Gudo (lombardischGüd[gyd][1]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Bellinzona im Schweizer Kanton Tessin. Bis zum 1.April 2017 bildete er eine selbständige politische Gemeinde, die zum damaligen Kreis Ticino gehörte.
TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Gudof zu vermeiden.
Gemeindestand vor der Fusion am 1.April 2017Kirche Santa Maria im Ortsteil Progero
Geographie
Gudo liegt am Bergfuss auf der rechten Seite der Magadinoebene. Sein ehemaliges Gemeindegebiet wird vom Fluss Tessin durchflossen.
Geschichte
Funde lassen darauf schliessen, dass die Gegend möglicherweise schon in der frühen und späteren Bronzezeit (17.–12. Jahrhundert vor Christus) besiedelt war. Eine Nekropole mit über 300 Gräbern stammt zum grössten Teil aus der Eisenzeit.
Erstmals bezeugt findet sich das Dorf 1264. Damals verfügten die Johanniter von Contone, die Mensa des Bischof von Como, die Kapitel Bellinzona und Locarno und die Locarneser Adelsfamilien Muralto und Magoria in Gudo über grundherrliche Rechte. 1992 entdeckte man bei Ausgrabungen in der Pfarrkirche San Lorenzo einen Kultraum, der schon aus dem 6. bis 7. Jahrhundert stammt. Das heutige Gotteshaus stammt von 1615.
Am 2.April 2017 schloss sich Gudo gleichzeitig mit den damaligen Gemeinden Camorino, Claro, Giubiasco, Gnosca, Gorduno, Moleno, Monte Carasso, Pianezzo, Preonzo, Sant’Antonio und Sementina der Gemeinde Bellinzona an.
Virgilio Gilardoni: Inventario delle cose d’arte e di antichità. Edizioni dello Stato. Bellinzona 1955, S.215–220; derselbe: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S.337, 244, 254, 370–373, 423.
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S.418. Die Bedeutung des Ortsnamens ist unsicher; vielleicht liegt lateinisch acūtus ‚spitz‘ oder aber ein Personenname zugrunde.
Simonetta Biaggio Simona, Graziano Tarilli:Gudo. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5.April 2017, abgerufen am 4.Februar 2020.
Simona Martinoli u.a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S.17, 18, 50–52.
Ehemalige Gemeinden:
Camorino|
Carasso|
Claro|
Daro TI|Giubiasco|
Gnosca|
Gorduno|Gudo|Moleno|
Monte Carasso|
Pianezzo|
Preonzo|
Sant'Antonio|Sementina
Kanton Tessin|
Bezirke des Kantons Tessin|
Gemeinden des Kantons Tessin|Bezirk Bellinzona
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