kamen Rheumatismus-Geplagte und Fußkranke, um Heilung zu erhalten. Um das Kloster herum entwickelte sich der Ort. Für die weitere Ortsgeschichte war das Adelsgeschlecht Andlau von Bedeutung. Dessen Wappen wurde in umgekehrter Farbstellung zum Gemeindewappen. 1287 wurde das Benediktinerinnenstift reichsunmittelbar und 1499 in ein Damenstift umgewandelt, bevor es in der Französischen Revolution im Jahre 1791 aufgelöst wurde.

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Andlau als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Schlettstadt im Bezirk Unterelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1910196219681975198219901999200820122015
Einwohner1789[1]152915841919174416321654183817991751

Wappen


Wappenbeschreibung: In Rot ein durchgehendes goldenes Kreuz.


Sehenswürdigkeiten


Besonders sehenswert sind eine Glasscheibe aus der Zeit um 1210 mit dem gekrönten Christus und zwölf Propheten und andere Ausstattungsstücke aus dem 15. bis 18. Jahrhundert.

Kirche St. Peter und Paul



Friedhofskapelle St.-André



Wirtschaft


Der Ort lebt überwiegend vom Weinanbau und Weinhandel (siehe auch Weinbaugebiet Elsass). Er liegt an der Elsässer Weinstraße. Auf dem Gemeindegebiet befinden sich die drei Alsace Grand Cru-Lagen Kastelberg, Moenchberg und Wiebelsberg.


Gemeindepartnerschaften


Seit 1961 ist Andlau mit der deutschen Gemeinde Sexau im südbadischen Landkreis Emmendingen partnerschaftlich verbunden.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Andlau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Andlou in der Topographia Alsatiae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Schlettstadt

На других языках


- [de] Andlau

[en] Andlau

Andlau (French pronunciation: ​[ɑ̃dlo] or [andlau];[3] Alsatian: Àndlöi) is a commune in the Bas-Rhin department in Alsace, Grand Est region of northeastern France.

[ru] Андлау (город)

Андла́у (фр. Andlau, Андлау или Андло) — город и коммуна на северо-востоке Франции в регионе Гранд-Эст[1] (бывший Эльзас — Шампань — Арденны — Лотарингия), департамент Нижний Рейн, округ Селеста-Эрстен, кантон Оберне[2]. До марта 2015 года коммуна административно входила в состав упразднённого кантона Барр (округ Селеста-Эрстен).



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