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Engelhartszell ist eine Marktgemeinde mit 922 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Schärding im österreichischen Innviertel in Oberösterreich.

Marktgemeinde
Engelhartszell
WappenÖsterreichkarte
Engelhartszell (Österreich)
Engelhartszell (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Schärding
Kfz-Kennzeichen: SD
Fläche: 18,83 km²
Koordinaten: 48° 30′ N, 13° 44′ O
Höhe: 302 m ü. A.
Einwohner: 922 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 49 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4090
Vorwahl: 07717
Gemeindekennziffer: 4 14 07
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktplatz 61
4090 Engelhartszell
Website: www.engelhartszell.at
Politik
Bürgermeister: Roland Pichler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
7
2
2
2
7 2 2 2 
Insgesamt 13 Sitze
  • ÖVP: 7
  • FPÖ: 2
  • SPÖ: 2
  • GRÜNE: 2
Lage von Engelhartszell im Bezirk Schärding
Lage der Gemeinde Engelhartszell im Bezirk Schärding (anklickbare Karte)Raab
Lage der Gemeinde Engelhartszell im Bezirk Schärding (anklickbare Karte)
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Engelhartszell an der Donau
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding und ist bekannt für das hier befindliche Trappistenkloster Engelszell.


Geografie


Engelhartszell liegt im Oberen Donautal auf 302 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,2 km, von West nach Ost 7,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,83 km², 57,4 % der Fläche sind bewaldet, 28,2 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Der Hauptort der Gemeinde ist Engelhartszell.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Engelhartszell und Stadl.


Nachbargemeinden


Untergriesbach (Niederbayern, D) Neustift im Mühlkreis (Bezirk Rohrbach)
Vichtenstein

St. Roman
Kopfing im Innkreis Sankt Aegidi Hofkirchen im Mühlkreis (Bezirk Rohrbach)

Waldkirchen am Wesen

Geschichte


Gemälde am Schifferhaus Engelhartszell (Warenverzollung um 1830)
Gemälde am Schifferhaus Engelhartszell (Warenverzollung um 1830)

Die Siedlungsspuren in der Region gehen bis auf die Römerzeit zurück. Im Itinerarium Antonini, einem römischen Straßenverzeichnis aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., wird der Ort als Station Stanacum angeführt.[2]

Im Jahre 1840 wurden im Ortsteil Oberranna vom Schlögener Grabungsverein beim ehemaligen Gasthaus Wagner römische Mauerreste entdeckt. Sie lagen direkt am römischen Limes (heute die Nibelungen Straße). Die Funktion als Grenzbefestigung ist seit den Grabungen von 2017 zweifelsfrei erwiesen. Es handelt sich dabei um einen spätantiken Burgus, der in einem seiner Türme eine Thermenanlage eingebaut hatte. Engelhartszell wurde erstmals im Jahr 1194 urkundlich erwähnt. Das in der Nähe des Ortes liegende Stift Engelszell mit seiner Rokokokirche wurde 1293 durch Bischof Bernhard (Wernhart) von Prambach, ursprünglich als Zisterzienserkloster, gegründet. 1786 wurde Engelszell durch Kaiser Joseph II. aufgehoben, seit 1925 ist es das einzige Trappistenkloster in Österreich. Seit 1958 besteht eine Freundschaft zwischen Engelhartszell und Sinzenich, die durch den Trappistenpater Ignatius Niederstein initiiert wurde und durch gegenseitige Besuche der örtlichen Musikkapellen zum Ausdruck kommt.


Einwohnerentwicklung


1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.160 Einwohner, 2001 dann 1.169 Einwohner. Die Zunahme erfolgte trotz negativer Geburtenbilanz wegen der positiven Wanderungsbilanz. Von 2001 bis 2011 waren beide Bilanzen negativ, sodass die Bevölkerungszahl auf 964 Personen im Jahr 2011 abnahm.[3]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Fassade der Stiftskirche
Fassade der Stiftskirche
Kraftwerk Jochenstein
Kraftwerk Jochenstein
Das Schütz Art Museum
Das Schütz Art Museum
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Engelhartszell

Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Fußgängerfähre Donaunixe Isa
Fußgängerfähre Donaunixe Isa

Engelhartszell liegt an der Nibelungen Straße B 130, die von Eferding nach Passau führt.

