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Pama ist eine Gemeinde mit 1250 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland in Österreich. Der kroatische Ortsname lautet Bijelo Selo (dt. Weißes Dorf) und erscheint auf den Ortstafeln der Gemeinde gemeinsam mit dem deutschen Namen. Auf Ungarisch heißt die Gemeinde Lajtakörtvélyes.

Pama
Bijelo Selo
WappenÖsterreichkarte
Pama (Österreich)
Pama (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Neusiedl am See
Kfz-Kennzeichen: ND
Fläche: 26,40 km²
Koordinaten: 48° 3′ N, 17° 2′ O
Höhe: 137 m ü. A.
Einwohner: 1.250 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 47 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2422
Gemeindekennziffer: 1 07 15
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 1
2422 Pama
Website: www.gemeinde-pama.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Bugnyar (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(19 Mitglieder)
11
8
11 8 
Insgesamt 19 Sitze
  • SPÖ: 11
  • ÖVP: 8
Lage von Pama
Bijelo Selo im Bezirk Neusiedl am See
Lage der Gemeinde Pama im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)Gattendorf
Lage der Gemeinde Pama im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
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Bijelo Selo!/|BW]]

Geografie


Pama grenzt an Kittsee im Norden, Gattendorf und Zurndorf im Süden, an Deutsch Jahrndorf im Südosten sowie an Niederösterreich im Westen und die Slowakei im Osten.

Das nicht besiedelte Gebiet wird landwirtschaftlich genutzt, Wälder sind kaum vorhanden. Ein Teil des Gemeindegebiets wurde zum Trappenschutzgebiet erklärt.

Nachbargemeinden:

Kittsee
Prellenkirchen (BL) Slowakei
Gattendorf Zurndorf Deutsch Jahrndorf

Geschichte


Nach den Türkenkriegen wurde die stark dezimierte Bevölkerung (Pama war „halbwüst“ geworden) durch den Zuzug kroatischsprachiger Bevölkerung ergänzt. Ein Großteil der Gottesdienste wird hauptsächlich in kroatischer Sprache abgehalten.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Mosonkörtvélyes verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

In Pama lebten, wie auch in der zu den sieben jüdischen Gemeinden im Burgenland gehörenden Nachbarortschaft Kittsee, vor dem Zweiten Weltkrieg jüdische Familien. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich wurden am 16. April 1938 die in Kittsee und Pama wohnhaften Juden aus ihren Häusern vertrieben und auf einer einsamen Insel auf der Donau ausgesetzt.[1][2]

In neuerer Zeit befand sich aufgrund der exponierten Lage an der Schengen-Ostgrenze in Pama ein Bundesheer-Zugsgefechtstand für den Assistenzeinsatz Grenzraumüberwachung zur Überwachung der Grenzen.


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Pama
Pfarrkirche Pama
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Pama

Freizeit und Sport



Vereine


Im Ort existieren mehrere Vereine, darunter die Freiwillige Feuerwehr, die Landjugend, eine Tamburica-Gruppe, die Stucknfreunde (Schnellsportart) sowie der VfB (Verein für Bewegung).

Als einer von ganz wenigen Orten im Burgenland gibt es zwei Fußballvereine: SK Pama und UFC Pama.[3]


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Bahnhof Pama
Bahnhof Pama
Pama/Baumern (Mitte rechts) um 1873 im Aufnahmeblatt der Landesaufnahme (links der Bereich des Militärlagers in Bruck an der Leitha, nur schematisch dargestellt)
Pama/Baumern (Mitte rechts) um 1873 im Aufnahmeblatt der Landesaufnahme (links der Bereich des Militärlagers in Bruck an der Leitha, nur schematisch dargestellt)

Ansässige Unternehmen


In der Gemeinde selbst sind wenige Arbeitsplätze vorhanden (z. B. in einem Betrieb für landwirtschaftliche Produkte, einem Transport- und Schotterei-Betrieb, einer Tischlerei, einem Installateurbetrieb und einem Zimmereibetrieb), sodass der Großteil der arbeitenden Bevölkerung zum Pendeln gezwungen ist, entweder in angrenzende Gemeinden oder nach Wien.[4] Viele Bewohner sind im Nebenerwerb auch als Landwirte tätig.

Im Jahr 2004 wurden in Pama, wie auch in vielen Nachbargemeinden, Windkraftanlagen errichtet.[5]

Es existieren ein Kindergarten und eine Volksschule (beide zweisprachig), eine Musikschule, ein Lebensmittelladen, ein Gasthof, ein Heurigenlokal und eine Bank. Die Postfiliale schloss im Zuge von Einsparungsmaßnahmen, ein Postpartner übernahm deren Aufgaben.


