St. Pankraz[1] (auch Sankt Pankraz) ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Kirchdorf im Traunviertel mit 357 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).
St. Pankraz | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Kirchdorf | |
Kfz-Kennzeichen: | KI | |
Fläche: | 47,15 km² | |
Koordinaten: | 47° 46′ N, 14° 13′ O47.76514.209444444444531 | |
Höhe: | 531 m ü. A. | |
Einwohner: | 357 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 7,6 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4572 | |
Vorwahl: | 07565 | |
Gemeindekennziffer: | 4 09 16 | |
NUTS-Region | AT314 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von St. PankrazSt. Pankraz 1 4572 St. Pankraz | |
Website: | www.st-pankraz.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Christoph Schimpl (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (9 Mitglieder) |
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3 3 3
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Lage von St. Pankraz im Bezirk Kirchdorf | ||
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Mesnerhaus, Pfarrkirche und Pfarrhof | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Pankraz liegt auf 531 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,7 km und von West nach Ost 8,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 47,15 Quadratkilometer. 84 % der Fläche sind bewaldet und 8 % sind landwirtschaftlich genutzt. 1,4 % nehmen Gewässer ein. Nur 9,5 % der Fläche ist Dauersiedlungsraum und die Gemeinde ist mit 8 Einwohnern pro Quadratkilometer sehr dünn besiedelt, was sie zur bevölkerungsärmsten Gemeinde des Bezirks Kirchdorf macht.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[3]):
Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde St. Pankraz.
St. Pankraz gehört zur Tourismusregion Pyhrn-Priel.
Molln | ||
Klaus an der Pyhrnbahn | ![]() |
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Hinterstoder | Vorderstoder | Roßleithen |
Die Bedeutung von St. Pankraz, das ursprünglich „Gschwendt“ hieß, bezieht sich auf die Frühzeit unserer Geschichte, da der Ort am uralten Handelsweg lag, der die deutschen Lande mit der Adria verband. Die ursprünglich keltische Bevölkerung wurde in der Römerzeit zu Kelto-Romanen, die die Römer über den Pyhrn geleiteten und beim Ausbau des Straßennetzes tätig waren.
Während der Völkerwanderung fielen germanische Stämme ein, von Osten rückten Alpenslawen vor, von Westen drangen die Bayern vor, die – letztere – die Region vermutlich friedlich dem Herzogtums Bayern eingliederten. Ab dem 12. Jahrhundert gehörte St. Pankraz zum Herzogtum Österreich, das Land war unter der Herrschaft von Grundherren, denen die Bauern untertan waren. Zunächst war das Stift Kremsmünster, dann die Stifte Bamberg und Gleink und zuletzt das 1190 von Bamberg gegründete Hospiz am Pyhrn. Diese feudale Besitzordnung blieb bis zur Bauernbefreiung im Jahr 1848 bestehen.[4]
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehört die Gemeinde zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 war sie dem Gau Oberdonau eingegliedert, 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
St. Pankraz gehörte bis 2012 zum Gerichtsbezirk Windischgarsten und ist seit dem 1. Jänner 2013 Teil des Gerichtsbezirks Kirchdorf an der Krems.
Das von Roland Girtler konzipierte Wilderermuseum bestand von 2000 bis 2020 im früheren Heustadel des Gasthofes Steyrbrücke.[5] Es ging auf die Oberösterreichische Landesausstellung 1998 zurück.[6] Die Exponate befinden sich seit 2022 im Wilderer Museum in Molln (ehemals Museum im Dorf).[7][8]
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 372 Einwohner, 2001 dann 390 Einwohner. Dann sank die Bevölkerungszahl auf 359 im Jahr 2020.[9]
In St. Pankraz wohnen 170 Erwerbstätige. Davon arbeitet ein Fünftel in der Gemeinde, fast 140 Menschen pendeln aus. Von der Umgebung kommen 35 Personen, um in St. Pankraz zu arbeiten. Hier bietet die Landwirtschaft 13 Arbeitsplätze, 2 der Produktionssektor und mit Dienstleistungen sind rund 50 Angestellte beschäftigt.[10][11]
Der Gemeinderat hat 9 Mitglieder.
Bürgermeister seit 1850 waren:[14]
Blasonierung:
Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot.
Der Schrägfluss deutet auf die das Gemeindegebiet von Südosten nach Nordwesten querende Teichl. Der hl. Pankratius, Kirchenpatron und Ortsnamengeber, ist mit seinem Attribut, dem Schwert, in der oberen Hälfte des Wappens vertreten. Der mit holzigen Fruchtschuppen besetzte Tannenzapfen unterstreicht den Waldreichtum der Gemeinde mit 86 % forstwirtschaftlicher Nutzung der produktiven Fläche.[15]
Edlbach | Grünburg | Hinterstoder | Inzersdorf im Kremstal | Kirchdorf an der Krems | Klaus an der Pyhrnbahn | Kremsmünster | Micheldorf in Oberösterreich | Molln | Nußbach | Oberschlierbach | Pettenbach | Ried im Traunkreis | Rosenau am Hengstpaß | Roßleithen | St. Pankraz | Schlierbach | Spital am Pyhrn | Steinbach am Ziehberg | Steinbach an der Steyr | Vorderstoder | Wartberg an der Krems | Windischgarsten
Katastralgemeinden: St. Pankraz
Ortschaften: Sankt Pankraz • Schalchgraben
Dorf: Sankt Pankraz •• Rotten: Dirnbach •• Zerstreute Häuser: Eidenberg • Helml • Schalchgraben
Zählsprengel: St. Pankraz