Klaus an der Pyhrnbahn ist eine Gemeinde im Bezirk Kirchdorf im Traunviertel in Oberösterreich, mit 1064 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022), und zählt als nördlichste Gemeinde zur Region Pyhrn-Priel. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Kirchdorf an der Krems.
Klaus an der Pyhrnbahn | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Kirchdorf | |
Kfz-Kennzeichen: | KI | |
Fläche: | 108,03 km² | |
Koordinaten: | 47° 50′ N, 14° 9′ O47.83055555555614.158055555556466 | |
Höhe: | 466 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.064 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 9,8 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4564 | |
Vorwahl: | 07585 | |
Gemeindekennziffer: | 4 09 06 | |
NUTS-Region | AT314 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von Klaus an der PyhrnbahnKlaus a.d.P. 100 4564 Klaus an der Pyhrnbahn | |
Website: | gemeinde-klaus.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Rudolf Mayr (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Klaus an der Pyhrnbahn im Bezirk Kirchdorf | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Klaus an der Pyhrnbahn liegt auf 466 m Höhe im Traunviertel an einer Engstelle der Steyr. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 13,6 und von West nach Ost 13,3 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 108,03 Quadratkilometer. Davon sind 83 Prozent bewaldet, 4 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt. Sowohl der Flächenanteil an den Alpen als auch an Gewässern beträgt etwa ein Prozent. Lediglich 5,9 Prozent des Gemeindegebiets ist Dauersiedlungsraum und die Bevölkerungsdichte liegt mit nur 10 Einwohnern pro Quadratkilometer deutlich unter dem Bezirksschnitt.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):
Die Gemeinde besteht aus zwei Katastralgemeinden:
Micheldorf in Oberösterreich | Molln | |
Grünau im Almtal | ![]() |
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Hinterstoder | St. Pankraz |
Archäologische Funde belegen, dass die waldreiche, unwirtliche Enge von Klaus bereits in der Bronzezeit von Menschen wenigstens begangen, vielleicht sogar bewohnt wurde. Aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten führte später eine Römerstraße, deren damaliger Verlauf noch heute an einigen Stellen sichtbar ist, durch das Steyrtal bei Klaus.
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Erste (allerdings nicht vollständig gesicherte) urkundliche Hinweise auf den Ort Klaus gehen auf die Jahre 1175 und 1178 zurück, wonach Udalschalk von Klaus für die Markgrafen der Steiermark die Burg Klaus verwaltete. In einer gesicherten Urkunde aus dem Jahr 1192 wird Klaus als landesfürstlicher Besitz der Babenberger genannt.
Geschichtliche Aufzeichnungen aus dem Spätmittelalter erwähnen durch die Nennung verschiedener Burggrafen von Klaus auch damals gebräuchliche Schreibweisen des Ortsnamens: Clusa, Chlausa, Claws, Klausen, Klaus.
Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939–1945) erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Von Frühjahr 1973 bis Ende Juni 1975 errichtete die Ennskraftwerke AG am Steyrfluss das Kraftwerk Klaus. Der dadurch entstandene Stausee wird als Naherholungsgebiet genutzt.[3] Im Rahmen der dezentralen Oberösterreichische Landesausstellung 1998 „Land der Hämmer“ wurde im denkmalgeschützten Lokschuppen eine Ausstellung errichtet.[4] Seither wird der Lokschuppm für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.099 Einwohner, 2001 dann 1.178, um dann bis 2020 auf 1.061 zu sinken. Der Rückgang seit 2001 ist auf Abwanderung zurückzuführen, die Geburtenbilanz war positiv.[5]
Abgesehen von der Bäckerei Schwarz und einer Nah & Frisch- Filiale in der Ortschaft Steyrling sowie einer BP-Tankstelle mit 24/7 SPAR express Shop, sind die Gemeindebürger darauf angewiesen, in den nördlichen Gemeinden der Umgebung einzukaufen. Des Weiteren gibt es einige gastronomische Betriebe.
Seit alters her führt durch Klaus eine wichtige Nord-Süd-Verbindung. Ab 1887 war Klaus mit der Kremstalbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 1906 wurde diese Strecke durch den Bosrucktunnel nach Selzthal verlängert (Pyhrnbahn (Linz–)Wels–Graz). Von 1909 bis 1968 gab es mit der Steyrtalbahn eine Personenzugsverbindung nach Steyr. Güterzüge fuhren noch bis 1980. Heute halten in Klaus Regional-, Regionalexpresszüge aus Selzthal (Fahrzeit rund 50 Minuten) und Linz (Fahrzeit REX ungefähr 55 Minuten und R-Züge 70 Minuten).
Klaus liegt an der seit Dezember 2004 durchgehend samt Bosrucktunnel fertiggestellten Pyhrn Autobahn A9. Die West Autobahn bei Sattledt ist rund 30 Kilometer von Klaus entfernt. Weiters liegt Klaus an der Pyhrnpass Straße B 138 von Wels nach Liezen.
Postbusse verkehren von Klaus unter anderem nach Kirchdorf an der Krems und Windischgarsten. Seit 2002 wird mit einem Dorfmobil die Mobilität der Bevölkerung innerhalb der Gemeinde gefördert.
Der von Untergrünburg kommende Steyrtalradweg endet beim Bahnhof.
Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
Bürgermeister seit 1850 waren:[12]
Blasonierung:
Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb.
Edlbach | Grünburg | Hinterstoder | Inzersdorf im Kremstal | Kirchdorf an der Krems | Klaus an der Pyhrnbahn | Kremsmünster | Micheldorf in Oberösterreich | Molln | Nußbach | Oberschlierbach | Pettenbach | Ried im Traunkreis | Rosenau am Hengstpaß | Roßleithen | St. Pankraz | Schlierbach | Spital am Pyhrn | Steinbach am Ziehberg | Steinbach an der Steyr | Vorderstoder | Wartberg an der Krems | Windischgarsten
Katastralgemeinden: Klaus | Steyrling
Ortschaften: Klaus an der Pyhrnbahn | Kniewas | Steyrling
Dörfer: Klaus an der Pyhrnbahn • Steyrbrücke • Steyrling Siedlung: Kalkwerk Steyrling Weiler: Habach • Hochwart Rotten: Brandstatt • Brunnental • Gaisriegl • Höbach • Hungerbichl • Kefer • Kniewas • Lengau • Preisegg • Redtenbach Zerstreute Häuser: Steyrling-Zerstreute Häuser
Zählsprengel: Klaus an der Pyhrnbahn