Fußgängerfähre Engelhartszell–Jochenstein: Bei Engelhartszell quert eine Fähre namens Donaunixe Isa die Donau nach Jochenstein in Bayern. Sie ist nur in der Sommersaison in Betrieb und befördert ausschließlich Fußgänger sowie Radfahrer. Letztere, die auf der nördlichen Donauradweg-Variante unterwegs sind, nutzen sie auch zum Besuch von Stift Engelszell.


Ansässige Unternehmen


1956 wurde im Gemeindegebiet, etwa einen Kilometer nordwestlich des Ortes, das Donaulaufkraftwerk Jochenstein errichtet. Eine Niederlassung des international tätigen Unternehmens Faber-Castell erzeugt hier Tinten und Textmarker.


Bildung


In der Marktgemeinde betreibt die Pfarrcaritas einen Kindergarten. Es gibt eine Volksschule und eine Landesmusikschule.[8] Von 1906 bis 1978 wurde der Kindergarten von den Kreuzschwestern betreut, die während der NS-Zeit aus ihrem Haus ausquartiert wurden.


Pflege


Die Caritas Oberösterreich bietet alten Menschen das Seniorenwohnhaus St. Bernhard an.[9] Von 1939 bis 1997 ging dieser Einrichtung eine Fürsorgeanstalt voraus, die ab 1945 in der Trägerschaft der Trappisten von Barmherzigen Schwestern betreut wurde und über einen eigenen Friedhof verfügte.


Politik



Bürgermeister



Wappen


Blasonierung: „In Rot eine goldene, eingebogene Spitze, mit dem schwarzen Antiqua-Versalbuchstaben E belegt; in den Oberwinkeln je ein silberner, sechsstrahliger Stern.“

Die Gemeindefarben Rot-Gelb-Rot wurden 1987 verliehen.[10]


Persönlichkeiten



Ehrenbürger der Gemeinde



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen mit Bezug zur Gemeinde




Commons: Engelhartszell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Engelhartszell – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Gerhard Winkler: Der römische Meilenstein von Engelhartszell. CIL III 5755 = 11846. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Linz 1971, S. 10–11 (gesamter Artikel S. 3–15, ooegeschichte.at [PDF]);
    Herbert Jandaurek: Der römische Meilenstein von Engelhartszell. In: Mitteilungen des oberösterreichischen Landesarchivs. Linz 1959, S. 294–304 (ooegeschichte.at [PDF]).
  3. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Engelhartszell, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 16. April 2019.
  4. Wassererlebnis Minidonau
  5. In Engelhartszell entsteht das erste Null-Energie-Museum der Welt. Abgerufen am 7. Dezember 2020.
  6. Salzburger Nachrichten: "Schütz Museum Engelhartszell" vor Spatenstich. Abgerufen am 7. Dezember 2020.
  7. Hufschmiedemuseum. Website der Gemeinde Engelhartszell, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  8. Gemeinde Engelhartszell, Unser Markt, Bildung. Abgerufen am 21. Juli 2019.
  9. Caritas Oberösterreich, Hilfe und Angebote, Seniorenwohnheim St. Bernhard. Abgerufen am 21. Juli 2019.
  10. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 16. April 2019.

На других языках


- [de] Engelhartszell

[en] Engelhartszell an der Donau

Engelhartszell an der Donau (Central Bavarian: Engöhoartszö) is a municipality in the district of Schärding in the Austrian state of Upper Austria.

[ru] Энгельхартсцелль-ан-дер-Донау

Энгельхартсцелль-ан-дер-Донау (нем. Engelhartszell an der Donau) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Верхняя Австрия.



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