Politik



Gemeinderat


Gemeinderatswahl 2022[6]
 %
60
50
40
30
20
10
0
56,65
(+1,66)
43,35
(−1,66)
SPÖ
ÖVP
2017

2022

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 19 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei

2022[7]

2017[8]

2012[9] 2007[10] 2002[11] 1997[11]
Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M.
ÖVP 44343,358 45645,019 43543,818 42041,968 43247,847 38950,398
SPÖ 57956,6511 55754,9910 55856,1911 58158,0411 47152,168 38349,617
Wahlberechtigte 1224 1163 1150 1116 993 891
Wahlbeteiligung 86,76 % 89,42 % 91,22 % 92,92 % 94,96 % 93,60 %

Gemeindevorstand und Gemeinderäte


Neben Bürgermeister Manfred Bugnyar (SPÖ) und Vizebürgermeister Hans-Jürgen Werdenich (ÖVP) gehören weiters Leonhard Dau (SPÖ), Viktoria Potz-Bartolich (ÖVP) und Dennis Steinwandtner (SPÖ) dem Gemeindevorstand an. Umweltgemeinderat ist Johann Toth (SPÖ) und Jugendgemeinderat ist Lukas Segner (SPÖ).[12]


Bürgermeister


Bürgermeister ist Manfred Bugnyar (SPÖ), der im März 2017 die Nachfolge von Josef Wetzelhofer (SPÖ), der 15 Jahre die Gemeinde führte, antrat. Bugnyar konnte sich in der Bürgermeisterdirektwahl mit 55,74 % gegen Hans-Jürgen Werdenich (ÖVP), der 44,26 % erreichte und nunmehr Vizebürgermeister ist, durchsetzen.

Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 2. Oktober 2022 konnte Bugnyar seinen Vorsprung auf Werdenich um 3,31 % der Stimmen ausbauen und wurde mit 59,05 % in seinem Amt bestätigt. Werdenich fiel auf 40,95 % zurück. [8][12]

Amtsleiter ist Josef Werdenich.[13]


Chronik der Bürgermeister


vonbisBürgermeisterPartei
19111923Jakob WerdenichCS
19231927Johann KrupiczCS
19271931Georg WaldsichCS
19311934Josef KristCS/VF
19341935Michael WerdenichVF
19351938Johann WetzelhoferVF
1938Matthias KniefaczVF
1938Ludwig MichtnerNSDAP
19391945Johann KochwalterNSDAP
19451948Johann WetzelhoferÖVP
19481954Johann PumÖVP
19541958Johann KrupiczÖVP
1958Matthias NeumannSPÖ
19581962Johann PumEinheitsliste
19621972Matthias NeumannSPÖ
19721979Jakob SzegnerÖVP
19791996Johann TomaschitzÖVP
19962002Johann WaldsichÖVP
200215. März 2017Josef WetzelhoferSPÖ
seit 16. März 2017Manfred BugnyarSPÖ

Wappen


Blasonierung: Schild geviert, 1. In Rot eine goldene aufrechte Pflugschar, 2. In Gold eine rote sechsstrahlige Sonne, 3. In Gold eine nach links gerichtete rote Sichel, 4. In Rot eine goldene Weintraube.[14]

Das Gemeindewappen basiert auf einem alten, seit dem 18. Jahrhundert gebrauchten Siegelbild. Pflugschar und Sichel stehen für die Landwirtschaft, welche früher wie heute eine wichtige Rolle in Pama spielt. Die Weintraube soll an die Weinbauern erinnern, die früher in den Weinbergen Edelstals Weinbau betrieben. Die im Wappen abgebildete Sonne symbolisiert Energie.[15]


Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Pama – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Das Drama an der Donau. Teil 1: Die Vertreibung der Juden aus Kittsee, Burgenland. Abgerufen am 8. November 2019.
  2. Das Drama an der Donau. Teil 2: Die Vertreibung der Juden aus Kittsee (Burgenland). Abgerufen am 8. November 2019.
  3. Gemeinde Pama: Vereine. In: gemeinde-pama.at. Abgerufen am 8. November 2019 (deutsch).
  4. Gemeinde Pama: Betriebe. In: gemeinde-pama.at. Abgerufen am 8. November 2019 (deutsch).
  5. Gemeinde Pama: Windparkanlagen. In: gemeinde-pama.at. Abgerufen am 8. November 2019 (deutsch).
  6. GR- und BM-Wahlen 2. Oktober 2022 Land Burgenland – Pama
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2022 in Pama. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 2. Oktober 2022, abgerufen am 6. Oktober 2022.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2017 in Pama. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 29. Oktober 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2012 in Pama. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 4. November 2012, abgerufen am 17. Januar 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2007 in Pama. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2007, abgerufen am 17. Januar 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2002 in Pama. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2002, abgerufen am 17. Januar 2020.
  12. Gemeinde Pama: Gemeinderat. In: gemeinde-pama.at. Abgerufen am 30. November 2017.
  13. Gemeinde Pama: Gemeindeverwaltung. In: gemeinde-pama.at. Abgerufen am 30. November 2017.
  14. Gemeinde Pama: Wappen. In: gemeinde-pama.at. Abgerufen am 10. August 2019.
  15. Gemeinde Pama: Geschichte. In: gemeinde-pama.at. Abgerufen am 8. November 2019 (deutsch).

На других языках


- [de] Pama

[en] Pama, Austria

Pama (German pronunciation: [ˈpaːma] (listen); Hungarian: Lajtakörtvélyes, Croatian: Bijelo Selo) is a town in the district of Neusiedl am See in the Austrian state of Burgenland.

[ru] Пама

Пама (нем. Pama) — коммуна (нем. Gemeinde) в Австрии, в федеральной земле Бургенланд.



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