Sant’Antonio, im lombardischen Ortsdialekt Sant’Antoni[ˌsantanˈtɔːni],[1] ist ein Ortsteil von Bellinzona im Schweizer Kanton Tessin. Bis zum 1.April 2017 bildete es eine selbständige politische Gemeinde im damaligen Kreis Giubiasco.
TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Sant’Antonio zu vermeiden.
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Sant’Antonio umfasst das gesamte obere Valle Morobbia das an der Grenze zu Italien liegt. Das Tal öffnet sich zur Magadinoebene hin, wo das namengebende Flüsschen Morobbia bei Giubiasco in den Tessin mündet.
Geschichte
1912 fand man in Sant’Antonio eine Axt aus der Steinzeit, 1916 in Vellano ein Grab aus der älteren Eisenzeit mit Keramiken und Perlenhalsbändern und 1943 ebenda weitere vier Gräber aus der nämlichen Epoche.[2] Früher gehörte das Dorf zur mittelalterlichen Nachbarschaft (vicinia) bzw. ab 1803 zur Gemeinde Val Morobbia; 1831 wurde es eine selbständige Gemeinde. Kirchlich selbständig wurde es um 1680.
Am 29. Februar 1888 kamen in der Fraktion Melirolo durch eine Lawine sieben Leute ums Leben.[3]
Am 12. Mai 2017 wurde der Postautodienst bis Carena Valle Morobbia eingeweiht.
Vor der Verabschiedung des Bundesgesetzes betreffend die eidgenössische Oberaufsicht über die Forstpolizei im Hochgebirge von 1876 wurden viele Tessiner Wälder intensiv für die Herstellung von Holzkohle genutzt. Nach der Eröffnung des Eisenbahntunnels durch den Gotthard 1882 begann die Lombardei mit dem Import von Steinkohle aus Deutschland, was den Niedergang der Köhlerei im Tessin einleitete.
Ernesto Maretti (* 1923 in Bellinzona; † 7. September 1969 auf de Berg Camoghè), Politiker (PPD), Vizegemeindepräsident von Sant’Antonio, Syndicalist, Tessiner Grossrat (1959–1967)[8][9]
Giancarlo Tamagni (* 11. Juni 1940 in Locarno; † 5. Juli 2021 in Pianezzo), aus Sant’Antonio, Maler, Graphiker[10]
Giancarlo Maretti (* 1943 in Bellinzona), Lokalhistoriker, ehemaliger Adjutant in der Schweizer Armee, Gründer des Museo Maretti Morobbia[11],
Stefano Mossi (* 1964 in Bellinzona), Anwalt und Notar, Oberstbrigadier der Schweizer Armee[12]
Literatur
Giancarlo Maretti (Hrsg.): Alpi e storie di alpi della Valle Morobbia. Editore Salvioni, Bellinzona 2010; derselbe: Costruzioni militari e della finanza svizzere e italiane. Confine Valle Morobbia, Val d’Isone e Val Colla con valli San Jorio, Albano e Cavargna. Edizioni Valle Morobbia, 2013; derselbe: Dai monti al pian delle Morobbia mia. Edizioni Valle Morobbia, 2020.
Graziano Tarilli:Sant’Antonio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5.April 2017.
Celestino Trezzini: Sant’Antonio. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 6: Saint Gelin – Schaffer. Attinger, Neuenburg 1931, S.80 (Digitalisat).
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S.795.
Aldo Bassetti: Le tombe di S. Antonio in Valle Morobbia. In: Rivista Storica Ticinese. Anno 6, N. 6, Dicembre 1943, Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1946, S.846–847.
Graziano Tarilli:Sant’Antonio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5.April 2017, abgerufen am 25.Januar 2020.
Simona Martinoli u.a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S.47–48.
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