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Aspersdorf ist ein Dorf in Niederösterreich, eine Katastralgemeinde sowie Ortsteil der Stadt Hollabrunn im gleichnamigen Bezirk Hollabrunn. Der Ort ist vor allem durch die 1730 von Johann Lucas von Hildebrandt erbaute Pfarrkirche Aspersdorf zum „heiligen Georg“ bekannt.

Aspersdorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Aspersdorf
Verwaltungssprengel
Aspersdorf (Österreich)
Aspersdorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Hollabrunn
Pol. Gemeinde Hollabrunn
Koordinaten 48° 35′ 17″ N, 16° 5′ 53″ Of1
Höhe 225 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 457 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand 176 (2001f1)
Fläche d. KG 9,83 km²
Postleitzahl 2020f1
Vorwahl +43/02952f1
Ortsvorsteher Karl Riedmayerf1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03745
Katastralgemeinde-Nummer 9003

Pfarrkirche hl. Georg Aspersdorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
457

f0

Der Ortsname Aspersdorf leitet sich vom althochdeutschen Personennamen „Aspî“ und in weiterer Folge von „Espein“ ab.


Geographie


Das Dorf liegt nördlich der Stadt Hollabrunn. Nachbarorte von Aspersdorf sind in der Stadtgemeinde Hollabrunn die Stadt Hollabrunn und die Orte Kleinstetteldorf und Wieselsfeld sowie in der Marktgemeinde Wullersdorf die Orte Maria Roggendorf und Hetzmannsdorf und in der Marktgemeinde Grabern der Ort Schöngrabern.

Nachbarkatastralgemeinden
Hetzmannsdorf Raffelhof, Aschendorf
Schöngrabern Kleinstetteldorf
Hollabrunn Wieselsfeld

Aspersdorf liegt im Tal des Kleinen Göllersbaches und wird von diesem durchflossen. Von der Nutzung des Göllersbaches für die Wasserkraft zeugen zahlreiche Mühlen, die bis heute erhalten sind. Im Süden der Ortschaft vereinigen sich der Gmosbach und der Kleine Göllersbach zum Göllersbach.


Geschichte


Die ältesten Funde stammen aus der frühen Bronzezeit (2. Jahrtausend v. Chr.), auch eine langobardische Siedlung aus dem 6. nachchristlichen Jahrhundert ist nachgewiesen. Die sichere Ersterwähnung des Ortes fällt in das frühe 13. Jahrhundert. In einer Heiligenkreuzer Urkunde, die in den Zeitraum 1202/28 (Amtszeit von Abt Wernher) zu datieren ist, wird eine aus Anlass einer Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela gemachte Schenkung durch Hugo de Aspinstorf bezeugt. 1274 ist als Zeuge ein Dekan von Espendorf genannt, was auf eine dementsprechende Bedeutung der Pfarre schließen lässt. In der Folge dürften kirchliche Besitzer die weltlichen Grundherren abgelöst haben. Als Lehens- und Patronatsherren der reichen Pfarre Aspersdorf erscheinen im 14. Jh. die Liechtensteiner, die in Ortnähe eine Burg besaßen, wie aus Riednamen zu schließen ist. Im Jahr 1324 bezog das Stift Göttweig von 10 Lehen den Zehent, der wohl auf die Bischöfe von Passau als frühere Grundherren zurückgeht. Als der Liechtensteiner Nachfolger sind Mitte des 16. Jahrhunderts die Puchheimer nachweisbar. 1590 ist Georg von Puchheim Inhaber des Pfarrhofes. Der Ort dürfte aus zwei Siedlungen zusammengewachsen sein, nämlich Espeinsdorf und Wielesdorf (auch Moos genannt). In unmittelbarer Nähe des Ortes, im heutigen Bornland, hat sich eine Wehranlage befunden. Mittelalterliche Siedlungsfunde sind auch aus dem Umkreis der Pfleger- und der Blasl-Mühle belegt. Falkenberger und Kuenringer sind als ursprüngliche Grundherren zu erschließen. Im 16. Jahrhundert verwaist die Pfarrei und der Pfarrhof wird baufällig, in den Jahren 1669 und 1706 kommt es zu Bränden. 1710 erwarb das Geschlecht Schönborn von den Göllersdorfer Puchheimern Aspersdorf und gliederten den Ort der Herrschaft Weyerburg ein. Im Jahr 1730 wird der Neubau der Pfarrkirche Aspersdorf eingeweiht. Den Ortskern von Aspersdorf bildet ein Doppelzeilendorf mit Zwerch- und Hakenhöfen. Mitte des 18. Jahrhunderts zählte der Ort 66 Bauernhäuser, bis 1822 hatte sich die Zahl etwa verdoppelt. Die Einwohnerzahl schwankte in den folgenden hundert Jahren zwischen 500 und 600 Personen. Die Bevölkerung lebte von Ackerbau, Weinbau und Viehzucht, auch Handwerker und Gewerbetreibende sind überliefert. Die Ortsobrigkeit unterstand der Herrschaft Weyerburg, das Landgericht gehörte jedoch nach Guntersdorf.


20./21. Jahrhundert


Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Aspersdorf ein Bäcker, ein Binder, ein Fleischer, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Müller, ein Schmied, zwei Schneider, drei Schuster, ein Tischler, ein Wagner und mehrere Landwirte ansässig.[1]

Durch die Wirren der beiden Weltkriege kam es zu einem Bevölkerungsrückgang. 1967 wurde die örtliche Grundschule geschlossen.

Am 1. Jänner 1972 wurde Aspersdorf, das bis dahin eine eigenständige Gemeinde war, in die Stadtgemeinde Hollabrunn als Katastralgemeinde eingemeindet.[2]

Im Jahr 2005 wurde nordöstlich der Ortschaft eine Windkraftanlage mit 150 m Gesamthöhe und einer Leistung von 2000 kW errichtet.


Öffentliche Einrichtungen


In Aspersdorf gibt es einen Kindergarten.[3]


Politik



Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Aspersdorf



Ortsvorsteher der Katastralgemeinde Aspersdorf



Sehenswertes



Persönlichkeiten



Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Aspersdorf



Literatur




Commons: Aspersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 197
  2. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 43. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022
  3. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.



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